Jan-Henrik Martens

Eine Heimat des Krieges


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      Jan-Henrik Martens

      Eine Heimat des Krieges

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Widmung

       Funken

       Steine

       Karren

       Helden

       Namenstag

       Kriegsrat

       Kronenwald

       Sonne

       Wolken

       Beute

       Verrat

       Norden

       Befreit

       Verlies

       Käfige

       Bestrafung

       Gräber

       Blutsbande

       Söhne

       Ernte

       Gift

       Zerklüftet

       Schwärze

       Mauern

       Trümmer

       Wunden

       Blätter

       Feinde

       Abyssus

       Krankheit

       König

       Nachleben

       Heimat

       Grau

       Der Autor

       Impressum neobooks

      Widmung

      Für meine Familie und Freunde und all die Testleser, die mich bei der Entstehung dieses Romans unterstützt haben. Euretwegen fand ich die Motivation, die Reise nach Vernland bis zum Ende durchzustehen.

      Und für meine Lehrmeister, die Wortkrieger. Eure unermüdliche Hingabe für die Literatur hat mich inspiriert, und ohne eure ehrlichen Kritiken hätte ich nie die Worte gefunden, um zu sagen, was ich schon lange sagen wollte.

      Funken

      Als Roren zur Jagd aufbrechen wollte, schallten Stimmen durch das Dorf. „Die Echsen scheren sich einen Dreck um uns, die werden nicht herkommen. Wir müssen fliehen, und zwar schnell“, rief jemand. „Wenn wir bleiben, werden wir gefressen.“ Der zustimmende Aufschrei einer Menschenmenge ertönte.

      Roren trat aus seiner Hütte und blickte gen Dorfmitte. Mehrere Männer hatten sich vor dem Lebensmittellager von Seros versammelt. Jemand stand in der Tür und fuchtelte mit einem Gegenstand, der in der Sommersonne schimmerte.

      „Was ist das für ein Gebrüll?“, fragte Ariane. Sie folgte Roren aus der Hütte und sah besorgt aus. Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. Sie entdeckte die Menge und sagte: „Geht es schon wieder um die Flucht? Dieses Gerede über Graue treibt unser Dorf noch in den Wahnsinn.“

      Roren sagte: „Bleib bei unserer Tochter, pass auf sie auf. Ich werde nachsehen, was da los ist. Sie regen sich sicher grundlos auf, das ist immer so.“

      Ariane berührte seinen Arm. „Sei bitte vorsichtig. Gestern Abend haben die Männer so entschlossen geklungen, und die Flammen haben sie nur wütender gemacht. Sogar mein Bruder ließ kaum mit sich reden. Ich glaube nicht, dass sie sich diesmal beruhigen.“

      „Wir werden sehen. Passiert schon nichts.“

      Ariane ging zurück in die schattige Hütte und fragte: „Hilla, Liebes, wo bist du?“

      Roren atmete durch und umklammerte seinen Jagdbogen, während er sich den Rufen näherte. Eine Brise fuhr über trockenes Gras und die staubige Erde. Die Luft war stickig. Dutzende Holzhütten flirrten in der Hitze. Der Himmel über Seros war blau, doch dort, wo das Nachbardorf Gerwind lag, trübten Rauchfahnen die Schönheit des Frühsommermittags.

      Der Älteste von Seros stand vor dem Lebensmittellager und der Menschenmenge. Er richtete eine Mistgabel auf die Männer, auf Nachbarn und alte Freunde. Sie wollten durch die Tür und in das Steingebäude, es ausräumen und in den Norden fliehen, das hatten sie am Vorabend angedroht. Bei frisch gebackenem Brot, Bier und dem Knistern eines Lagerfeuers hatten sie beisammengesessen und über die Gefahr aus dem Süden geredet. Die Grauen. Sie würden alle Männer und Frauen und Kinder fressen, wenn sie nicht schnell in den Norden flöhen, hieß es. Sämtliche Bewohner von Seros sollten Zuflucht bei dem Echsenvolk der Etarianer suchen, bevor es zu spät sei. Roren hatte dagesessen, den Wortgefechten der Dörfler