Amelie Oral

Absturz des Fotomodels!


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weg.

      „Jetzt gibt's Ärger."

      „Damit werden Sie doch mit links fertig, großer Meister", flüsterte das Mädchen leise.

      „Ich weiß nicht, mal abwarten."

      Er straffte sich. Er war bereit. Das schloss nicht aus, dass er sich fast in die Hose gepinkelt hätte. Was immer geschah... er hatte Kontakt zu dieser explosiven Puppe hergestellt.

      „Ich heiße Clemens Humbracht, Inspektor.“

      Er stellte sich breitbeinig hin, weil er seine stramme Erektion verbergen wollte. Diese braunhaarige Frau hatte ihre Wirkung auf ihn nicht verfehlt.

      Der Inspektor schätzte Clemens gut gebügelten Anzug richtig ein. „Sie sehen aus wie ein wohlhabender Tourist. Wieso haben Sie kein Geld und keine Papiere?“

      „Ich komme aus Wien, befinde mich nur auf der Durchreise nach Südfrankreich“, erwiderte Clemens.

      „Und wo sind Ihre Papiere?“

      „Ich habe Ihren Leuten schon erklärt, dass ich alles in meine Aktentasche getan habe." Er holte ein paar Münzen aus der Tasche. „Das merkte ich erst als ich mein Essen bezahlen wollte."

      „Das Kleingeld reichte nicht für die Zeche. Das sehe ich ein. Wo ist aber nun die Aktentasche?"

      „Ich wohne nicht in einem Hotel. Ich sagte bereits, dass ich mich nur auf der Durchreise befinde.“

      „Wollen Sie mir erzählen, dass Sie die Tasche verloren haben?“

      Clemens zeigte seine Wagenschlüssel. „Sie liegt auf dem Vordersitz meines Autos."

      Der Kommandant trat ans Fenster. „Der Mercedes da drüben?"

      „Ja."

      Er schien beeindruckt. „Sehr gut, Sie können gehen. Wir bedauern es sehr."

      Der Inspektor war schon auf das französische Mädchen zugegangen.

      „Sie haben wohl auch so einen feinen Wagen, in dem Ihre Habe verstaut ist, oder?“

      Clemens wartete an der Tür, und seine Augen wurden immer größer. Mit einer eher beiläufigen Bewegung, von der ihre Brüste hochgerissen wurden, schlug sie ihre Jacke zurück und begann, ihre beigefarbene Bluse aufzuknöpfen.

      Jeder erwartete natürlich, dass augenblicklich ihre Brüste hervor purzeln würden. Sie enttäuschte den Pöbel. Geschickt zog sie lediglich eine Geldkatze hervor, die sie an einem dünnen, weißgrünen Lederriemen um den Hals trug.

      „Bitte sehr, Inspektor."

      Sie reichte ihm einen Auseise. Er betrachtete die Papiere und gab sie eiligst zurück.

      „Unglücklicherweise“, lachte er, „oder besser glücklicherweise, da Sie ja eine Dame sind, haben meine Leute Sie nicht gefilzt. Ich bitte um Verzeihung."

      Clemens stand neben seinem Wagen, als das Mädchen aus der Polizeibaracke kam. Ohne Umschweife ging sie auf ihn zu und pfiff anerkennend.

      „Kein Wunder, der Kerl war beeindruckt! Sie haben ein sehr schönes Auto.“

      „Woher kommen Sie?“

      „Wien.“

      „Ich bin Deutsche.“

      Er bekam den Mund nicht mehr zu. „Deutsche?“, wiederholte er.

      „Wir haben nicht alle rosige Haut, blaue Augen und blonde Haare. Ich bin Deutsche, geboren und aufgewachsen in München.“

      „Aber Ihre beiden Elternteile sind nicht Deutsche, ja?“

      „Sie haben Recht. Mein Vater stammt aus Ghana.“

      „Nun leck mich einer am Arsch“, sagte er, weil ihm nichts anderes einfiel. Aber er spürte, wie ihn eigenartige Gefühle beschlichen. Seine Knie zitterten, sein Herz pochte und Wärme durchflutete seine Lenden.

      „Wir sollten unsere neugewonnene Freiheit begießen. Wie wär`s mit einem Drink?“

      „Tut mir leid.“ Sie blickte auf ihre diamantene besetzte Platinuhr. „Ich habe um fünf eine Verabredung, und das ist in zehn Minuten.“

      „Wenn Sie noch nicht frei wären könnten Sie auch nicht hin. Nehmen wir an, Sie sind noch nicht frei. Wie hätte Ihre Verabredung reagiert?“

      „Er hätte gewartet.“

      „Ich auch.“

      „Das ist gut zu wissen.“ Sie lächelte. „Vielleicht eines Tages in München. Dann werden Sie zum Warten Gelegenheit bekommen.“

      „Wien ist näher.“

      „Ich mag österreichische Männer.“

      Rasch trat sie auf ihn zu und fummelte am mittleren Knopf seines Jacketts. Das gab ihm die Möglichkeit ihr in die gutgefüllte Bluse zu schauen und die genaue Form ihrer appetitlichen Titten zu ermitteln.

      „Ich heiße Valerie Bahati.“

      Verstohlen schob sie ihm ein Knie zwischen die Beine. Sekundenlang schloss Clemens die Augen. Seine Erektion wurde schmerzhaft. In plagten lüsterne Vorstellungen. Er malte sich aus, wie herrlich es sein müsse, diese süßen, braunen Titten mit Mund und Zunge zu liebkosen. Ja, ihm schwebte sogar ein unheimlich schöner Fick vor.

      „Mein Gott!“

      „Ich muss jetzt fahren... wir sind nur auf der Durchreise, wir fahren an die Riviera...“

      Seine Arme fuhren hoch und glitten über ihre Hüften. Hastig versuchte er, ihre Brüste zu berühren, aber sie entzog sich ihm abrupt und tänzelte außer Reichweite.

      Sie warf ihm noch eine Kusshand zu, drehte sich auf dem Absatz um und eilte davon. Er sah noch ihren fantastisch gebauten Arsch, dessen Backen asymmetrisch auf- und abwogen. Er sah den straffgespannten Stoff ihrer Hose, dann verschwand sie um die nächste Ecke.

      Er würde sie nie wiedersehen!

      Er rannte hinterher. Seine Erektion hatte nicht nachgelassen. Sie stand schon auf der anderen Seite vor dem Café, wo eine Jaguar-Limousine parkte. Sie stieg ein, und der Wagen schoss mit aufheulendem Motor davon.

      Aus! Aus und vorbei! Grundgütiger Himmel, welche verdammte Scheiße!

      2

      Clemens ging zum Lokal zurück, um seine unbezahlte Zeche zu begleichen, und erwog die Möglichkeit, die Herrentoilette aufzusuchen, um sich einen abzuwichsen.

      Er fühlte sich nicht mehr wohl in seiner Hose. Es war schon Jahre her, dass er zuletzt masturbiert hatte. Wann hätte er das schon nötig gehabt. Es gab doch jede Menge williger Weiber.

      Auf keinen Fall jedoch wollte er mit dieser Latte eine längere Fahrt antreten. Es musste etwas geschehen!

      In der Nähe seines Wagens hatte sich eine Gruppe junger Leute in verwaschenen Jeans versammelt. Sie trugen ausgewaschene Jeans und Sandalen.

      Warum waren diese Leute an seinem Auto interessiert, sie, die doch ständig die Kapitalisten verfluchten? Klar, sie hielten ihn selbst für einen solchen. Denn wer konnte sich so einen Schlitten erlauben außer Kapitalisten, Gangster oder Zuhälter?

      Clemens wusste genau: Eines Tages würde man seinen Wagen bespucken, mit Füßen dagegen treten, den Lack zerkratzen oder ihn gar anpissen.

      Aber nun war es Zeit abzufahren. Die Sonne stand schon tief. Er wollte heute noch bis nach Italien kommen, oder sogar bis nach Frankreich. Die Müßiggänger, die sich auf den Stühlen vor dem Café räkelten, betrachteten ihn neidisch, sogar gehässig.

      Er warf einen letzten Blick die Straße hinunter auf die Polizeibaracke. Genau in diesem Moment verließ eine junge Frau das Gebäude, die ebenfalls von der Polizei festgehalten worden war. Sie hatte ein hübsches, ja schönes Gesicht, obwohl sie nicht so sexy wirkte wie diese Valerie Bahati.