Frater LYSIR

Voodoo, Hoodoo & Santería – Band 2 Santería-Praxis - Arbeiten mit den Orishas und das Ifá-Orakel


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durch die eigene Natur, durch seine eigenen Arbeiten, durch seine eigene Disziplin, durch seinen eigenen Willen und durch seine eigene Magie den Weg der Erleuchtung finden, erkennen, annehmen und beschreiten kann. Nur selbst kann man sich die Erleuchtung bringen, selbst kann man sich den Aufstieg bringen, sodass man aktiv mit den verschiedensten Energien, Entitäten, Dynamiken und Prinzipien agieren wird. Alle theoretischen und auch praktischen Vorstellungen sind überflüssig, wenn man nicht versteht, dass das eigene Wirken stets im Inneren beginnt, dass Wille und Disziplin die beiden Grundsäulen sind und dass man sich die verschiedenen Essenzen aneignen muss, um damit zu arbeiten. Dies gilt für die terrestrische Essenz, die sich eben primär auf Voodoo, Hoodoo und auf Santería bezieht, genauso wie es für die kosmische Essenz gilt, die sich auf alle stellaren Arbeiten bezieht. Jeder findet in sich selbst die Essenz des Kosmos, was wiederum bedeutet, dass Selbsterkenntnis hier das wahre Alpha und Omega ist! Wenn man in sich selbst den göttlichen Funken zum Lodern gebracht hat, wenn man seinen Platz im Großen Werk eingenommen hat, wird man vieles intuitiv erledigen können. Doch es ist nicht so einfach seinen Platz im Großen Werk zu finden. Das Projekt „Voodoo, Hoodoo und Santería“ ist hier jedoch als Baustein zu verstehen, als Baustein, der aus FÜNF Büchern besteht. Durch die Arbeiten mit den Vodun / Loas / Iwas, mit den Energien des Voodoos und des Santería, hat man wieder weitere Möglichkeiten, Blickwinkel und Arbeitschancen erhalten. Man muss sie jedoch selbst nutzen können, da man nicht darauf warten sollte, dass andere die eigenen Probleme lösen. Nein, man selbst ist Kreator des Lebens, des Glücks und letztlich auch des Schicksals. So ist das Ziel dieser Buchreihe, eine Zusammenballung vieler Informationen anzubieten, die weitgefächerte Breiten und gleichzeitig aber auch entsprechende Tiefen besitzen! Die Praxis hat gezeigt, dass alles möglich ist, dass aber auch gleichzeitig alles immer individuell betrachtet und entschieden werden muss. Individualität! Genau dies ist auch in den heutigen Tagen das höchste Gut. Es wird zwar immer propagiert, dass die Individualität hochgehalten wird, doch dies stimmt nicht. Alles verändert sich zu einem Einheitsbrei! Alles wird in Nebel gehüllt! Und die verschiedenen Energien, die im stellaren Sinne agieren, reagieren auch im terrestrischen Sinne.

      Dies merkt man auch, wenn man mit den Vodun / Loas / Iwas zusammenarbeitet. Daher ist es wichtig, dass man sich selbst erkennt, sich selbst versteht, seinen eigenen Weg geht und sich von niemanden etwas diktieren lässt!

      Jedes Buch, und auch jedes meiner Bücher, ist eine besondere Art der Kommunikation. Doch eine Kommunikation ist immer eine Kommunikation, egal, ob sie nun zwischen zwei Menschen, einem Menschen und einem Vodun oder einem Menschen und einem Buch stattfindet. Wenn beide Seiten – auf welcher Grundlage auch immer basierend – miteinander kommunizieren wollen und können, wird man diese erleben. Doch der Weg in diesen Zustand des Wissens, des Erkennens und des Lebens ist lang, denn im Normalfall sprechen Bücher erst dann, wenn man gelernt hat zuzuhören. Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, wird man hier wieder entsprechende Mosaiksteinchen finden können! So ist alles ein großes Mosaikbild, und ich will jeden einladen, dass die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitert werden, sodass man für sich schauen kann, dass man den Ritualen, Riten, Meditationen und Astralreisen den letzten und absolut individuellen Schliff geben kann. Bei allen praktischen Arbeiten, allen Ritualen, allen Riten, allen Meditationen und allen astralen Reisen, gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie! Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schablonen als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten.

       So will ich jetzt und hier aber auch noch einmal eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben! Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Dies gilt gerade für die Kräutermischungen, die geräuchert werden können! Hier muss man sich selbst informieren, ob man auf irgendwelche Bestandteile allergisch reagiert, und dass eben die Dosierung die tödliche Wirkung des Giftes bestimmt!

      Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

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      Santería - Zeremonielle und rituelle Praxis

      Nachdem jetzt so viel Theorie über die Religion Santería niedergeschrieben wurde, wird es doch langsam Zeit, sich der Praxis zuzuwenden, oder? Was für tolle Rituale kann man denn machen, welche geführten Meditation gibt es, welche Anrufungen, welche Invokationsmethoden und welche religiösen Handlungen sind magisch? Tja, es mag sein, dass dies für viele Leser spannende Fragen sind, doch muss man hier klar und deutlich sagen, dass es hierauf keine klaren Antworten geben kann. Die jeweiligen Zeremonien, die Rituale, die religiösen Handlungen sind absolut individuell, was wiederum bedeutet, dass sie von Gemeinschaft zu Gemeinschaft sich verändern. Gut, ich kann jetzt hier irgendwelche wilden Rituale abdrucken, ich könnte auch dann propagieren, dass diese Rituale allgemeingültig sind, dass diese in allen Santeríagemeinschaften vollzogen werden, in der Hoffnung, dass diese Lüge nicht enttarnt wird. Ich kann aber auch einfach bei der Wahrheit bleiben, und klar und deutlich sagen, dass es im Bereich der Santería-Religion keine festen und vorgefertigten Rituale geben kann. Veröffentlichungen gibt es mittlerweile, doch stehen diese in sehr harter Kritik, Kritik, die sich darauf bezieht, dass die Inhalte einfach nur erlogen sind, dass sie falsch sind, dass sie bewusst in die Irre führen sollen, um Magietouristen zu beschäftigen, Kritik, dass Geheimnisse verraten wurden, die nicht absolute Interna beinhalten, Kritik, dass hier eigentlich nur der Verkauf angekurbelt werden soll, jedoch nicht die kulturelle Vielfalt, das Wissen und die Weisheit.

      Doch dies bedeutet nicht, dass man keine praktischen Arbeiten im Bereich der Santería-Religion ausführen kann. Wenn es um die Praxis in Santería geht, die man eben hier in Mitteleuropa, in Deutschland zelebrieren will, muss man sich erst einmal darüber im Klaren sein, ob man die jeweilige Grundeinstellung, die Maxime, in seinem eigenen Energiesystem aufbringen kann. Wie steht man zu den eigenen Vorfahren, zu den Ahnen, zu den Verwandten, zu den Verstorbenen, zu all den Familienmitgliedern, die irgendwann einmal lebten? Will man diese um Rat fragen, vertraut man auf deren Urteile, ist man mit der Ehrung der Ahnen aufgewachsen, wurden die Ahnen von jeher respektiert, rituell begrüßt, eingeladen und auch im energetischen Sinn bewirtschaftet? Vielleicht zu Weihnachten? Zu Ostern? Vielleicht auch zu Nikolaus? Oder hat die eigene Familie mit Santería eigentlich nichts zu tun? Und hier ist auch schon der Scheideweg vorprogrammiert.

      Wenn die eigene Familie mit Santería etwas zu tun hat, wenn die eigene Familie involviert ist, wird man keine praktischen Rituale, Zeremonien, Arbeiten und Handlungen benötigen, da diese bereits existieren, und man praktisch aktiv ist. Und wenn es nicht der Fall ist, dass man für sich, und ganz alleine, ein Interesse an der Santería-Religion hat, dann kann man zwar versuchen, Rituale und Zeremonien zu zelebrieren, die in Santería beheimatet sind, doch wird man nicht die gleichen Energien, Effekte und Möglichkeiten bewerkstelligen. Es ist so ähnlich wie mit einem klassischen Gottesdienst, der einer großen Kirche abgehalten wird. Natürlich kann man die Liturgie eines Gottesdienstes ohne weiteres im eigenen Wohnzimmer machen, doch ist das das Gleiche? Viele werden sicherlich schon einmal irgendwelche christlichen Messen, Gottesdienste,