Frater LYSIR

Voodoo, Hoodoo & Santería – Band 2 Santería-Praxis - Arbeiten mit den Orishas und das Ifá-Orakel


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werden, wobei es meist hier die kleineren Skapuliere sind, dann bekommt dies alles doch etwas von einem Tourismusmarkt. Doch auch große Skapuliere, was wortwörtlich „Schulterkleid“ heißt und eine Art Überwurf, eine Art Tunika ist, werden vermarktet, wobei diese „Ordenstrachten“ sehr unterschiedlich sind. Die kleinen Skapuliere, die eigentlich nur aus zwei Stoffstücken bestehen, meistens aus Wolle, bedecken ein wenig die Brust und den Rücken, so als ob hier ein magisches Lamen getragen wird bzw. eine klassische Insignie. Doch mittlerweile gibt es auch Skapulieremedallien, die vermarktet werden. Spannend wird es, wenn dann entsprechende magische Rituale vermarktet werden, wie auch ganze Initiationen, und natürlich auch die klassischen Flüche, Heilungen, Liebeszauber, Glückszauber, Geldzauber und was es sonst noch für egomanische Produkte gibt. Hierbei wird aber auch immer fleißig und brav davor gewarnt, dass alles rein „weiß magisch“ ist, und dass man auf gar keinen Fall irgendetwas mit den bösen Praktiken der Hexerei zu tun haben will.

      Aha! Naja, dass in diesem Kontext der Begriff „Hexe“ bzw. „Hexerei“ negativ wird / wurde, liegt an dem katholischen Glauben, da hier leider einfach die Missachtung existiert, und keine Wertschätzung, die sich auf den magischen Grad einer Hexe bezieht. Es ist wirklich ein hartes Stück Arbeit, bis man diesen Titel recht und gerecht führen darf, dass man das entsprechende Fachwissen sich angeeignet hat, die energetischen Fähigkeiten und die Möglichkeit mit Gott und Göttin energetisch zu interagieren.

      Doch was ist jetzt mit der Praxis? Was ist mit den individuellen Möglichkeiten? Was ist mit den magischen Tendenzen in der Santería-Religion? Nun, diese kann man ohne weiteres ausführen, denn hier kann man, wenn man dies denn wirklich will, eine Trennung zwischen Religion und Magie vollziehen. Wenn man seine eigenen Ahnen kontaktieren will, wenn man in andere Ebenen reisen will, um verschiedene Entitäten, Wesen, Schwingungen, Götter oder eben Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas zu kontaktieren, dann kann man dies tun. Natürlich muss man hier ein entsprechendes Fachwissen besitzen, so wie man auch die energetischen Fähigkeiten besitzen muss, die jeweiligen energetischen Grenzen, Barrieren und Hindernisse zu überwinden. Daher will ich bewusst zwei meditative bzw. astrale Arbeiten anbieten, die auf der einen Seite eine Kontaktmöglichkeiten zu den eigenen Ahnen bieten, und auf der anderen Seite auch eine Kontaktierung von Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas ermöglicht, wobei es hier nicht um einen oder mehrere spezifische Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas geht, sondern nur um die Möglichkeit, dass ein Òrìṣà / Orisha / Orixá / Oricha selbst einen Kontakt erstellt. Man kann es sich so vorstellen, dass man auf der Astralebene einen besonderen Ort aufsucht, hier einen energetischen Ruf aussendet, einen Wunsch der Kontaktierung zu irgendeinem beliebigen Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas. Wenn man natürlich einen spezifischen Òrìṣà / Orisha / Orixá / Oricha kontaktieren will, kann man dies hier selbstverständlich auch ausführen, wobei man dann freilich den jeweiligen Namen vollkommen bewusst und energetisch in die astralen Weiten aussenden muss, sodass hier auch eine Kontaktierung denkbar wird. Man wird aber nicht auf eine vorher festgelegte Auswahl von Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas stoßen, sodass man diese Stück für Stück kennenlernen kann.

      Im weiteren Verlauf der Buchreihe werde ich über einige Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas grundlegende Informationen geben, sodass man auch hierüber einen Kontakt etablieren kann, was bedeutet, dass man hier erst einmal Grundinformationen erhält, um für sich selbst zu entscheiden, ob man eine Kontaktierung wünscht, oder nicht.

      Jeder muss jedoch selbst entscheiden, ob diese Informationen, die ich in diesem Buch gebe, ausreichend sind. Es gibt immer noch viel mehr zu wissen, es gibt immer noch viel mehr zu erforschen, gerade wenn es darum geht, was die Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas vermögen, was sie sind, woher sie kommen, welche anderen Namen sie besitzen, welche macht Faktoren existieren und wie sie in der Magie beheimatet sind. Das Besondere an dieser Arbeit ist jedoch, dass es im Kern – wie schon gesagt – eine astrale Arbeit ist, was wiederum bedeutet, dass man hier rein energetisch agiert. Doch um „dorthin“ zu kommen, wird es rituelle Komponenten geben, die sich an die rituellen Vorstellungen von den Santería-Arbeiten angleichen. Angleichen? Das heißt, es sind keine „originalen Santería Ritualfragmente“? Ja und nein! Das „Ja“ bezieht sich darauf, dass solche Öffnungen, solche Bestandteile von einigen „heiligen Häusern“, von einigen Gemeinschaften vollzogen werden, wobei man hier einen christlichen Einfluss merkt, der sich dann aber auch wieder auf die Angelistik und die Hermetik bezieht, denn überraschenderweise tauchen Engel auch irgendwie im Christentum auf. Das „Nein“ bezieht sich darauf, dass es KEINE festgelegten, universellen Santería Ritualfragmente gibt, die immer und überall, in allen erdenklichen Santeríagemeinschaften zelebriert werden. Doch dies liegt daran, dass es hier eben keine universellen Ritualvorschläge oder Ritualdogmen gibt, wie z.B. in verschiedenen Orden, Logen, Zirkeln und Coven. Genau deswegen muss man hier sagen, dass es rituelle Arbeiten gibt, die sich dem magischen Santería-Geist angleichen.

      So ähnlich wird es sich auch mit den Ahnen verhalten, denn selbstverständlich muss man hier selbst wissen, ob man auf der einen Seite eigene Familienmitglieder, die bereits verstorben sind, kontaktieren will, also die Ahnen der eigenen Blutlinie, oder ob es um die Ahnen geht, die im energetischen Sinne mit einem verknüpft sind. Auch hier muss man verstehen, dass man individuell agiert, dass man eine magische Angleichung vollzieht, die man aber nicht 1:1 in allen Santeríagemeinschaften finden kann. Daher ist es wichtig, dass man begreift, dass man in der Astralreise der Verstobeben, der Ahnen, der Egguns auch einen ganz allgemeinen Kontakt zu den „Geistern von Verstorbenen“ aufnehmen kann, wobei es irrelevant ist, ob man diese jetzt Egguns nennt oder einfach Gespenster, Hausgeister, Naturgeister, Elementgeister, Naturwesen, Totengeister, Devas, Schatten, Larvae / Lemures / Larven, Schemen, Chimären oder letztlich „Spirits“. Es gibt unzählige Begriffe, und sie alle beziehen sich darauf, dass es um autarke Energien geht, die selbstständig agieren. Ob diese immer „gute Taten“ oder auch „schlechte Taten“ ausführen, kommt natürlich ausschließlich auf dem Blickwinkel des Menschen an, der mit diesen Energien agiert.

      Was für den einen Menschen gut ist, kann für den anderen Menschen schlecht sein. Natürlich gibt es hier einen großen Unterschied, zwischen den Egguns, den Verstorbenen, den Ahnen und den Begriffen, die ich aufgezählt habe. Doch da es sich hierbei um eine astrale Arbeit handelt, ist es ohne weiteres möglich, dass man auch hier ungebetene Gäste anzieht, sodass man hier klar und deutlich sagen muss, dass auch ein gewisser Schutz essenziell ist. Man wird zwar in der Astralreise die Möglichkeit haben, sich energetisch zu reinigen, doch sollte man stets darauf achten, dass man eine entsprechende „energetische Sozialhygiene“ an den Tag legt, sodass man nicht von Parasiten, Schmarotzer oder anderen Nutznießern energetisch kontaminiert wird.

      Gut, fangen wir an. Als Erstes kommt die energetische Arbeit, die es dem Interessierten ermöglicht, in andere Ebenen zu reisen, das Jenseits zu besuchen, um hier die Verstorbenen zu kontaktieren. Das Problem ist jedoch, dass es verschiedene Ideen, Schwingungen, Möglichkeiten und Energien gibt, die man mit dem Begriff „Jenseits“ beschreiben kann. Daher wird die Arbeit bewusst allgemein gehalten, sodass man nicht den „Hades“ kreuzt, sodass man nicht nach „Helheim“ muss, sodass man auch den „Orkus“ unberührt lassen kann, wie auch alle anderen fachspezifischen, kulturellen und völkischen Unterwelten, die irgendwelche menschlichen Betitelungen tragen. So wird es in dieser Arbeit nur darum gehen, dass man einen energetischen Kontakt aufbauen kann, einen Kontakt zu den eigenen Ahnen, die irgendwann einmal lebten, und einen Kontakt, zu den eigenen Vorfahren, den eigenen „Energie-Ahnen“, die nicht unbedingt schon Inkarnationen erlebt haben müssen. Hat dies etwas mit Santería zu tun? Nicht direkt! Es ist eine magische Arbeit, die auch in Santería Anwendung finden kann, aber definitiv nicht sich im Bereich der Santería-Religion ausschließlich bewegt. Da jedoch in der Santería-Religion der Kontakt zu den eigenen Ahnen, zu den Egguns wichtig ist, wird hier eine Arbeit ersonnen, die dies bewerkstelligen kann.

      Astralreise zu den Verwandten, den Ahnen und den Egguns

       Entspanne deinen Körper und deinen Geist, sodass du zur Ruhe kommen kannst. Nimm eine, für dich, bequeme Position ein, sodass du deinen Mittelpunkt spüren, dich selbst fokussieren und dein Energiesystem erkennen und aktivieren