Jasmin Salfinger

Teufels Träume


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      Jasmin Salfinger

      Teufels Träume

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Normales Sterben

       Wenige Tage zuvor

       Schwarzes Debüt

       Schwarzer Sommer

       Leichen Sommer

       Weiße Schuld

       Kalte Mauern

       Flammende Flucht

       Ein paar Tage zuvor

       Investigativer Journalismus

       Blauer Glanz

       Tosende Erkenntnis

       Wieder ein paar Tage zuvor, andernorts.

       Messerspiele

       St. Monterose - Pierson Hospital

       Terrino

       Erwachen

       Sterbendes Licht

       Der Anfang vom Ende

       Fließende Zeit

       So wie der erste Sonnenstrahl

       Wolfsspuren

       Epilog

       Impressum neobooks

      Prolog

       Teufels Träume

      Träume… Es gibt ein Reich in das wir uns flüchten, wenn die Realität uns nicht gefällt. Wo wir unsere Wünsche und Hoffnungen tatsächlich verwirklichen können. Fernab und sicher vor den Augen anderer. Ein Reich in dem alles wonach wir uns sehnen sich erfüllt. Das Reich der Träume. Man erklimmt die höchsten Berge, taucht ein in die tiefsten Seen, hinab bis zum Grund des Meeres. Kein Weg ist zu weit, kein Abenteuer zu gefährlich. Man erschafft neue Welten die man im wachen Zustand nicht einmal erahnen könnte. Träume lassen uns hoffen. Sie treiben uns voran und wir versuchen sie zu verwirklichen.

      Von Kindesalter an wünscht man sich, dass alle Träume wahr werden. Denn was könnte es schöneres geben?

      Doch es existieren auch jene Schatten die uns den Schlaf rauben. Die einen fieberhaft von der einen auf die andere Seite werfen, bis man mit einem Schrecken und rasendem Herzen erwacht. Jedes Kind auf Erden kennt dieses Dunkle der Nacht, das einen heimsucht und einen in die schrecklichsten Welten hinab führt. Das uns in Furcht erstarren lässt, bewegungsunfähig kurz davor den Verstand zu verlieren bis man ruckartig die Augen aufschlägt und dankend zurück in die Realität findet. Die Hand einer Mutter beruhigend über das Haar ihres Kindes streicht und ihm mit sanfter Stimme ins Ohr flüstert:“ Es war nur ein Traum“ und mit Glückseligkeit beginnt man bereits zu vergessen was einem wiederfahren ist, denn es war ja nur …ein Traum.

      Wie seltsam ist es, dass ich mir genau das wünschte; sagen zu können „es war nur ein Traum“. Mir wurde einst ein Geschenk gemacht, eines dass sich eigentlich jeder wünscht, doch ich gäbe alles damit man es mir wieder nimmt. Ich konnte es nicht, meine Geschichte als harmlosen Traum abzutun, als etwas Irreales, etwas das man vergessen kann. Hier beginnt meine Geschichte, ich möchte sie erzählen solange ich noch kann, denn schon bald werde ich mich nicht mehr erinnern…

      Normales Sterben

      Der Dreck spritzte und ihr Kleid zerriss als sie in rasendem Tempo durch den verwunschenen Wald hetzte. Wilder Farn umschlang ihre Beine. Ihre Knöchel knickten. Äste peitschten durch ihr braunes Haar und trieben ihr die Tränen in die Augen. Es war ein grotesker Anblick, wie dieses Mädchen in einem silbernen Ballkleid panisch durch den gigantischen Garten floh. Ein silberner Schweif im finsteren der Nacht. Verfolgt von den schwarzen Schatten der Dunkelheit die ihre Klauen nach ihr ausstreckten. Was es auch immer war vor dem dieses Mädchen floh, es hatte sie in Todesangst versetzt. Gefangen im wilden Irrsinn floh sie mit hämmerndem Herzschlag. Der Wind säuselte ihr ins Ohr und wisperte "Lauf Emilia, lauf...". Fort, fort, fort von dem Grauen! Dem Grauen, das sie selbst geweckt hatte, dem Grauen das sich im Hause Morrelli zugetragen hatte.

      Wenige Tage zuvor

      Sanfte Sonnenstrahlen fielen herein, brachen sich an den funkelnden Scheiben und verwandelten sich in einen glühenden Tanz aus roten Lichtspektren. Das Licht verformte sich zu züngelnden Flammen. Tausend Feuerblumen erblühten aus dem Inferno und die Straße wurden zu der Brutstätte fauchender Drachen-

      "Lia? Emilia, hörst du mir überhaupt zu?!"

      Emilia Schwarz tauchte aus ihrer Fantasie auf und blickte hoch, sie seufzte innerlich. Ihre Fantasiewelt war um so vieles spannender und lebendiger als die Realität. Sie stand vor den rötlichen Fenstern des Balkons im Rathauses von St. Monterose. St. Monterose war ein sehr wohlhabender Stadtteil einer Millionenmetropole. Von dem Büro ihrer Mutter aus, hatte sie aus dem imperialen Rathaus hinaus auf das wunderschöne St. Monterose geblickt. Sie hatte ihrer Fantasie in den malerischen Straßen freien Lauf gelassen. Sie wollte sich immer so lebendig fühlen, wie in ihren Träumen. Den so wie sie jetzt lebte, fühlte sie sich taub. Sie hatte nicht bemerkt wie jemand hinter ihr in das opulente Zimmer eingetreten war.

      "Äh, was?" fragte sie leicht neben der Spur, und wendete sich von den Reflektionen der Sonnenstrahlen ab. Ein Mädchen mit blutroten Haaren sah sie mit giftgrünen Augen ungeduldig an.

      "Deine Mutter sucht dich! Was treibst du die ganze Zeit? Es geht gleich los." Sagte Melica Salveter.

      Emilia