Harry Sher

Sehen ohne zu Sehen - Körpersprache-Hypnose -


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erübrigt jedes weitere Wort.

      So schinden wir Eindruck. Wir machen uns groß und breit, unseren Ausdruck somit unverkennbar.

      Das Ziel unserer angewandten Technik, nämlich „Schatz, wir können gehen, leider sind die mir alle zu klein oder zu groß, die mir gefallen und passen würden, haben leider die falsche Farbe. Sonst ist auch nichts Anderes dabei was ich gerne haben möchte.“

      Gott sei Dank und zum Glück aller Beteiligten hat unser Schatz mehr als nur ein paar Schuhe zuhause im überquellenden Schuhschrank und der geplante Abend, mit Freunden in einem gemütlichen Lokal zum Essen gehen und anschließend etwas Tanzen in der neuen Dance Lounge, kann unbeeinträchtigt stattfinden.

      Apropos Ausgehen. Da versucht natürlich auch der gestandene Mann alles zu geben. Sei es das wir zu einem Familienfest wie eine Hochzeit, einem exklusiven Empfang oder einem besonderen kulturellen Event eingeladen sind, wir wissen natürlich immer, was sich gehört. Dazu gehört selbstverständlich dass wir einen Anzug tragen. Sehr chic und stilvoll mit Hemd und passender Krawatte.

      Was hat nun der Anzug mit der Körpersprache zu tun?

      Unterbewusst wird die Körpersprache durch die Wahl der Kleidung beeinflusst. Ein Mann verhält sich beim Tragen eines Anzugs automatisch seriöser und achtet eher und genauer auf sein Benehmen und sein Auftreten als, na ja … in Jeans oder Jogginghose mit einem einfachen T-Shirt nach Wahl.

      Noch kurz ein Wort zum Business-Mann von heute. Besonders in Führungspositionen will ein Mann mit seiner Körpersprache die eigene Integrität und Kompetenz vermitteln und deutlich machen. Daher wird „Mann“ grundsätzlich immer ein hochwertiges Business-Outfit wählen und tragen.

      Auftreten, Aussage, Kleidung und Körpersprache des Mannes müssen stimmig sein und zusammenpassen, ansonsten wird das Gesamtbild als verfälscht oder gestört und somit negativ ankommen.

       D I E F R A U

      Werfen wir doch nun aber erst einmal einen Blick zu unserer Gegenseite, den Damen der Schöpfung und schauen was „Sie“ uns so alles mit ihrer Körpersprache mitzuteilen und zu erzählen vermag.

      Grundsätzlich ist „Sie“ geprägt von Ruhe und Kompromissbereitschaft. Ausnahmen bestätigen wie immer und überall natürlich auch hier die Regel, wie kurz vorher beschrieben in der Szenerie “Schuhkauf“.

      Gerät die Frau unvermittelt in Stress-Situationen, zieht sie sich zurück. Die Körpersprache der Frauen ist grundsätzlich weniger dominant und aggressiv im Gegensatz zur männlichen Variante. Und ja, es stimmt und ist belegt das Frauen häufiger zu unterwürfigen und verhaltenen Gesten in der Körpersprache greifen als die Männer. Grundsätzlich geschieht dies aber eher unterbewusst.

      Die Frauen kreuzen bzw. überschlagen ihre Beine sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Oftmals liegt es am Kleidungsstück, etwa einem kurzen engen Rock oder Kleid, aber auch mit einer Hose bekleidet nehmen Frauen diese Haltung ein. Was drückt „Sie“ damit aus?

      Sicherlich Eleganz, gleichfalls aber auch Zurückhaltung und Schutzbedürftigkeit. Insgesamt beanspruchen die Frauen auch wesentlich weniger „Raum“, als das männliche Gegenstück. „Ihre“ Gesten fallen insgesamt geschmeidiger und weniger raumfordernd aus.

      Legt „Sie“ beispielsweise die Hände hinter den Rücken oder hält den Kopf leicht geneigt und schräg, kann man ihre „Hilfsbedürftigkeit“ regelrecht ablesen. Nur allzu gerne tragen wir Männer ihr dann die vielen vollen Einkaufstüten nach Hause.

      Generell ist es so, dass die Gestik und Mimik der Frau weicher und unentschlossener wirkt und wahrgenommen wird als im Gegensatz dazu die eher robuste und provozierende des Mannes.

      Daher mein gut gemeinter Rat an alle Frauen, in Sachen Körpersprache: Achten Sie immer darauf, einen selbstbewussten und durchsetzungsstarken Eindruck zu hinterlassen. Dazu gehören natürlich die aufrechte und gestraffte Körperhaltung, ebenso wie die raumfüllenden Gesten samt offenen und gut sichtbaren Händen und der obligatorisch feste und ausdrucksvolle Händedruck.

      Aber bitte immer darauf achten, dass es nicht zu aufgesetzt oder einstudiert wirkt.

      Dieser Rat als Abschluss des Kapitel von „Mann und Frau“, soll die Damen nun ein wenig gnädig stimmen, denn was wären wir Männer den schon ohne „Sie“… und Schuhe sind nun mal der wichtigste Schutz unserer Füße und erst recht der kleinen, zarten und zerbrechlichen Füßchen unserer geliebten Damen – oder irre ich da?

       Brust raus – Bauch rein

      Die Körperhaltung ist ein sehr wichtiger Teil der Körpersprache und steht in enger Verbindung zur/mit der Ausstrahlung und ist somit ein Hauptbestandteil des gesamten Erscheinungsbildes einer Person.

      Unsere Körperhaltung ist ein sehr wichtiges Signal an die Mitmenschen. Sie ist es, welche Eindruck und Wirkung auf andere hinterlässt – oder eben auch nicht!

      Stellen Sie sich einmal vor, Sie betreten einen Raum; tun Sie das mit gesenktem Kopf, wird sofort ein Bild von Unsicherheit gezeichnet, tut man dies jedoch mit Stolzgeschwellter Brust, wird sicher ganz schnell das Gegenteil, nämlich Arroganz vermutet.

      Nun, wie gehe ich dann vor um gut auszusehen, die richtige Haltung auszustrahlen?

      Ein Sprichwort, dass Sie mit Sicherheit kennen werden besagt: „stets Haltung bewahren, egal wo – egal wann – egal warum“. Und eben Diese erreichen Sie folgendermaßen….

      Liebe Leser, begeben Sie sich nun in die Grundstellungs-Position: …dann nehmen Sie als erstes Ihre Schultern soweit zurück das automatisch, und somit Schritt zwei erfolgt, die Brust raus Bewegung. Als dritten und vierten Schritt folgen Rücken gerade und Bauch rein. Mit dieser Vier-Schritte-Formel sind Sie in puncto Haltung für den Alltag bestens gerüstet.

      Ihr Gang ist aufrecht; hiermit strahlen Sie ihrem Mitmenschen gegenüber, Selbstvertrauen und Kompetenz aus. Diese Haltung bewährt sich auch grundsätzlich wenn man einen „Raum“ betritt. Achten Sie aber bitte stets darauf, dass Ihre Haltung weder angestrengt noch aufgesetzt aussieht, so das der Eindruck der Unnatürlichkeit ihrer Haltung erst gar nicht entstehen kann.

      Weiter geht es nun in unserem „Körperhaltungssport“ mit der Übung: „Gerade Stehen“.

      Begeben Sie sich dazu bitte nun in Ihrer Wohnung auf die Suche nach „der Wand Ihres Vertrauens“. Haben Sie diese gefunden stellen Sie sich bitte folgendermaßen an eben dieser auf.

      Rücken, Gesäß und Ferse berühren fest aber nicht verkrampft die Wand. Ein Hohlkreuz sollte auf jeden Fall vermieden werden. Nun richten Sie Ihren Oberkörper so aus, dass ein möglichst großer Teil des Rückens die Wand berührt. Einfacher funktioniert das ganze Vorhaben wenn Sie die Bauchmuskeln etwas anspannen und gleichzeitig den Nacken so lang wie möglich machen.

      Gut, ich werde nun an dieser Stelle so lange auf Sie warten bis Sie fertig sind … während Sie meiner Bitte Folge leisten und diese Übung jetzt durchführen.

      Willkommen zurück! Ich hoffe Ihre Wand ist nicht eingestürzt sodass wir nun unbeschadet und guter Dinge weiter machen können.

      Ehe ich es erneut vergesse Ihnen mitzuteilen, werde ich es sofort tun, neben dem geraden Rücken ist ein fester sicherer Stand unerlässlich. Hierdurch vermeiden wir gleich unsicher oder wackelig zu wirken.

      Liebe Damen, an dieser Stelle muss ich leider noch einmal auf das Thema „Schuhwerk“ zurückkommen. Um Ihrer „Haltung“ keinen unnötigen bleibenden Schaden zuzufügen gilt grundsätzlich die Devise „Augen auf bei der richtigen Schuhwahl“! Der beste Eindruck wird gänzlich ruiniert wenn man auf wackeligen Beinen geht und steht. Daher sollte der künftige oder bereits vorhandene „High-Heel“ in Größe und Höhe so gut angepasst sein, das man sicher darin gehen und ebenso sicher darin, seinen Stand halten kann.

      Ansonsten würde ich Ihnen gerne empfehlen, etwas niedriger, dafür aber aufrecht und vor allem standhaft unterwegs zu sein. Und keine Sorge meine Damen, die Höhe Ihrer Absätze schmälert