M. Perthes Friedrich

Treibsand


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      M. Friedrich

      Treibsand

      Auf der Suche nach der Wahrheit

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Danke!

       Kapitel 1: Ein Jahr

       Kapitel 2: ohne Rücksicht,

       Kapitel 3: in die Knie gezwungen

       Kapitel 4: von der wahren Liebe

       Kapitel 5: und voller Hoffnung

       Kapitel 6: versagt!

       Impressum neobooks

      Danke!

       Dir ist dieses Buch gewidmet.

       Dir, die Du mich zu einem Ganzen machst!

       Ohne Dich zu nennen, steckst Du in jeder dieser Zeilen.

      

       Euch ist dieses Buch gewidmet.

       Euch, die Ihr mich zu einem Ich macht!

       Ohne euch zu nennen, formt Ihr jeden Tag meines Lebens.

      

      

      

       Zusätzlich danke ich Euch allen, für Eure einzigartige Unterstützung.

       Danke Sonja, Andreas und Christian!

      Kapitel 1: Ein Jahr

      „Schon wieder ein Abend für'n Arsch.“ Tim nahm einen kräftigen Schluck von seinem eben eingegossenen Single Malt. Er trank gerne rauchigen Scotch, wie man ihn von den Islay Whiskeys kennt. Seinen Tumbler in der Hand, zündete er sich eine Zigarette an einer, auf dem Fensterbrett stehenden Kerze an, und ließ sich auf sein graues Ledersofa in seiner kleinen Stadtwohnung fallen.

      Die digitale Uhr auf seinem DVD-Player zeigte bereits drei Uhr dreißig. Tim kam aus einer der Bars in seinem Viertel nach Hause. Nach Rauch stinkend und bereits erledigt vom Alkohol. Es war eine Nacht von vielen. Zu einsam um zu Hause zu bleiben, zu erschöpft und missmutig um sie mit Bekannten zu verbringen oder zumindest neue Bekanntschaften zu schließen. In der letzten Zeit verbrachte er seine meisten Abende auf diese Weise.

      Seufzend nahm er einen weiteren Schluck von seinem Scotch und schaltete den Fernseher an. Der Rauch seiner Zigarette breitete sich langsam in seinem Wohnzimmer aus. Neben sich, auf die breite flache Armlehne, hatte er den großen gläserner Aschenbecher gestellt. Betrunken zappte er, in sein Sofa gelegt, durch das Nachtprogramm. „Nur Müll“, brummte er - „Um diese Uhrzeit müsste doch wenigstens ein einigermaßen geiler Softporno kommen."

      Es war noch nicht lange her, als Tim noch fest auf den einmaligen Segen der absoluten Liebe vertraute. Seine Person hatte immer eine gewisse Wirkung auf Frauen mit Klasse hinterlassen. Er war der Typ Mann, den seine Jugend zu einem zärtlichen und gutherzigen Menschen geformt hatte. Das kantige Gesicht, stets durch einen gepflegten Dreitagebart bedeckt, und seine ruhige, abwesend wirkende Ausstrahlung ließen ihn für Fremde allerdings oft arrogant erscheinen.

      Aufgewachsen war er in einem guten Elternhaus auf dem Land. Sein Vater arbeitete hart und sehr erfolgreich, was seiner Mutter ermöglichte in seiner Jugend rund um die Uhr für ihn da zu sein. Er genoss eine gute Ausbildung, die er mit Auszeichnung abschloss und arbeitete anschließend als erfolgreicher Manager in einem großen Technikkonzern. Mit Ende Zwanzig gehörte er bereits zu den jungen und aufstrebenden Führungspersönlichkeiten der Firma. Beruflich standen ihm alle Türen offen.

      Emotional jedoch verkrüppelte Tim immer mehr. Sein Ehrgeiz und seine erfrischend positive Lebenseinstellung hatte er fast völlig verloren. Die meisten seiner Freundschaften aufgegeben. Nur die engsten Kontakte ließ er noch an seinem Leben teilhaben.

      Heute zog er von Selbstmitleid getrieben durch die Bars seiner Stadt. Auf der Suche nach Ablenkung. Nach einer Möglichkeit zu entkommen, während er sich selbst an die Vergangenheit gekettet hatte. Gab es für ihn schon keine Möglichkeit mehr sich zu befreien? Waren dies die Konsequenzen, die er durch seine riskante Entscheidung getroffen hatte? Er kannte die Gefahr. Hatte er sie also bewusst unterschätzt?

      Früher hatte er seine vertrauten sozialen Kontakte, auf die er sich konzentrierte. Kein Außenstehender konnte ihn von seinem Lebensweg abbringen. Kaum eine Beziehung zu einer Frau dauerte länger als ein halbes Jahr. Sie grenzten ihn in seinen ehrgeizigen Lebensplänen zu stark ein und seine Liebe verflog mit der Zeit. Sah er nicht die Möglichkeit für eine Zukunft und Heirat mit einer Frau, ergab eine Beziehung keinen Sinn.

      Bei ihr jedoch war alles anders gewesen!

      Schließlich blieb er auf einer Dokumentation über die Auseinandersetzungen im Gazastreifen hängen. Genüsslich nahm er einen letzten tiefen Zug, öffnete das Fenster und warf den Glimmstängel in die eisige Kälte. Schnell drückte er die Scheibe wieder zu und ließ sich zurück auf seine Couch fallen. Bereits etwas unkoordiniert in seiner Bewegung schenke er sich nochmals nach, nahm direkt einen Schluck und starrte gebannt in seinen Fernseher. Während seine Augenlieder langsam schwerer wurden.

      Tim legte sich entspannt zurück. Er trug nur noch seine Boxershorts. Durch sein offenes Dachfenster zog eine erfrischende Brise. Das Schlafzimmer direkt unter dem Dach hatte gefühlte dreißig Grad und die Luft schien darin zu stehen. Erwartungsvoll blickte er vom Bett auf. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Sein Körper bebte und sein harter Penis pochte in seinen Shorts unter der Bettdecke. Er genoss diese Tage. Vorübergehend konnte er so aus seinem harten, lieblosen Alltag fliehen.

      Ganz langsam kam sie auf ihn zu. Sie trug das kleine rotgestreifte Schlafhöschen mit Spitze, das er ihr letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte. Dazu ein leicht zerknülltes, weißes Hemd von ihm. Es war ihr deutlich zu groß. Doch dadurch legte es sich bei jeder ihrer Bewegungen samtig um ihre weiblichen Kurven und gab eine unverkennbare Vorahnung was ihn erwartete. Sie nannte es scherzhaft „Boyfriend Look“. Der Anblick ließ seine Erregung noch weiter steigen. Tim konnte deutlich erkennen, dass sie unter seinem Hemd nackt war. Durch den feinen, weißen Stoff zeichneten sich immer wieder kurz ihre dunklen Brustwarzen ab. Wie die Königin des Dschungels bewegte sie sich leicht und mit großer Selbstsicherheit auf sein Bett zu. Seine innere Begierde musste sich in seinem Blick nach Außen spiegeln. Hungrig nahm sie seine Blicke auf. Er wusste Leila liebte es, so von ihm angeschaut zu werden. Sie konnte ihm das Empfinden vermitteln, dass es niemanden sonst in diesem Moment, an diesem Tag oder in diesem Leben außer ihnen beiden gab. Eine unbeschreibliche Mischung voller Leidenschaft, Liebe und Respekt lag in ihren Augen. Auf ihre Knie und Hände gestützt schien sie langsam über seinen Körper hinweg Richtung Kopfende zu schweben.

      Beide sprachen kein Wort. Im Hintergrund lief eine alte CD mit