Alicia ´d Lucian

Das Ende der Lilie


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fasste mich an der Schulter und drehte mich um.

      Sie hatte wieder diese gelben Augen.

      „Ich wollte ohnehin gerade nach dir rufen. Ich möchte dass du dir das Wochenende frei nimmst, ich habe einen Interessanten Auftrag, und brauche eine Begleiterin.“

      Ich muss wohl sehr erschrocken ausgesehen haben, da Sie wieder lachte

      „Nicht was du jetzt vielleicht denkst, es ist ein offizielles Treffen, Welpe. Allerdings erwarte ich Abendgarderobe.

      Wenn du nichts Passendes hast, sag mir Bescheid, damit wir morgen einkaufen gehen können.“

      Völlig perplex konnte ich nur nicken. Sie legte ihren Kopf schräg und sah mich durchdringend an

      „alles ok mit dir?“

      „Ja“, ich räusperte mich „Ja, nur was ist so wichtig, dass du eine neue mitnimmst? Die anderen haben, doch mehr Erfahrung“

      Wieder sah mich Selene mit diesen durchdringenden Blick lange an, bei dem es mir erneut eiskalt den Rücken runter lief.

      „Meine Beweggründe sind unwichtig, du hast am Samstag noch genügend Zeit, Fragen zu stellen, das muss Dir fürs erste reichen.“

      Damit war das Gespräch beendet und sie ließ mich stehen. Zurück an Ihrem Schreibtisch griff sie erneut zum Telefon und beachtete mich nicht weiter.

      Ich sah zu wie mein freies Zocker Wochenende gerade den Bach runter ging

      Etwas angefressen ging ich zu meinem Schreibtisch zurück und stellte fest, dass ich vergessen hatte, mir neuen Kaffee zu holen…

      Als ich gerade wieder aufstehen wollte, stand Sarah vor mir und hielt mir eine Tasse Kaffee entgegen.

      „Dein Kaffee“

      „Ä Danke“

      Wortlos drehte sie sich um und ging wieder.

      Auch nicht schlecht, der Service klappt zu mindestens ausgezeichnet.

      Zwanzig Minuten Später, hatte mich meine Kreativität endgültig verlassen und ich beschloss Heute mal früher nach Hause zu gehen.

      Also schrieb ich mir eine Notiz aller offenen Aufträge auf den Desktop und fuhr den Mac runter.

      Wenn ich mich beeilte, könnte ich sogar noch den Bus erwischen.

      Ich rief ein kurzes „bis Morgen“ durchs Büro, schnappte ich mir meine Lederjacke und lief die Treppe runter.

      Noch 2 Minuten, das wird knapp.

      Draußen vor dem Büro empfing mich dann die nächste Pleite.

      Es regnete….

      „Fuck“

      Ohne Regenschirm hastete ich Richtung Bushaltestelle und sah, wie der Bus gerade los fuhr.

      Fuck!! Fuck!!!

      Jetzt durfte ich eine viertel Stunde in diesem Piss Wetter warten.

      Ja, wenn schon scheiße, dann richtig…

      Angenehm geht anders…

       Stinksauer, saß ich auf den Plastiksitzen und versuchte die nasse Zigarette anzuzünden, und begann wieder über das Gespräch und Selene nachzudenken.

      Selene machte mir irgendwie Angst, obwohl Süß ist sie ja schob und manchmal kribbelte es sogar, wenn ich an sie dachte, dennoch, sie machte mir angst. Auf eine gewisse Weise war sie mir vertraut, trotzdem in Ihrer Nähe fühlte ich mich definitiv unwohl, oder schuldig.

       Warum wusste ich nicht.

      Ich war noch in Gedanken, und hatte wenig Augen für meine Umgebung, weshalb ich auch den schwarzen SUV nicht wahrgenommen hatte, der vor mir anhielt und das rechte Seitenfenster herunterfuhr.

      Erst Selens Stimme riss mich aus den Gedanken.

      „soll ich dich nach Hause fahren Welpe?“

      Es dauerte einen Moment bis ich verstanden hatte dass sie mich damit gemeint hatte.

      Langsam stand ich auf und ging zu dem offenen Fenster und beugte mich nach unten um ins Wageninnere zu sehen.

      „Was ist Welpe, willst du mit und steigst ein, oder stehst du lieber weiterhin im Regen?“

      Welpe? Schon wieder dieses Wort. Wieso nannte sie mich so? Ich war weder ein Hund, noch ein Kind, schon gar nicht Ihres.

       Nein, der nächste Bus, wird gleich da sein, lieber kein Risiko eingehen.

      „Und?“

      „Danke“ sagte ich, „Aber ich wohne in der anderen Richtung“

      Mit hochgezogener Augenbraue musterte Sie mich.

      „Du stehst also lieber im Strömenden Regen? Wie du willst“ Ich trat zurück und Sie lies die Seitenschreibe wieder nach Oben fahren.

      Ich ging wieder in die Bushaltestelle und sah auf die Uhr.

      Fuck. Es war ja schon nach 19:00 Uhr, da fahren die Busse nur noch alle 30 Minuten. Wütend stampfte ich mit dem Fuß auf. Gut dann muss ich eben warten.

      Hinter mir, hörte ich das bekannte klicken einer Zentralverriegelung. Ich drehte mich wieder um. Selene war noch nicht abgefahren.

      Sämtliche Alarmglocken schrillten, als ich erneut auf den SUV zuging, nach dem Türgriff fasste und die Beifahrertüre öffnete.

      Selene grinste mich an, während ich mich setzte und anschnallte.

      „Stadtwald, richtig?“

       Überrascht sah ich sie an. „Woher…“ weiter kam ich jedoch nicht, da mich Selene lachend unterbrach.

      „Welpe, manchmal könnte man denken, du stellst dich dümmer als du bist.

      Ich habe deinen Arbeitsvertrag aufgesetzt, also weiß ich auch wo du wohnst.“

      Gedanklich schlug ich mir auf die Stirn, Stimmt ja, das Anschreiben was von Selene unterschrieben gewesen.

      „Naja weißt du,“ gab ich mit einem Grinsen zurück „eigentlich bin ich blond“

      Selene lachte, „ja darauf wäre ich jetzt gar nicht gekommen Welpe“

      „Wieso nennst du mich eigentlich immer Welpe?“

      Schmunzelnd sah sie mich an. „Einen netten Ring hast du da, wofür steht der?“

      Sie meinte meinen Wolfs Ring, denn ich seit meinem

      18. Lebensjahr trug, einen silbernen Ring mit dem Kopf eines Wolfes. Ich nahm diesen Ring niemals ab. Er war ein Teil von mir und auch der Namensgeber, für meine Spitzamen. Silberwölfin. Insgeheim betrachtete ich Wölfe als mein Seelentier. Auch der Ring sprach dafür, denn irgendwie hatte er mich gerufen. Ursprünglich wollte ich an dem Tag wo anders hin, Christin, eine Freundin hatte mich aber überredet, mit zu einem Laden zu fahren, der pleite gegangen war und so fuhr ich mit und fand den Ring. Er passte auf Anhieb, was normalerweise bei Ringen nie der Fall ist, der Wolf jedoch passte und ging auch nicht mehr ab. Seither trug ich den Ring ständig.

      „Erzähle es mir am Samstag“

      Selene hatte mich aus meinen Gedanken gerissen:

      „Wie?“

      Wieder lachte Selene. „Ich sagte Samstag. Gedulde dich, am Samstag kannst du so viel fragen und erzählen wie du willst“

      „was