Alicia ´d Lucian

Das Ende der Lilie


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Welpe, ich sagte, warte bis Samstag, und das meinte ich ernst“

      Schweigend legten wir die restliche Strecke zurück. Selene fuhr, ohne einmal nachfragen zu müssen und mir war die Lust auf ein Gespräch vergangen.

      Schließlich stellte Sie ihren SUV vor dem Mehrfamilienhaus ab, wo ich eine kleine 1 ½ Zimmerwohnung gemietet hatte.

      „Danke fürs fahren“

      „Gerne“

      Als ich gerade die Beifahrertüre schließen wollte, hielt mich Selene nochmals zurück:

      „Ich hole dich morgen um halb 8 ab. Sei pünktlich ich hasse es zu warten.“

      „ok, danke“

      Grinsend ging ich auf die Haustüre zu, an ein Taxi könnte ich mich gewöhnen. Aber zu Erst will ich nur noch ins Bett.

      Überraschender Besuch

      Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich wie gerädert. Am liebsten wäre ich liegen geblieben, aber ich war noch in der Probezeit.

      Meine Träume hatten ihre Spuren hinterlassen.

      Ja, wieder hatte ich diese abstrusen Träume.

      In letzter Zeit träumte ich immer öfter einfach nur Mist.

      Oft ging es dabei um eine große Familie, oder um dunkel gekleidete Männer, um Wölfe, oder Menschen, die ich kennen müsste und vermisste, obwohl ich die noch nie zu vor gesehen habe und Blut, immer wieder um Blut.

      Ein paar Mal bin ich auch schon in Träumen gestorben, wenn ich dann erwachte, kam es mir so vor, als wäre ich tatsächlich tot gewesen.

      Wie gesagt, ich träumte einfach nur Mist.

      Müde stand ich auf, und schlurfte Richtung Bad, im vorbeigehen, Schalltete ich meinen Kaffeeautomaten an, danach ging ich duschen.

      Duschen ist das Wundervollste um einen Tag nach beschissenen Träumen zu beginnen und das heiße Wasser lässt wenigstens für ein paar Augenblicke die Sorgen vergessen.

      Als ich gerade aus der Dusche stieg, mit nichts als einem Handtuch bekleidet und mir einen Kaffee machte, klopfte es.

      Gedankenverloren drückte ich auf den Haustür Summer.

      Bis ich kapierte, dass ich wohl kaum das klopfen aus dem Erdgeschoß hören konnte, klopfte es bereits wieder.

      Verwundert sah ich auf die Uhr, 6:45.

      Zu mehr als Kaffee war mein Hirn um diese Uhrzeit noch nicht in der Lage…

      Besuch! Jetzt? Wohl kaum, also begann ich meinen Hausschlüssel zu suchen, warum auch immer fand ich Ihn auf meinem Schreibtisch, neben den Essentüten vom Chinesen, die gestern mein Abendessen dargestellt hatten.

      Als ich mich mit meinem Schlüssel und meiner Kaffe Tasse auf den Weg zur Haustüre machte, klopfte es zum 3. Mal. „ Ja, ja, ich bin ja schon da, meine Fresse“

      Irgendwie hätte ich damit rechnen müssen, dennoch stand ich, wie vom Donner gerührt da, als ich die Wohnungstüre geöffnet hatte: SELENE!

      „Ä guten Morgen“ stammelte ich. „Es ist aber…“ noch nicht halb 8 wollte ich gerade sagen als mich Selene einfach zur Seite schob „ja, guten Morgen, was hat so lange gedauert? Ach egal, hast du Kaffee?“

      Wortlos deute ich auf meinen Kaffeevollautomaten, sah verdattert zu, wie Selene, sich einen Kaffee machte und in mein Wohn-/Schlafzimmer ging.

      Meine Wohnung, war kein Luxus Apartment aber für meine Bedürfnisse mit 1 ½ Zimmern durchaus ausreichend.

      Neben dem Bad und einer Kochnische bestand es vor allem aus einem riesigem Zimmer, das ich als Wohn und Schlafzimmer gleichermaßen benutze. Daneben gab es ein kleineres Schlafzimmer. Eigentlich sollte das ein Schlafzimmer sein, jedoch wurde beim Bau der Wohnung offenbar vergessen, dass Betten auch 2 Meter lang sein können. So hatte außer mein Schrank und einer Kommode mit einem großen Spiegel darüber nicht wirklich viel in dem Zimmer Platz. Naja, dann besaß ich eben ein Ankleidezimmer.

      Auch mein Stil ist eigen, Drachen, Wölfe, Rosen, Kerzen, kurz ich hatte eindeutig einen Gothic Akzent gesetzt, den ich sehr mochte.

      Im Moment war Selene gerade dabei sich meinen Altar anzusehen. Als Sie meinen Blick spürte, drehte Sie sich um. „Interessant, zu welchen Göttern betest du?“

      Noch nicht ganz wach dachte ich mir die Antwort nur. Die große Mutter.

      „ich hätte es mir denken können, sie liebte seit jeher Wölfe“ lachte Selene. Ich wurde bleich. Wie hatte Sie das gehört? Ich hab es doch nur gedacht nicht ausgesprochen!

      Wieder lachte Selene und tätschelte mir die Wange, „Mach dir nicht so viel Gedanken in deinem hübschen Köpfchen Welpe, davon bekommst du nur Kopfschmerzen und nun mach dich fertig“

      Regungslos blieb ich stehen und sah Ihr hinter her, wie sie meine Wohnung inspizierte.

      Schließlich drehte sich Selene wieder zu mir: „Guck nicht so Welpe und zieh dich an, ich kann mir nicht vorstellen, dass du so ein Meeting leiten willst.“

      „Meeting? Leiten“

      „Gibt’s hier ein Echo?“ lachte Selene.

      „Ja, anziehen, husch, husch. Wir haben einen langen Tag vor uns.

      Die Präsentation der Alcopop Werbung wurde auf Heute vorverlegt.

      Du wirst Sie leiten!“

      „Ich?“

      „Ja, Du. Immerhin stammen die Scripts und Ideen zum größten Teil von Dir und du hast 2 Wochen an dem Auftrag gearbeitet. Also hast du dir auch verdient, dass du dafür auch die Lorbeeren kassierst.“

      „Außerdem wollte ich mit dir deine Abendgarderobe für Samstag durchsprechen.“

      „Nebenbei“ Ihr Blick streifte durch meine Wohnung, „Eine Putzfrau würde hier auch nicht schaden.“

      Ich holte Luft und wollte geraden zu einem Protest ansetzen, jedoch kam ich wieder nicht dazu.

      „Spar dir die Mühe, es reicht was ich sehe und nun ab anziehen.“

      „Doch!“ mir platzte der Kragen und ich lies meine ganze gute Laune die ich gerne nach dem Aufstehen hatte an Ihr aus

      „Selene, Wieso bist du hier? Ich arbeite seit 4 Monaten bei Euch und bis Gestern war ich dir kein freundliches Wort wert. Klar bin ich dir dankbar, dass du mich heimgefahren hast und du mich heute mitnimmst, Aber wieso bist du so freundlich?“

      Selene grinste nur als ich fertig gemotzt hatte.

      „Weil du anscheinend jemanden nötig hast, der dich unter die Fittiche nimmt“ nach einem prüfenden Blick durch die Wohnung fuhr sie fort „und wenn ich mich hier so umsehe, stelle ich fest, dass ich recht habe.“

      Das war dreist. Das war meine Wohnung! Mein Revier!

      Wütend setzte ich an, kam jedoch nicht einmal zum ersten Wort.

      „Nein, wiedersprich nicht immer! Wann hast du das letzte Mal hier aufgeräumt? Du hast dich eingegraben und zurück gezogen. Wann hattest du das letzte Mal Kontakt mit deinen Freunden? Real, nicht über Computer. Wann warst du das letzte Mal aus? Du verkriechst dich hier, wenn du nicht arbeiten gehen würdest, kämest du gar nicht vor die Türe.“

      Baff sah ich sie an. Woher wusste sie das alles über mich?