Lisa Hummel

Illuminas' Dämonen


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Köpfe.

      „Sehr schön.“ Ein Lächeln stahl sich auf Jacques Lippen, als er die Tür hinter sich zuzog und in dem Zimmer verschwand.

      „Wollt ihr lieber ein Zimmer zusammen haben? Oder willst du ein Zimmer mit eurem Gefährten beziehen?“, fragte August Walburga. Sie sah ihn ratlos an. Sie war so erschöpft, dass sie ihm nicht folgen konnte. „Na ja, ich meine, ich weiß nicht, wie sich euer Beziehungsstatus beläuft.“, fuhr August fort.

      Für einen Moment starrte sie ihn einfach nur an. Wenn es ihr nur nicht so schwer fallen würde, den Sinn hinter seinen Worten zu erfassen...

      „Ich hätte gerne ein eigenes Zimmer. Für mich allein. Danke.“, sagte schließlich ihr Mund ohne Zutun ihres Gehirns.

      „Okay. Dann könnt ihr beiden euch aussuchen, welches dieser beiden Zimmer ihr wollt. Ich bleibe noch kurz hier und warte, ob alles in Ordnung ist oder ob ihr noch etwas braucht.“

      „Wir wollen dir wirklich keine Umstände machen“, warf Burkhart ein.

      „Schon gut. Das ist kein Problem. Ehrlich.“

      Walburga und Burkhart öffneten die Türen zu den zwei übrigen Zimmern, die August ihnen gezeigt hatte, und warfen einen Blick hinein.

      „Ich denke, es passt alles“, sagte Burkhart.

      „Gut.“

      „Bei mir auch“, stimmte Walburga zu.

      August lächelte.

      „Dann bis morgen, oder?“, fragte Burkhart.

      Walburga nickte. „Lass uns erst einmal eine Nacht schlafen und dann reden wir darüber, wie wir die Gastfreundschaft hier abarbeiten oder bezahlen können.“

      „Ihr müsst uns nichts dafür geben. Wir verlangen nichts von euch.“

      Walburga und Burkhart schwiegen und tauschten einen Blick. In Manrhay gab es nur wenig umsonst. Meistens musste man für Dinge mit einem hohen Preis bezahlen. Sie kannten Werte wie Großzügigkeit oder Güte nicht. Wenn sie so darüber nachdachte, wunderte es Walburga, dass aus Burkhart so ein sanfter, lieber Kerl geworden war, der oft das Gute im Menschen sah. Ein Wunder, dass die Stadt und die Dämonen ihn nicht genauso vergiftet hatten, wie sie es mit allen anderen gemacht hatten, denen sie begegnet war.

      „Gut, dann gute Nacht!“, sagte Burkhart. „Ich bin so müde, ich hoffe, ich schlafe nicht im Zuber ein.“

      August lachte aufrichtig. „Besser nicht, sonst unterkühlst du dich noch und du liegst morgen auch noch auf der Krankenstation.“

      „Ich werde mich beherrschen“, sagte Burkhart lächelnd und verschwand in seinem Zimmer.

      Walburga sah ihm noch nach, ehe sie sich ihrem Zimmer zuwandte und in Gedanken schon einmal das Erholungsprogramm startete.

      „Ich habe das vorhin wirklich ehrlich gemeint“, sagte August.

      Walburga sah ihn ratlos an. „Hm?“

      „Ich meine, ich wollte dich mit meinem Kompliment nicht beleidigen oder dir einen falschen Eindruck von mir vermitteln. Ich wollte einfach nur nett sein und habe es durchaus auch ehrlich gemeint.“

      Sie betrachtete ihn müde. „Warum ist dir das so wichtig?“

      Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht weil mich das noch nie jemand gefragt hat.“

      „Hör zu. Am besten vergisst du das einfach alles. Ich bin entsetzlich müde. Ganz im Ernst – ich habe das Gefühl, als könnte ich mich sofort hier auf den Boden legen und so lange schlafen, bis die Erde zum Himmel wird. Ich bin nicht zurechnungsfähig und auch im Moment eigentlich nicht in der Verfassung, mich zu erklären. Vergiss es einfach, okay?“

      Er sah etwas enttäuscht aus. So als wäre das nicht das Ergebnis, das er sich von der kleinen Aussprache erhofft hatte. Aber wenigstens sah er ein, dass das jetzt auch gar nichts bringen würde – worüber Walburga wirklich froh war.

      „Alles gut, okay?“, fragte sie. Er nickte. „Gut. Dann ... bis morgen.“

      „Okay ... Bis morgen.“

      Sie schloss die Tür hinter sich.

      Wie in Trance ließ sie alle Kleidungsstücke fallen, die vor Dreck starrten und nach Schweiß, Blut, Anstrengung und Staub rochen. Aber auch nach Wald, nach Tannennadeln, nach feuchtem Gras, nach frischem Laub und nach junger Rinde.

      Das Wasser war wohlig warm. Sie ließ sich seufzend hinein sinken und konnte praktisch spüren, wie jedes Staubkorn von ihrer Haut gespült wurde und wie sich längst verstopfte Poren endlich öffneten und wieder atmen konnten. Das Bad war so erholsam, dass sie sich nach einiger Zeit sogar dazu aufraffen konnte, den hartnäckigen Schmutz herunterzuschrubben.

      Nachdem sie sich gründlich gereinigt hatte, widmete sie sich ihrem Haar. Sie hatte zwar den Dreck herausbekommen, aber die Strähnen auf ihrem Kopf waren noch immer wirr und verknotet. Mit einer Bürste rückte sie den Knoten zu Leibe. Einige Haarbüschel waren jedoch so hartnäckig verfilzt, dass sie sich nicht mehr lösen ließen.

      Sie seufzte und griff zur Schere. Im Versuch, ihr grobes Gesicht ein wenig weicher und femininer wirken zu lassen, ließ sie ihr Haar wachen. Es hatte lange gedauert, bis es diese Länge hatte, doch es half nichts. Sie kürzte ihr Haar, sodass es nur noch schulterlang war. Die gröbsten Knoten waren herausgeschnitten und den Rest konnte sie mit Kraft und Hartnäckigkeit herausbürsten, bis ihr Haar wieder glänzte und weich von ihrem Kopf fiel.

      Sie wusch es noch einmal, nur um das weiche Haar zwischen den Fingern zu fühlen. Die Seife, die die Mönche ihr bereit gelegt hatten, roch nach Lavendel. Die neue Länge war ungewohnt, aber ihr Kopf war jetzt auch leichter. Sie war gespannt, wie sich die neue Frisur beim Training machen würde.

      Ihr Blick fiel auf das Bett, das frisch gemacht bereitstand und darauf wartete, dass sie sich darin ausstreckte. Sie ließ alles liegen, wo es war und kroch unter die Decke. Wenn sie gedacht hätte, dass das Bad ihre Glieder entspannt hatte, wurde sie nun eines Besseren belehrt: Als sie sich auf die weiche Matratze legte und Arme und Beine von sich streckte, lösten sich Muskeln in ihrem Körper, von denen sie nicht gewusst hatte, dass diese so lange angespannt gewesen waren.

      Es dauerte keine drei Sekunden, bis sie in einen Schlaf fiel, der jedem Toten Ehre gemacht hätte.

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