K.B. Stock

Kampf um SANTOR - Testfall HATHOR 2


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überlebenden Völker gab, ihre Herrscher in oder bei ehemals lemurischen Anlagen zu bestatten.

      Dazu errichteten sie Monumente über den Grabstätten, die zum Teil bis in unsere Zeit überdauert haben. Wobei der ursprüngliche Zweck der überbauten Anlagen allmählich in Vergessenheit geriet und diese letztlich auch vor allzu neugierigen Blicken tarnte.

      Für den Laien ist sicher beeindruckend, wie viele Beispiele derartiger Grabstätten es heute auf allen Erdkontinenten noch immer gibt. Doch ich denke, dass wir noch längst nicht alle der auf der Erde vorhandenen Bauwerke als das identifiziert haben, was sie ursprünglich einmal waren.

      Warum? Nun, weil wir Wissenschaftler uns selbst bei den ägyptischen Pyramiden stets nur auf oberflächliche Entdeckungen konzentriert haben. Und selbst die moderne Forschung der letzten Jahrhunderte hat uns da nicht wirklich weitergebracht.

      Denn noch niemand hat bisher nachgesehen, was sich unter der Erde, das heißt tief unter diesen phänomenalen Bauten sonst noch verbirgt. Und der Frage, warum sich diese frühgeschichtlichen Bauwerke auf allen Kontinenten einander ähneln so ähneln, ist auch noch nicht schlüssig beantwortet worden.

      Schmuckvoll ausgestattete Ruhestätten der gottgleichen Pharaonen oder der Maja- und Aztekenherrscher – ja, das sind die bisher bekannten Erklärungen.

      Außerdem wurden die spanischen Eroberer Südamerikas genauso, wie die Grabräuber in Ägypten vom dort verborgenen Gold und den antiken Wertgegenständen der früheren Machthaber getäuscht. In ihrer Gier sahen sie nur das Gold und die Juwelen der untergegangenen Kulturen, das in diesen wundervollen Bauten versteckt lag.

      Aber den Legenden, wonach deren göttliche Herrscher in antiken Zeiten von diesen Orten aus ins Weltall gereist seien, maßen sie und selbst die heutigen Forscher keine glaubhafte Bedeutung zu.

      Denn man glaubte ja, das Meiste über diese uralten Kulturen zu wissen, obwohl man immer nur an der Oberfläche gekratzt hatte. Und mysteriöse Sagen über angebliche Reisen zu den Sternen schlossen sie als religiöse Spinnereien aus.

      Doch die Wahrheit liegt viel tiefer und sie ist bis heute nur unzureichend erkundet. Die hiesige Pyramide im See und die von euch entdeckte lemurische Anlage im Hill of Tara sind nur zwei Beispiele, die das beweisen.

      Entscheidend für diese Annahme ist aber das, was uns unsere Kollegin Mrs. Pan an lemurischem Wissen mitteilen konnte. Daher lag es nahe, die Orte, die dieses erste Bild zeigt, einmal im Zeitraffer zurückwandern zu lassen.

      Und zwar so weit, bis man erkennt, wo die heutigen geografischen Positionen in Anbetracht der schon viele Millionen Jahre zuvor einsetzenden Kontinentalverschiebung zum Zeitpunkt des Angriffs dieser STYXX-Insektenrasse einmal gelegen haben. Die nächsten Bilder bitte.“

      Da Professor Grant in diesem Augenblick der lemurischen Wissenschaftlerin Niome-Pan aufmunternd zunickte, übernahm diese bei den nachfolgenden Projektionen der terranischen Frühgeschichte die weiteren Erklärungen.

      „General Blackhorse, liebe Freunde – mit diesen Grafiken gehen wir jetzt in geraffter Form über die letzten Jahrmillionen bis zur großen STYXX-Katastrophe in die Vergangenheit.“

      Als die Bildsequenz zu Ende war und die zuletzt aufgerufene Projektion nur noch die Verteilung der Kontinente von vor rund 65 Millionen Jahren zeigte, fuhr Niome-Pan fort.

      „Das, was ihr jetzt seht, ist die Erdoberfläche, wie sie zu meiner Zeit vor über 65 Millionen Jahren ausgesehen hat. Die beweglich animierten roten Punkte stellen dabei die mit den Kontinenten mitgewanderten Pyramidenstandorte dar.

      Das heutige Europa, und das heutige Nordamerika hingen zu unserer Zeit noch in einem nördlichen Zipfel zusammen und Asien und Afrika waren ebenfalls noch mit diesem, aus dem ehemaligen Laurasia und Gondwana hervorgegangen Superkontinent verbunden.

      Das heutzutage Mittel- und Südamerika genannte Gebiet war zu dieser Zeit noch Teil einer Landmasse, zu der damals auch die Antarktis und das heutige Australien gehörten.

      Und ehe ihr fragt – es gab vor dem Einschlag des Riesenasteroiden im heutigen Golf von Mexiko – vor allem in den wärmeren Gebieten der Erde noch Riesensaurier und andere gefährliche Raubtiere, deren versteinerte Überreste eure Archäologen und Paläontologen mittlerweile in Museen ausstellen und die uns Lemurern seinerzeit sehr gefährlich werden konnten.

      Aber dagegen wussten wir uns zu verteidigen, denn unsere Habitate und Städte waren ausnahmslos durch wirksame Abwehreinrichtungen gesichert.

      Deshalb war die Zahl der Unfälle auch sehr begrenzt, zumal wir Lemurer bereits damals nicht nur über elektronische Schutzschirme, sondern auch über durchschlagkräftige Strahlwaffen verfügten.“

      Senior Commander Niome-Pan legte eine rhetorische Pause ein, in der sie die überaus gespannt zuhörenden Anwesenden einen Momentlang musterte.

      „Doch es gab nicht nur die Saurier, sondern auch das hier – und ich bin froh, dass die elektronisch gespeicherte Enzyklopädie, die wir im Hauptrechner der Werft gefunden haben, diese Sache eindrucksvoll beweist“, setzte sie ihre Erläuterungen wenige Minuten später fort, während sie von Dr. Karl Jacobs zugleich die nächste Bildfolge an die weiße Containerwand projizieren ließ.

      „Diese Bilder sind keine Grafiken, sondern vom Weltall aus aufgenommene Fotos unserer großen Städte, von denen ich eben schon gesprochen habe. Das Nächste sind einige geheim eingestufte Luftbilder der wenigen Raumhäfen und militärischen Stützpunkte, die es damals auf unserem Heimatplaneten TERRUM gab.

      Wenige deshalb, weil ja der vernichtete Planet PHAETON unser eigentlicher Kriegs- und Werftplanet war. Die auf TERRUM befindlichen, militärisch relevanten Einrichtungen sind auf diesem Bild blau markiert und sie lagen fast alle in der Nähe von Großstädten.

      Und wenn ihr jetzt auf die bekannten Standorte der großen Pyramiden blickt, sieht selbst ein Laie, was wir Wissenschaftler euch damit verdeutlichen wollen.“

      „Das ist ja unglaublich. Die roten Punkte einiger Pyramiden liegen ziemlich genau bei den blauen Städtemarkierungen“, entfuhr es der ehemaligen Archäologieprofessorin Mora Kranz überrascht.

      „Richtig, Fürstin. Nur wurden die Pyramiden eindeutig nach dem damaligen Impact, der unsere Städte pulverisierte, teilweise sogar erst sehr viel später erbaut. Und zwar von den Nachfahren derjenigen, die auf der Erde blieben, weil sie nicht mehr rechtzeitig fliehen konnten“, erwiderte Senior Commander Niome-Pan sogleich.

      „Am meisten entsetzt mich, dass diese herrliche Hochkultur der Ersten Menschheit nur wegen dieses Scheißangriffs dieser STYXX-Verbrecher zu Ende gehen musste“, warf Mora Kranz an dieser Stelle wutentbrannt ein.

      „Schaut euch die Fotos dieser genial konstruierten Wohnstätten und Raumhäfen mal an, die waren einfach nur wunderschön. Und das meiste davon haben diese blöden Hornissen durch ihren Angriff auf PHAETON und unser Sonnensystem zerstört.

      Gut nur, dass die damals blindwütig angreifenden STYXX wegen der wahrscheinlich unbeabsichtigten Explosion von PHAETON selber ins Gras beißen mussten. Aber überlegt doch mal, wo wir heute bei der Erforschung unseres Universums wären, wenn uns diese Mistkerle seinerzeit nicht in die Suppe gespuckt hätten.

      Erst jetzt kann ich den unbändigen Zorn meiner Busenfreundin Brigid-Thor so richtig verstehen. Komm her, lass dich mal kurz knuddeln, Brigid. Es muss schrecklich sein, das Verlorene noch einmal zu betrachten“, fügte sie sogleich mit tröstender, aber dennoch bittender Miene hinzu.

      „Ich komm’ schon damit klar, Fürstin Mora. Vor allem, weil du gerade ‚wir’ und ‚uns’ gesagt hast. Das zeigt mir, dass du dich nicht nur mit uns überlebenden Lemurern verbunden fühlst, sondern dass wir auf dich und deine terranischen und larojanischen Verbündeten zählen können. Und dafür danke ich dir im Namen aller überlebenden Lemurer ganz herzlich, meine Liebe.“

      „Okay, dann ist ja jetzt wieder alles im Lot und ich muss nicht mehr befürchten, dass mein Fürst mich heute Nacht in unser Schiffsgefängnis schmeißt“, meinte Mora Kranz trocken, während sie ihrem Alex einen schnippischen Blick zuwarf.

      „Diese