K.B. Stock

Kampf um SANTOR - Testfall HATHOR 2


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steht.“

      „Da kann man mal sehen, wie haltbar die Lemurer seinerzeit ihre Stützpunkte gebaut haben. Wahrscheinlich ist auch diese Geheimwerft auf hydraulischen Puffern gelagert, die sie vor Erdbeben schützen sollte. Aber sprich weiter. Du warst ja sicher noch nicht fertig.“

      „Okay, Alec. Zunächst mal ist wichtig, dass unsere bisherigen Tiefenscans dieser Makronitstruktur – wie schon gesagt – eine Gesamttiefe von rund 2.000 Metern aufgezeigt haben. Was du aber noch nicht weißt – dieser Metallkäfig ist zudem mehr als drei Kilometer breit.

      Vergessen wir dabei auch nicht, dass derzeit über der auf Seeniveau liegenden obersten Ebene der Kaverne nochmal rund 500 weitere Meter an Granitgestein liegen, die damals bei der galaktischen Katastrophe auf diesen ehemaligen lemurischen Stützpunkt heruntergeregnet sind.

      Vom Prinzip her ist also fast alles genauso, wie wir das vom Mount Destiny her ja schon kennen. Nur müssen wir zwei Hübschen bei der anstehenden Mission gleich durch eben diese 500 Meter dicke Felsbarriere springen, um den obersten Hohlraum zu erreichen. Traust du dir das zu?“

      „Sicher, Alex. Ich hab’ ja inzwischen schon genug Gelegenheiten gehabt, um meine wundersame Befähigung zu trainieren. Hast du dir übrigens schon überlegt, wen ich auf diesen Trip mitnehmen soll?“

      „Nun, ich nehme Brigid, einen ihrer lemurischen Kampfroboter und unser Elektronikgenie Pitt Breuer an die Hand – und du wirst Oberst Thure-Pan und deine dir angetraute Fürstin Mora-Sher, zusammen mit Brigids persönlichem Bodyguard Nick Carter in diese Berghöhle transportieren.

      Nach dem Eindringen werden wir uns vom ehemaligen Obergeschoss dieser Kaverne umgehend Stockwerk für Stockwerk nach unten vorarbeiten.

      Dies vor allem deshalb, weil Oberst Thure-Pan ziemlich sicher ist, dass er auf der untersten Etage die Energieversorgung des Bauwerks und am selben Ort auch die eventuell vorhandenen Cryo-Tanks findet, in denen er einige seiner eingefrorenen lemurischen Mitmenschen zu finden hofft.“

      Kaum hatte Alex geendet, meldete sich Mora Kranz von der Brücke per Bordfunk bei ihrem Mann und dessen Cousin.

      „Wär’ schön, wenn du und dein lieber Vetter so langsam mal hier aufkreuzen würdet. Rando und Mary beginnen nämlich gerade mit dem Endanflug. Also gebt ein bisschen Gas und kommt zu mir auf die Brücke rauf.“

      „Zu Befehl euer Durchlaucht, ich bin gleich da“, erwiderte Alex Kranz jetzt still vor sich hin grinsend.

      „Unsere Piloten, Oberst Rando Stark und seine liebreizende Ehefrau Mary könnten zwar auch alleine auf der vorbereiteten Ebene unterhalb des Terrace Peaks landen, aber es ist schön zu wissen, dass du schon wieder Sehnsucht nach mir hast, meine ungeduldige Kommandantin.

      Nur wird der Doc nicht mit raufkommen, sondern rüber in unseren Ausrüstungshangar gehen und unser mitzunehmendes Equipment vorbereiten.

      Und nach unserer Landung holt er Brigid mitsamt ihrem neuen Dauerfreund Nick und Thure-Pan sowie einen ihrer Kampfroboter von der ODIN rüber zu uns, während du und General Lange draußen die Honneurs bei den Amerikanern machen könnt.

      Die THIKAL-X wird ja mit dem übrigen Ärzteteam ebenfalls in wenigen Minuten hier eintreffen. Also lasst ihr ein wenig Platz und macht euch auf diesem riesigen Landeareal am nördlichen Seeufer nicht allzu breit.“

      Ohne die hörbar erzürnt geschnaubte Antwort seiner Mora noch bis zum Ende anzuhören, schaltete Alex im gleichen Moment den Interkom ab und sagte grinsend zu seinem Vetter:

      „Wir treffen uns dann in ein paar Minuten im Backbordhangar der MHORA-X-1. Dort hat der gute Oskar 1 bereits unsere persönliche Missionsausrüstung bereitlegen lassen.

      Ich beeile mich und bringe dann auch Pitt Breuer und meinen leitenden Ingenieur Professor Matthes mit. So, und jetzt geh’ ich mir den obligatorischen Anpfiff meiner fürstlichen Kommandantin abholen – also bis später.“

      Als die acht Teilnehmer des ersten Teleportersprungs im Dämmerlicht des zu Ende gehenden ersten Missionstags schließlich in Einsatzmontur auf dem an den Mount Hope angrenzenden Landeplatz in der Wüstensonne standen, war es Kommodore Brigid-Thor, die jetzt zur Eile drängte und rastlos die ausgestreckte linke Hand von Alex Kranz fasste.

      „Thure hat während des Anflugs mit den Sensoren der ODIN schwache Energieemissionen anpeilen können, die bisher anscheinend von euch nicht entdeckt wurden, die aber ganz sicher aus dieser Bergfestung kommen.

      Außerdem hat mein Schiffskommandant Vigor-Kel die Anlage schon beim Näherkommen per Hyperfunk mit lemurischen Grußbotschaften auf allen verfügbaren Kanälen angerufen.

      Nur haben wir bisher keine Antwort erhalten, daher kommt es jetzt wohl auf jede Minute an. Denn, wenn die automatische Anflugkontrolle des Stützpunkts nicht mehr antwortet, sind die Energiereserven dieser Werftanlage wahrscheinlich ziemlich am Ende, weil sie möglicherweise zur wichtigeren Versorgung der Cryo-Anlagen umgeschaltet wurden.“

      „Gut, dann lasst uns loslegen – aktiviert eure Schutzschirme. Unser erstes Ziel ist das oberste Stockwerk. Und je nachdem, was nach unserem Eindringen passiert, bewegen wir uns dann gemeinsam zügig in Richtung der unteren Ebenen“, meinte Alex Kranz sogleich mit fester Stimme.

      „Verständigung läuft über unsere Hyperfunkheadsets. Normalfunk auf UKW hat ja – wie wir vom Mount Destiny her wissen – nur eine begrenzte Reichweite“, fügte er dann noch in Richtung seiner neben ihm stehenden Ehefrau Mora hinzu.

      „Passt ja auf und seid vorsichtig“, flüsterte ihm Mora daraufhin ins Ohr, als Alex auch bereits aus ihrer Umarmung – gefolgt von seinem Cousin Doc Alec – zusammen mit ihren jeweils drei Begleitern entmaterialisierte.

      Sekunden, nachdem die sieben Menschen im Schein der kräftigen Scheinwerfer des lemurischen Kampfrobots im Inneren der ehemals obersten Kavernenetage angekommen waren, zischte Alex:

      „Still, hört ihr das auch? Da knirscht etwas. Irgendetwas kommt von dahinten auf uns zu.“

      Wenige Momente später sahen die Eindringlinge einen an der Außenhülle ziemlich verwitterten, ansonsten aber anscheinend intakten Androiden, der mit schwerfälligen Schritten auf sie zukam.

      „Wer sind Sie? Identifizieren Sie sich“, forderte der offensichtlich sehr alte Androide die gerade Angekommenen in der alten Sprache der Lemurer auf, während er die bläulich flimmernden Mündungen seiner beiden Handstrahler auf die unerwarteten Besucher richtete.

      Dies war der Zeitpunkt, an dem Brigid-Thor unversehens das Kommando über die gesamte Einsatzgruppe übernahm.

      „Ich bin Kommodore Brigid-Thor vom 3. Phaetonischen Kampfgeschwader. Dienstnummer KGS-30X20. Wir sind hier, um zu helfen. Also nimm deine Waffen runter, Android. Sag’ uns lieber, wo wir die Crew dieses Stützpunkts finden – und warum unsere auf Flottenwelle gesendeten Anrufe nicht beantwortet wurden?“

      Nach einer kurzen Pause, in welcher der in zerschlissener Kleidung vor den Besuchern stehende lemurische Android in sich hineinzuhorchen schien, kam auch schon dessen freudig wirkende Antwort, bei der er zudem Haltung annahm.

      „Den Göttern von TARES sei Dank. Deine Identität wurde soeben von meiner Datenbank bestätigt. Habt Dank, dass ihr endlich zur Rettung kommt.

      Gemäß meinen Notfallprotokollen seid ihr zutrittsberechtigt – kommt also bitte her zu mir “, erwiderte die künstlich geschaffene, menschenähnliche Maschine, die zugleich die Waffen senkte, wobei deren blaues Schimmern unmittelbar erlosch.

      Als die gerade Angekommenen nähertraten, fuhr der uralte lemurische Android fort:

      „Ich bin in dieser Einrichtung der letzte meiner Art, der noch handlungsfähig ist. Und ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, da auch meine Energiereserven langsam schwinden.

      Unsere Funkanlagen sind schon lange wegen Strommangels außer Betrieb, deshalb habt ihr keine Antwort auf eure Funkbotschaften erhalten.

      Zu deiner Frage: Deine organischen Schwestern und Brüder sind kurz vor dem grausamen Krieg alle noch rechtzeitig