Samina Haye

Der Weg nach Gawler


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Abend war lustig, sie sprachen über Gott und die Welt und kamen sich wieder näher. Sie hatten viel Spaß miteinander.

      In der nächsten Zeit sahen sie sich des Öfteren und beschlossen nach langer Zeit des Überlegens, es nochmal miteinander zu versuchen.

      **

      Kapitel 1

      Samstag, 20. August 2011

      Seit dem gemeinsamen Spaziergang, bei dem alles zwischen den beiden wieder neu auflebte, war nun ein Monat vergangen. In den letzten Tagen verbrachten sie sehr viel Zeit miteinander und da beschlossen sie, dass es ihr Wunsch war, wieder zusammen zu ziehen.

      Heute war der Tag gekommen und der Umzug stand vor der Tür. Lina und Pete waren sehr aufgeregt bezüglich der zweiten gemeinsamen Chance und freuten sich sehr auf den Tag.

      Lina bereitete gerade das Frühstück zu, als Pete hereinkam und sie von hinten umarmte.

      „Guten Morgen, Liebling. Na, schon aufgeregt? Nun geht das Tor auf in unsere gemeinsame Zukunft“, sprach er und küsste sie in den Nacken.

      „Guten Morgen. Ein bisschen vielleicht, aber ich freue mich darauf. Nun können wir unsere zweite Chance nutzen und alles zum Besten ändern“, sagte sie zu Pete, der Lina zu sich umdrehte, sie hochhob und auf der Küchendiele absetzte.

      „Du sagst es, jetzt können wir uns selbst beweisen, wie sehr wir uns lieben“, waren seine Worte, bevor er sie zärtlich küsste.

      Der Tag verging im Nu. Sie hatten keine Zeit sich mal kurz auszuruhen oder etwas zu kochen. Nein, sie bestellten beim Pizzaservice, denn beide waren so im Umzugsstress vertieft und wollten deswegen keine unnötige Zeit verlieren. Aber inzwischen waren die zwei mit dem Siedeln fertig, lagen gemütlich im Wohnzimmer auf der Couch und ließen den Tag Revue passieren.

      „Hat doch alles ganz gut geklappt. Jetzt haben wir all deine Sachen hier und morgen können wir uns dann ans Auspacken machen“, sagte Lina glücklich und erschöpft. Pete lächelte sie an und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

      „Ja, stimmt meine Süße, so werden wir das machen. Aber lass uns jetzt zu Bett gehen, damit wir morgen fit sind“, gab er ihr als Antwort, doch Lina war schon in seinen Armen eingeschlafen. Pete hob sie hoch und trug sie die Stufen hinauf ins Schlafzimmer. Er zog ihr die Kleidung aus und deckte sie zu. Kurz darauf war auch er im Schlafanzug, kuschelte sich an Lina und schlief bald darauf ein.

      Normalerweise schlief Lina sonntags immer sehr lange, doch heute erwachte sie bereits in den frühen Morgenstunden. Sie stand auf, frühstückte und begann mit dem Auspacken der Kisten.

      Pete aber ließ sich lange Zeit, bis Lina sich ins Schlafzimmer schlich, kurz unter die Decke kroch und ihn mit tausenden von Küssen weckte.

      „Guten Morgen du Schlafmütze, wie wäre es mit Aufstehen?“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Man hörte ein leises Stöhnen.

      „Morgen Schatz. Hm, ist es denn schon so spät?“

      „Mhm, ist es. Ich habe mich schon an den ersten Kisten zu schaffen gemacht, doch zu zweit ginge es um einiges schneller“, sagte sie zu ihm und er zog Lina an sich.

      „Okay, ich stehe sofort auf. Doch zuerst musst du mich wach küssen.“

      Lina ließ sich das nicht zweimal sagen und küsste ihn leidenschaftlich.

      Danach standen die beiden auf und begannen kurz darauf die letzten Kisten auszuräumen.

      Es ging alles schneller als gedacht und so waren sie am frühen Nachmittag mit dem Ausräumen fertig. Lina strahlte übers ganze Gesicht.

      „Wow, das haben wir echt gut hinbekommen. Nun haben wir uns aber eine heiße Wanne verdient, hm?“ fragte sie Pete, der sie anlächelte.

      „Das hört sich verführerisch an. Komm, lass uns ins Badezimmer gehen“, meinte er und schon verschwanden sie nach oben.

      Pete ließ das Wasser in die Wanne ein und Lina holte eine Flasche Wein und Kerzen. Als eine romantische Atmosphäre geschaffen war, umarmte Pete Lina und zog ihr zärtlich ihr T-Shirt aus. Er streichelte sanft ihren Rücken und befreite sie aus ihrem BH, der zu Boden fiel und somit ihre kleinen runden Brüste freilegte.

      Pete strich darüber und Lina entkam ein Stöhnen.

      Sie tastete sich vorsichtig zu seinem Hosenknopf, öffnete ihn und zog Pete ebenfalls aus. Da bemerkte sie, dass er nicht mal eine Short darunter trug und lächelte ihn schüchtern an.

      „Ach, so ist das? Du ziehst darunter gar nichts mehr an wie ich sehe, das macht mich fast ein bisschen nervös“, sagte sie und Pete küsste sie leidenschaftlich.

      „Ich bin sehr glücklich wieder hier bei dir zu sein. So, aber jetzt lass uns in die Wanne gehen und darauf anstoßen“, sagte er.

      Lina lächelte und gab ihm einen Kuss.

      „Prost. Ich bin auch glücklich, dass wir wieder zueinander gefunden haben.“

      Sie verbrachten noch einen gemütlichen entspannten Abend, denn morgen mussten beide wieder in den ganz normalen Arbeitstag starten.

       **

      Freitag, 26. August 2011

      Die Arbeitswoche ging schnell vorüber, und Lina und Pete freuten sich auf das gemeinsame Wochenende.

      Sie hatten beschlossen, da der Wetterbericht wieder sehr heiße Temperaturen vorausgesagt hatte, an den See zu fahren, um baden zu gehen.

      Doch irgendwie hing an diesem Freitagabend etwas in der Luft, und es dauerte lange, bis Pete mit der Sprache rausrückte.

      Als Lina am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause kam, wartete Pete bereits mit dem Essen auf sie.

      Sie war glücklich darüber, dass es so gut lief, doch dass die Laune sich schnell ändern konnte, merkte sie nach dem Abendessen.

      „Schatz, danke für das köstliche Essen, war hervorragend. Also daran könnte ich mich gewöhnen“, sagte sie grinsend zu Pete, der aufstand und sie vom Sessel hochzog.

      „Freut mich, wenn es dir geschmeckt hat. Naja, freitags könnte ich dich sicher des Öfteren mit einem leckeren Essen überraschen“, flüsterte er in Linas Ohr und küsste sie.

      Nach ein paar Minuten leidenschaftlicher Küsse löste sie sich von Pete.

      „Doch nun muss ich meinen Laptop einschalten, denn Freitagabend ist Zoes und mein Skype-Abend“, erklärte sie ihm und Pete wurde wütend.

      „Was? Sogar heute? Jetzt beginnt unser Wochenende mit einem super Essen und du willst genau jetzt mit Zoe telefonieren?“, sagte er aufbrausend und Lina verstand nicht, warum er so böse wurde.

      „Ja, es sind doch nur ein paar Minuten. Zoe und ich haben schon seit fast einer Woche nicht mehr miteinander telefoniert“, sagte sie und fuhr fort.

      „Was ist denn so schlimm daran, wenn ich kurz meine Schwester anrufe?“, fragte sie Pete.

      Er sah vom Boden auf und sah Lina mit finsterem Blick in die Augen.

      „Naja, musst du jede Woche mit Zoe telefonieren? Jeden zweiten Freitag müsste doch auch reichen. Ich will ein komplettes Wochenende nur für uns haben“, warf er ihr an den Kopf und Lina konnte es einfach nicht verstehen.

      „Meine Schwester lebt auf der anderen Seite der Welt und du bist eifersüchtig, weil ich ein Mal in der Woche mit ihr telefoniere. Nein, aber sicher nicht, das kannst du dir sofort abschminken“, schrie sie ihn an, weil sie so wütend war.

      Lina stand auf und verließ das Esszimmer.

      Sie ging nach oben, um ihren Laptop zu starten, damit sie endlich mit Zoe telefonieren konnte.

      Nach einer guten halben Stunde war sie wieder gut gelaunt, denn das Telefonat mit ihrer Schwester