Bianka Kurzer

Vampire in New York


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wanderte und dann über seinen breiten Brustkorb. Sie küsste ihn überall und leckte und sog mit der Zunge an seinen Brustwarzen. Was ihn nur noch mehr zu erregen schien. Langsam ging sie vor ihm in die Knie. Sie zog eine heiße Spur aus Küssen über seinen Körper und kam immer weiter südlich. Aus ihrem Mund, blitzen nun lange, scharfe Fangzähne hervor. Mackenzie und Samantha hatten ihren mordenden Vampir gefunden. Der Mund der Vampirin war nur noch wenige Zentimeter von seinem besten Stück entfernt und so wie sie ihn ansah, war sie bereit jeden Moment zuzubeißen.

      Samantha und Mackenzie zögerten keinen Augenblick. Bevor die Vampirin an ihrem Ziel angekommen war, riss Samantha sie von dem Mann weg. Mackenzie wandte sich dem Mann zu. Sie hielt den Kopf des Mannes mit beiden Händen fest, sah ihm tief in die Augen und ließ ihn vergessen was gerade passiert war. Dann befahl sie ihm zu gehen.

      „Du hättest ihm auch sagen sollen, dass er sich wieder anziehen soll“, grinste Samantha und warf einen Blick zu dem Mann, der langsam, wie in Trance in Richtung Brücke ging. Sein Hemd stand immer noch offen und sein Freundstab hing aus der Hose raus. Mackenzie war nur einen Augenblick später wieder bei dem Mann und als sie ihn verließ war er damit beschäftigt, sich wieder ordentlich anzuziehen.

      Samantha hielt die Vampirin in einem unbarmherzigen Griff am Hals gefangen und drückte sie gegen eine Wand. Obwohl sich die Frau wehrte, konnte sie sich nicht befreien, denn Samantha war stärker als sie. Was darauf hindeutete, dass Samantha um einiges älter war.

      „Was wollt ihr von mir!“, schimpfe die Frau, ihre Fangzähne hatten sich zurückgezogen.

      Dafür bleckten die Schwestern nun die ihren.

      „Dafür sorgen, dass du mit dem Morden aufhörst!“, fuhr Samantha sie an.

      „Ich habe aber Hunger!“, maulte sie.

      „Du kannst dich auch nähren ohne die Menschen zu töten“, grollte Mackenzie sie an.

      Ein gefährliches Lächeln trat auf das Gesicht der Frau. „Und wo bleibt da der Spaß?“

      Mackenzie sah sie ungläubig an. „Du hast Spaß, wenn du Menschen das Leben nimmst?“

      „Natürlich… aber vorher habe ich noch ganz anderen Spaß mit ihnen“, sie lachte heiser und lüstern und den Schwestern war sofort klar, wie dieser Vampir ihre Opfer anlockte. Sie verführte sie und hatte Sex mit ihnen und danach saugte sie sie leer.

      „Hat dir denn niemand erzählt, dass du dein Geheimnis wahren musst?“, fragte Samantha ärgerlich. „Mit deinem Verhalten gefährdest du uns alle!“

      „Mir hat niemand was erklärt!“, fauchte sie die Schwestern an, „und es ist mir verdammt noch mal egal… ich bin ein Vampir… ich bin stark und mächtig und ich kann tun und lassen was ich will!“

      Samantha blickte die Frau kalt an. „Du hörst mir jetzt mal zu, du beendest es, augenblicklich oder wir sorgen dafür, dass du nie wieder Menschen tötest.“

      „Du kannst mich mal!“, stieß die Vampirin wütend hervor und ihre Fangzähne sprangen aus ihrem Kiefer. Sie versuchte sich aus Samanthas Griff zu befreien aber die drücke sie nur noch stärker an die Wand und ihre Hand schloss sich noch enger um den Hals der Frau.

      „Aua!! Du tust mir weh!“, jammerte die Vampirin und wunderte sich darüber, dass die fremde Frau so viel stärker war als sie.

      „Wir sollten sie über Bord werfen“, schlug Samantha vor, die Augen immer noch auf die Vampirin geheftet.

      Mackenzie zuckte unbekümmert mit ihren Schultern. „Meinetwegen.“

      „Ich werde zurückkommen, denn ich bin unsterblich“, wollte die Frau schreien, es kam aber nur gekrächzt hervor, denn Samantha drückte ihr immer mehr die Luft ab.

      „Du wirst es aber nicht schaffen, wieder an Bord zu kommen und dieses Schiff wird schon längst in New York sein, bevor du wieder Land sehen wirst. Und hier an Bord wird es keine weiteren unnatürlichen Todesfälle mehr geben“, erwiderte Samantha und schlug ihr so hart mit der Faust ins Gesicht, dass die Vampirin bewusstlos zusammen sackte.

      Mackenzie sah ihre Schwester fragend von der Seite an. „Warum hast du das gemacht?“

      „Damit sie nicht nach Hilfe schreien kann, wenn wir sie jetzt über Bord werfen… ich will nicht, dass sie jemand hört und dann vielleicht noch das Schiff gestoppt wird um sie wieder an Bord zu holen!“

      Mackenzie nickte. Dann fiel ihr etwas ein. „Warte! Wir müssen noch wissen welche Kabine sie hat und auch all ihre Sachen entweder über Bord werfen oder verstecken, sonst wird man doch noch nach ihr suchen.“

      „Stimmt.“

      Sie durchsuchten die Frau gründlich, konnten aber keinen Kabinenschlüssel bei ihr finden.

      „Ob sie ein blinder Passagier ist?“, überlegte Mackenzie.

      „Keine Ahnung, aber jetzt geht das Schätzchen schwimmen.“

      Während Samantha die Frau unter den Achsel packte, nahm Mackenzie ihre Füße und gemeinsam warfen sie die Frau über Bord.

      Dass Vampire sehr wohl sterben können, wussten weder Mackenzie und Samantha noch die Vampirin, die großspurig damit geprahlt hatte, dass sie unsterblich wäre und zurückkommen würde.

      Vampire können vielleicht sehr lange unter Wasser die Luft anhalten, wenn es erforderlich sein sollte, aber wenn sie bewusstlos ins Wasser geworfen werden, dann können sie ertrinken, wie jeder normale Mensch auch.

      Die Vampirin wurde durch ihre nasse Kleidung immer tiefer unter Wasser gezogen. Als sie durch die Kälte des Wassers wieder zu Bewusstsein kam, schlug sie die Augen auf. Sie war schon so tief gesunken, dass die Schwärze sie vollkommen einhüllte. Das aufwendige Kleid das sie trug und der dicke Mantel hingen wie Gewichte an ihr und zogen sie immer tiefer und tiefer. Sie geriet in Panik, strampelte wild mit den Armen und Beinen und machte unbewusst einen Atemzug. Ihre Lungen füllten sich mit Wasser. Sie spürte ein brennen und stechen, der Schmerz war unerträglich. Um in wenigen kräftigen Zügen nach oben zu schwimmen und ihr Leben vielleicht doch noch retten zu können, war sie schon viel zu panisch. Sie versuchte vergeblich Luft in ihre Lungen zu bekommen und sog damit nur noch mehr Wasser ein. Ihr Körper zuckte in Anbetracht der Schmerzen die sie hatte und der fehlenden Luft in ihren Lungen. Dann wurde sie langsam ruhig. Die Augen in Angst geweitet sank sie tiefer und tiefer und ertrank schließlich. Ihr unsterbliches Leben war zu Ende.

      Wie die Schwestern es gehofft hatten, verlief der Rest der Überfahrt ohne weitere Vorkommnisse und sie waren froh als sie endlich in New York von Bord gehen konnten. Später lasen sie in der Zeitung, dass noch drei weitere Männer tot aufgefunden worden waren. Die Vampirin hatte sich wohl anfänglich noch die Mühe gemacht und ihre Opfer versteckt, denn die Männer wurden in einem abgelegenen Teils des Maschinenraums gefunden. Der Schiffsarzt der hinzugezogen worden war, bestätigte, dass die allein reisenden Männer, wohl an der gleichen Krankheit, wie die beiden anderen Passagiere gestorben waren. Es gab keine weiteren Untersuchungen und die Männer wurden beerdigt. Da auch diese drei keine Angehörigen gehabt hatten, war der Fall für die Behörden damit erledigt. Samantha und Mackenzie waren froh, dass die Sache nicht weiter verfolgt wurde. Wären die Männer näher untersucht worden, wären bestimmt die Bissmale aufgefallen und es hätte erneute Fragen gegeben.

      Die Schwestern hatten die Hälfte ihres Vermögens auf einer Bank in der Schweiz gelassen und gewinnbringend angelegt. Die andere Hälfte hatten sie, für ihren Neuanfang in Amerika, mit sich genommen. Schon als sie New York vom Wasser aus sahen, hatten sie sich in die Stadt verliebt. Sie wollten unbedingt hier leben und nicht weiter ziehen. Also erwarben sie ein paar kleine Grundstücke, die sie ein paar Jahre später für sehr viel Geld wieder verkauften, um es dann in ein paar größere Grundstücke mit schicken Wolkenkratzern zu investierten. Wo sie anfänglich noch in einem kleinen Haus am Rand der Stadt gewohnt hatten, waren sie nun in eines ihrer Hochhäuser am Central Park eingezogen und bewohnten die komplette obere Etage. Es war eine wunderschöne große Wohnung, die sie über die Jahre immer mal wieder renoviert und modernisiert hatten. Sie war über einhundertachtzig