Maren Nordberg

Teufelsweg


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      Maren Nordberg

      Teufelsweg

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       I

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       34

       35

       36

       37

       38

       39

       40

       41

       42

       43

       Impressum neobooks

      I

       Wir brauchen nicht so fortzuleben,

       wie wir gestern gelebt haben. Machen

       wir uns von dieser Anschauung los,

       und tausend neue Möglichkeiten laden

       uns zu neuem Leben ein.

      Christian Morgenstern

      1

      Sie ertastete mit der Hand das überraschend kühle Metallrohr hinter ihrem Kopf. Weit kam Inga Gartelmann nicht, der Schmerz schon, er strahlte augenblicklich bis in die Zehenspitzen.

      So zuckte sie zurück und ließ den Arm ergeben auf die dünne Decke sinken. Vielleicht geht es mit dem anderen besser, überlegte sie und hob ihn vorsichtig an. Sie mochte ihn aber nicht nach hinten ausstrecken, stattdessen näherte sie sich mit den Fingerspitzen unwillkürlich ihrem Hals. Dabei berührte der transparente Kunststoffschlauch leicht ihre Wange.

      Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war diese eigenartige, schmierige Flüssigkeit. Dieses schleimige, rötlich-braune Zeug, das unaufhörlich auf ihren Hals getropft war. Ihr stieg wieder der unerträgliche Geruch in die Nase und sie musste sofort würgen. Erst als sie sicher war, dass sie die Spukschale aus rauer Recycling-Pappe doch nicht benötigte, betastete sie vorsichtig die Stelle am Hals. Unterhalb des Ohrs fühlte sich alles weich, aber trocken an. Sie führte ihre Finger vorsichtig in Richtung Nase und schloss die Augen. Es war der Geruch nach Desinfektionsmitteln, der nicht stimmte. Alles roch falsch und fremd. Dabei war es vor wenigen Stunden noch so schön gewesen. Inga presste die Augenlider ganz fest zusammen. Je mehr sie zudrückte, desto klarer wurde die Erinnerung, dort fühlte sie sich wohl und geborgen.

      Das sanfte, gleichmäßige Fahrgeräusch wirkte wieder angenehm entspannend, sie lehnte sich zufrieden im Beifahrersitz zurück. Leise summte Inga mit einem zarten, fast entrückten Lächeln money money money, ihre Flipflops mit den großen rot-weißen Plastikblüten über den Zehen wippten