Dort allerdings fand meine süße Unschuld aus Heilbronn schnell ihre Sprache wieder und äußerte ihre Verwunderung über den überstürzten Aufbruch. Um die Wahrheit zu sagen: Sie beschimpfte mich fürchterlich.
»Du Arsch!«, schrie sie. »Was fällt dir ein, mich so herumzuzerren!«
Ganz so süß war Helena doch nicht immer.
Ich murmelte etwas von einem alten Freund, den ich zu sehen geglaubt hatte. Das seltsame Paar war natürlich mittlerweile verschwunden. Schade. Ich hätte zu gerne gewusst, mit wem Gerd Huber sich die Zeit vertrieb.
An eine planvolle Suche war nicht zu denken mit einer kaufwütigen und keifenden Helena im Schlepptau. Vielleicht liefen mir die zwei noch einmal über den Weg. Schwäbisch Hall ist ja klein.
Aber so klein dann doch wieder nicht. Ich sah sie nicht mehr. Und Helena wunderte sich kein bisschen, dass ihr Begleiter plötzlich hellwach war und sie von Laden zu Laden drängte.
Wir entschieden uns schließlich im »Da Vinci« für etliche farbenfrohe Pullis, die so kurz waren, dass mich schon bei ihrem Anblick fror, und woanders für eine hautenge graue Hose, nachdem ich mehrfach versichert hatte, dass die ihren Hintern äußerst vorteilhaft zur Geltung brächte. Was ja nun auch stimmte. Die passenden Schuhe dazu fanden wir nicht, trotz vieler heroischer Versuche.
Der Rest des Abends entsprach dann aber durchaus meinen Erwartungen.
Allerdings war er auch nicht ganz billig.
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