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Elvira Alt
Sodom und Gomorrha
Detektei Indiskret
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Inhaltsverzeichnis
Detektei Indiskret – Sodom und Gomorrha
Am Anfang war der Seitensprung
Ben lässt die Katze aus dem Sack
Franky ging in den ersten Stock.
Ein Wagen näherte sich dem Haus ...
Am Anfang war der Seitensprung
Julias Horoskop: Sie brauchen mehr Geld? Einen Kredit? Sprechen Sie bei Ihrer Bank auch ein unangenehmes Thema an.
Saschas Horoskop: Sprengen Sie ruhig den Rahmen. Das bringt die nötige Würze ins Leben.
Zwischen ihrer Leidenschaft für kulinarische Genüsse und der Sehnsucht nach Körperformen, auf die sie stolz sein konnte, herrschte ständig Krieg. Nicht, dass Julia es nicht versucht hätte! Wie alle anderen hatte sie sich in Schlamm gebadet, sich in Seetang wickeln, in heißes Wachs packen und in warme Tücher einmummen lassen. Sogar zum Kauf eines Heimtrainers hatte sie sich verstiegen, den sie auch eine ganze Woche lang eifrig benutzte. Inzwischen diente er jedoch nur noch als Kleiderständer für die Garderobe des vergangenen Tages.
Vergeblich versuchte Julia ihren Heißhunger zu zügeln. Über die plötzliche Gewichtszunahme war sie sehr unglücklich. Sie versuchte es mit Appetitzüglern und einem Hypnotiseur, der ihr mit sonorer Stimme wieder und wieder einschärfte, dass sie sich niemals, wirklich niemals mehr überfressen dürfe.
Die Ursache allen Übels hatte allerdings einen ganz anderen Grund. Eifersucht!
Sascha Junk verbrachte die Mittagspausen immer außer Haus – und das machte Franky stutzig! Wie ein Wildschwein, auf Trüffelsuche, heftete er sich an seine Fersen.
Mysteriöse Geschichten über Saschas Privatleben gab es zur Genüge. Es waren haarsträubende Geschichten über sein Liebesleben im Umlauf. Franky kannte sie nur vom Hörensagen. Gerüchten zufolge unterhielt er, neben seiner Ehe, noch Beziehungen zu weiteren Frauen.
Franky mochte Regina, Saschas Ehefrau, aber er war ihm ein Dorn im Auge. Er vermutete, dass Sascha Dreck am Stecken hatte. Und davon jede Menge!
Sascha, ein gutaussehender Mann, den er vermutlich gemocht hätte, wenn Franky nicht wüsste, was sich hinter seiner charmanten Fassade verbarg.
Es hatte wieder zu schneien angefangen. Der Schnee blieb auf den Straßen liegen. Weiße Wege, die sich irgendwo zwischen grauen Häuserreihen verloren. Trostloses Wetter, das müde und mutlos machte. In der eisigen Luft stieg Frankys Atem in weißen Wolken auf. Es war kalt. Kalt, nicht die Schneeflöckchen-Kälte sondern die leibhaftig gewordene Antarktis.
„Ruiniert? Damit habe ich noch nicht mal angefangen, Du Mistkerl!“, schrie Julia ihn an, ihre Augen quollen erneut über.
Er hatte sie schon an sich gezogen und verschloss ihren Mund mit einem langen Kuss. Sie zappelte in seinen Armen, stemmte ihre Fäuste gegen seine Brust und versuchte, ihn in die Lippen zu beißen. Ihre Haare kitzelten ihn am Ohr.
Solchen Gefühlsaufbrüchen fühlte er sich momentan nicht gewachsen. Beide waren nackt. Für Sascha war ihr Körper, dass aufregendste, was