Inga Bucolo-Trappen

Heilung durch frühere Leben


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Dingen, also kein oder nur ein geringer Leidensdruck.

      Auch diese Rückführungen haben ihren psychogenen Wert, erfüllen sie doch z.B. das Bedürfnis der Klienten nach Recherche und damit nach Beweisbarkeit ihrer „alten“ Identität. Sicher verbirgt sich hinter einem geschichtlichen Interesse nicht nur die Faszination an vergangenen Epochen, Kulturen und Ereignissen, sondern -psychologisch betrachtet- auch der Wunsch nach der eigenen Wichtigkeit und Bedeutsamkeit, die durch eine historische Rückführung wieder fühlbar wird.

      Sicher hat jeder, der sich mit diesem Thema beschäftigt, irgendwann den Gedanken gehegt, womöglich eine bekannte Persönlichkeit gewesen zu sein und so Geschichte geschrieben zu haben.

      Die wenigsten Rückführungen belegen dies, vielmehr sind es die einfachen und normalen Leben, die sich zeigen und einen Einblick geben in die epochale Lebensweise und historischen Zusammenhänge. Die gemachte Selbsterfahrung liegt in der simplen, jedoch fundamentalen Erkenntnis, tatsächlich schon einmal gelebt zu haben.

      Damit verbunden geht oftmals ein Bewusstseinswandel einher, der den eigenen Bezug zum Leben, zum Tod und zum Umgang mit anderen, ebenfalls wiedergeborenen Seelen, verändert. Somit gibt es keine unwichtigen oder weniger wertvolle Gründe, eine Rückführung zu machen.

      Der folgende Fall wird hier erwähnt, weil er wunderbar anschaulich macht, wie detailliert und präzise Anliegen für eine Rückführung sein und wie sie ebenso detailliert und präzise beantwortet werden können, wenn es für die Seele des Klienten wichtig ist.

      (1) Herr Müller war 55 Jahre alt, hatte bereits eine Rückführung bei einem anderen Kollegen gemacht und dabei historische Details aus einem früheren Leben erfahren, die er nun noch weiter konkretisieren wollte. „Mir reichte das noch nicht, da ich wirklich nachforschen möchte und mir die Örtlichkeit auch genau in der Rückführung anschauen will, bevor ich da hinfahre“.Sein Anliegen wird hier wörtlich widergegeben. Der Klient sandte vor dem Termin eine lange Fragenliste:

      „Wo in Holland befand sich die gesehene Burg, wie sah es dort aus? Ist es die Dornenburg? Wie sah der Brunnen aus...und wie die Kirche? Was ist links hinten in der Ecke im Burghof? Da ist ein Herrschaftsgebäude und wie sah es drum herum aus? Ich hieß Schwede... von Amskel von Meinden, der Ort heißt Meinden, Kronenburg Anfang 1630... ist das mein Geburts- oder Sterbedatum? Da gab es noch die Magd Maja. Wohnte sie rechts in der Burg?“

      Seine Rückführung brachte dann folgendes zu Tage:

      „…ich bin auf dem Weg neben einer Burg, den ich schon oft gegangen bin...versuche ich zu gehen bis zum Burgeingang...da liegen Bretter über einem Burggraben, Baumstämme...da sind Kinder noch davor, bin auf dem Markplatz, ich will in die Burg...über eine Zugbrücke gehe ich...bin drin in der Burg...vor mir sind Tiere, Hasen und Hühner, gehe nach rechts... da ist die MAJA, meine Freundin...ich hab die lieb...die nimmt mich und zieht mich ins Haus...bin da drin, habe Stiefel aus Leder...25 Jahre bin ich alt, heiße SCHWEDE...ich bin 1652 wahrscheinlich gestorben und 1612 geboren...möchte in den Burghof gucken, da sind Ziegen und Pferdeställe, links von mir ist ein Brunnen...ich gucke da und sehe nichts...der Brunnen ist aus glattem Zement...darüber ist ein Gestänge aus Metall, er ist rund...ich fühle das Gestänge...da hängt was dran...eine Kelle und Becher mit Stange, an dem Gestänge, das ist ganz glatt...außen sind Wasserhähne...da kann man Eimer drunter stellen...eine Wanne ist da, für Wäsche und Tiere, 1,50 m groß ist sie...aus Stein gemauert...Ziegelsteine sind das...da ist eine Frau, die Wäsche wäscht...gehe über den Burghof, um die Ecke kann ich nicht sehen...da ist ein Turm davor...der ist rund...Schilde und Hellebarden stehen davor...das ist die Waffenkammer...da steht einer...ich lebe da nicht, das gehört mir nicht...am Eingang vom Burghof ist eine Scheune...da stehen Wagenräder...da sind die Pferdeställe...sehe die Soldaten mit den Pferden...ich trage was Schwarzes...Soldaten sind da, es ist aber kein Krieg...ringsum sind kleine Häuser...das ist die Dornenburg...da sind senkrecht stehende Balken...die tragen ein Dach...alle Häuser habe so ein Dach davor...als Schutz...Regenschutz versperrt die Sicht...ich bin in dem Haus hinter der Burg...da bin ich...ich gehe zurück...da sind riesige Pfützen und ein Haus hinter der Burg...eine Treppe 3-4 Stufen und eine Tür mit was Rundem oben...es ist noch nicht fertig das Haus...graues und altes Haus...1. Etage gehe ich hoch...überall sind Leute...ich kann da rein...eine Gaststätte ist das...es sind kleine Leute, sie trinken aus Holzbechern, gelbes Bier...Gäre heißt das...der Gasthof ist voll, ich stehe noch da...ich gehe wieder raus und rechts ist eine riesige Pfütze und eine Baustelle...da sind Balken...Leute die arbeiten... an dem Haus...ich habe damit zu tun...ich gehöre zu den Besitzern von dem Haus...denen gehört alles...VAN AMSEL...VAN MINDEN...ich gehöre dazu...da ist ein dickes Frauengesicht... nur eine Magd...sehe Haus mit vielen Türen...ist zu weit weg...komme nicht dran... (Der Klient nimmt jetzt Wesen aus der Geistigen Welt wahr, da er sich vermutlich einer emotional bedeutsamen Situation nähert, in der er sich in Begleitung seines Höheren Selbst oder der ihn begleitenden Engel mit sich auseinandersetzten möchte)… es erscheint mir ein durchsichtiger Engel...ich bin da...und mein Höheres Selbst von mir...in den wichtigen Situationen soll ich was lernen...der zeigt mir die MAJA...die freut sich und zeigt mir kleine Sachen, Kleidungsstücke…Becher...sie freut sich darüber...MAJA ist lustig und frech...dunkle Haare hat sie, Zöpfe, eine weiße Haube...23 Jahre ist sie…arbeitet da...sie ist meine Geliebte...alle wissen das auf der Burg...meine Familie weiß das nicht...es ist mein Geheimnis...vor der Familie...ich sehe nichts Besonderes…(der Klient geht in der Zeit nach vorne)...irgendein Streit...ich gehe aus der Burg raus...gehe nach links, um den Teich rum...zu meinem Haus, da stehe ich und gucke mich um...überall Leute und alle kennen mich...Handwerker, die das Haus bauen...ich bin zufrieden…(erneut gehen wir in der Zeit vorwärts)...da ist eine Kutsche, die habe ich angehalten...fange mit dem Kutscher Streit an...er ist so ähnlich gekleidet wie ich...ich packe ihn am Kragen...42 Jahre alt bin ich jetzt...da ist noch einer auf der Kutsche...der andere kommt auch runter...ich bin stark...ich muss aufpassen, weil ich die Handelswege kontrolliere...die haben was gemacht, was nicht in Ordnung ist...ich werfe ihn gegen die Kutsche, ziehe eine Pistole und knall ihn ab...rechts den nicht...der läuft weg...ich kann nur einmal schießen...einen Degen habe ich auch noch...bin jetzt in einem dunklen Wald mit schiefen Bäumen, jetzt ist es in Ordnung...es war mein Recht...ich warte...es kommen viele Leute, Mägde...ist normal...ich bin so eine Art Polizist dort...sie haben keine Angst vor mir...ich bin da der Chef...MAJA ist auch da...sie ist meine Geliebte...ich habe noch eine Frau...WALBURGA…(er lächelt).. kann sie nicht sehen...wir haben Streit...es geht um das Haus mit den vielen Türen, das ist jetzt meins, sie wohnt woanders, ich habe das kleine Häuschen bekommen, wir haben uns geeinigt...die haben mich betrogen...mich hat man in das Häuschen abgeschoben…auch meine Familie hat mich betrogen...es ist auf der Dornenburg...habe keine Kinder...MAJA hat ein Kind, ist das meins?...(die Antwort kommt vom Höheren Selbst)...das ist mein Bruder heute...ich mag den nicht, heute auch nicht...MAJA ist meine Mutter heute...44 Jahre werde ich alt...der kommt plötzlich der Tod…es ist dunkel...gehe aus Burg...ich laufe um Teich...werde angegriffen...junge Burschen, die stoßen mit Stöcken, ich schlag zurück...sehe mich da liegen, Geldbörse ist weg...von oben guckt eine Magd und sieht mich...könnte MAJA sein, bin nicht sicher...es war mein Job, da zu sterben...Soldaten waren im Burghof...die sind nicht für mich zuständig, ich gehöre nicht zur Armee...ich bin korrekt als SCHWEDE und heute auch…ich habe dieselbe Art, aber nicht die Position, mich durchzusetzen...WALBURGA meldet sich jetzt, sie ist meine 1. Freundin aus dem heutigem Leben...die hält mich fest...sie wollte wichtig sein...sie ist heute noch böse auf mich… .“

      Einige Zeit nach der Rückführung meldete sich der Klient erneut, um zu erzählen, dass er diese Burg gefunden und auch aufgesucht hat. Leider konnte er nicht hinein, weil sie sich in Privatbesitz befindet und der Hausverwalter seine Recherchewünsche nicht unterstützen wollte. Er erkannte aber sehr deutlich die äußere Ähnlichkeit der Burg und Umgebung mit seinen Bildern aus der Rückführung und empfand starke Wiedererkennungsgefühle wie bei einem Déjà-vu-Erlebnis.

      Es lassen sich längst nicht alle, auch detaillierte, historische Rückführungen durch eine anschließenden Recherche bestätigen. Es sind z.B. für TV-Produktionen oft viele Rückführungen nötig, um wenige, dokumentierbare Leben zu finden.

      Die Gründe hierfür sind verschieden: Viele vergangene Leben finden in Zeiten und Gegenden