Hanspeter Hemgesberg

Natürlich gesund mit.. MINZE


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Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen

      Bezeichnung} die bekanntesten und auch am meist-genutzten [dazu

      später ein eigenes Kapitel].

      Dann zu nennen die verschiedenen Arten von „Frucht-Minzen“; so

      u.a. Apfelminze, Ananasminze, Zitronenminze, Orangenminze,

      Erdbeerminze.

      Die „Fruchtminzen“ unterscheiden sich von den Pfefferminzen

      hauptsächlich durch den wesentlich geringeren Gehalt an Menthol

      und ihre unterschiedlichen, fruchtigen Aromen. Je nach Anteil und

      Zusammensetzung der ätherischen Öle entstehen so tolle und oft

      überraschende Geschmacks- und vor allem Duft-Kompositionen.

      Eine weitere Variation stellen die „Tee-Minzen“ dar; sie sind im

      Allgemeinen bekömmlicher und weniger scharf als die Pfefferminzen,

      die sich auch hervorragend als Tee-Kraut eignen. Sie sind vielmals

      für den Verbraucher magenfreundlicher als die Pfefferminzen [durch

      den geringeren Menthol-Gehalt] und sie eignen sich daher gut für den

      regelmäßigen Konsum und auch als Tee für Kinder. Teeminzen

      können pur verwendet werden, oftmals werden sie mit anderen

      Kräutern oder Grünem und Schwarzem Tee gemischt. So trinkt man

      in Nordafrika gerne Schwarzen Tee mit Minze – und mit reichlich

      Zucker -. Die bei uns mittlerweile bekanntesten (und auch beliebtesten)

      Tee-Minzen sind die Marokkanische Minze, die Türkische Minze, die

      Korsische Minze und die Italienische Minze aber auch Raritäten

      (zumindest bei uns) wie die Japanische Minze, die Feigen-Minze, die

      Bananen-Minze, die Kaschmir-Minze und nicht zuletzt auch noch die

      sog. Kölnisch Wasser-Minze oder Bergamotte-Minze bzw. Eau-de-

      Cologne-Minze.

      Zunehmend bei uns die Anwendung und Beliebtheit der sogen.

      „Cocktail-Minzen“. An und für sich keine eigenständigen Minz-

      Sorten. So werden zur Herstellung des beliebten Drinks ‚Hugo‘ oft

      verwendet die Marokkanische Minze, die Schokoladen-Minze oder

      auch die Spearmint-Minze.

      Außerdem:

      Die Marokkanische Minze eignet sich hervorzüglich zur Herstellung

      des Cocktails ‚Caipirinha‘.

       Caipirinha

      Die Rezeptur:

      5 cl Cachaca (Pitu) + 5 EL Crushed Ice + 2 EL brauner Rohrzucker + 1

      unbehandelte Limette

      Zubereitung:

      Die beiden Limetten-Enden der unbehandelten Limetten abschneiden, achteln und

      in ein Tumbler-Glas geben. Den braunen Zucker drüber verteilen und die Limetten-

      Stücke mit einem Stößel ausdrücken. Zum Schluss Cachaca dazugeben. Das Glas

      mit Crushed Ice auffüllen und alles gut durchrühren. Eventuell noch einen Schuss

      Soda-Wasser hinzufügen und den Cocktail mit einem Trinkhalm servieren.

      Hinweis:

      Der Caipirinha stammt aus Brasilien und gilt dort auch als das heimliche National-

      Getränk.

      Die ‚Mojito-Minze‘ (Mentha species nemorosa L.) wird oft auch genannt

      ‚Hemingway-Minze‘.

      Mit dieser Minz-Varietät hat sich der welt-berühmte US-

      amerikanische Schriftsteller Ernest Miller Hemingway (21.07.1899 bis

      02.07.1961) seinen heißgeliebten ‚Mojito‘ zubereitet.

       Mojito

      Die Rezeptur:

      grober Rohrzucker + frisch gepflückte/geschnittene Minz-Blätter + Eis + 6 Teile

      weißer Rum + 3 Teile Limetten-Saft + Limetten-Scheiben zum Dekorieren * Die

      Minze-Blätter zusammen mit dem Zucker in einen Behälter geben und grob

      zerstoßen. Die Limetten halbieren und den Saft herauspressen, eine Limette in

      Scheiben schneiden und zur Dekoration beiseitelegen.

      Zubereitung:

      Minze-Zucker-Gemisch, Limettensaft, Eiswürfel oder Crushed Ice mit den

      Limetten-Scheiben in Gläser füllen und mit dem Rum aufgießen. Mit etwas Minze

      dekorieren

      [weitere Rezepte finden Sie später „Minze in der Küche“]

      Dann die „Minz-Sorten mit speziellem Aroma“.

      Teilweise handelt es sich um eigenständige Unterarten aus Mutter

      Natur, teilweise aber auch um Kreationen aus Hand von Gärtnern mit

      dem Duft der namensgebenden Pflanze und dem Aroma der Minze.

      So u.a. Lavendel-Minze, Wein-Minze, Polei-Minze (s.u.) und nicht

      zuletzt auch noch die Schokoladen-Minze.

      Bleiben zuletzt noch „Giftige Minzen“.

      Mir bekannt einzig die (s.o.) Polei-Minze (Mentha pulegium L.) – diese

      Wildpflanze steht seit einigen Jahren auf der Roten Liste der

      gefährdeten Pflanzen –. Auch genannt Katzen-Minze. Sie enthält das

      giftige (toxische) Pulegon mit einem sehr hohen Gehalt (der seinerseits

      starken Nebenwirkungen auslösen kann) an Menthol {nebenbei: diese Pflanze

      wird genutzt zur Menthol-Herstellung}.

      Nicht ungenannt bleiben dürfen und sollen die „Wild-Minzen“.

      So insbesondere (wegen ihrer Bedeutung) die ‚wilde Schwester der

      heimischen Pfefferminze‘ (und auch anderer Arten der großen Minz-Familie),

      die Acker-Minze (Mentha arvensis L.). {Nebenbei: die Bananen-Minze stellt

      eine Unterart der Ackerminze dar}. Den Wild-Minzen zugerechnet werden

      auch die Wasser-Minzen oder Bach-Minzen (Mentha aquatica L.).

      Bevor wir uns dem eigentlichen Thema – den Pfefferminzen –

      zuwenden, sollen noch einige wenige Anmerkungen zu den

      verschiedenen Minz-Arten/-Sorten/-Varietäten gemacht werden.

       Frucht-Minzen

      [Mentha x culturum]

      Bei