Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen
Bezeichnung} die bekanntesten und auch am meist-genutzten [dazu
später ein eigenes Kapitel].
Dann zu nennen die verschiedenen Arten von „Frucht-Minzen“; so
u.a. Apfelminze, Ananasminze, Zitronenminze, Orangenminze,
Erdbeerminze.
Die „Fruchtminzen“ unterscheiden sich von den Pfefferminzen
hauptsächlich durch den wesentlich geringeren Gehalt an Menthol
und ihre unterschiedlichen, fruchtigen Aromen. Je nach Anteil und
Zusammensetzung der ätherischen Öle entstehen so tolle und oft
überraschende Geschmacks- und vor allem Duft-Kompositionen.
Eine weitere Variation stellen die „Tee-Minzen“ dar; sie sind im
Allgemeinen bekömmlicher und weniger scharf als die Pfefferminzen,
die sich auch hervorragend als Tee-Kraut eignen. Sie sind vielmals
für den Verbraucher magenfreundlicher als die Pfefferminzen [durch
den geringeren Menthol-Gehalt] und sie eignen sich daher gut für den
regelmäßigen Konsum und auch als Tee für Kinder. Teeminzen
können pur verwendet werden, oftmals werden sie mit anderen
Kräutern oder Grünem und Schwarzem Tee gemischt. So trinkt man
in Nordafrika gerne Schwarzen Tee mit Minze – und mit reichlich
Zucker -. Die bei uns mittlerweile bekanntesten (und auch beliebtesten)
Tee-Minzen sind die Marokkanische Minze, die Türkische Minze, die
Korsische Minze und die Italienische Minze aber auch Raritäten
(zumindest bei uns) wie die Japanische Minze, die Feigen-Minze, die
Bananen-Minze, die Kaschmir-Minze und nicht zuletzt auch noch die
sog. Kölnisch Wasser-Minze oder Bergamotte-Minze bzw. Eau-de-
Cologne-Minze.
Zunehmend bei uns die Anwendung und Beliebtheit der sogen.
„Cocktail-Minzen“. An und für sich keine eigenständigen Minz-
Sorten. So werden zur Herstellung des beliebten Drinks ‚Hugo‘ oft
verwendet die Marokkanische Minze, die Schokoladen-Minze oder
auch die Spearmint-Minze.
Außerdem:
Die Marokkanische Minze eignet sich hervorzüglich zur Herstellung
des Cocktails ‚Caipirinha‘.
Caipirinha
Die Rezeptur:
5 cl Cachaca (Pitu) + 5 EL Crushed Ice + 2 EL brauner Rohrzucker + 1
unbehandelte Limette
Zubereitung:
Die beiden Limetten-Enden der unbehandelten Limetten abschneiden, achteln und
in ein Tumbler-Glas geben. Den braunen Zucker drüber verteilen und die Limetten-
Stücke mit einem Stößel ausdrücken. Zum Schluss Cachaca dazugeben. Das Glas
mit Crushed Ice auffüllen und alles gut durchrühren. Eventuell noch einen Schuss
Soda-Wasser hinzufügen und den Cocktail mit einem Trinkhalm servieren.
Hinweis:
Der Caipirinha stammt aus Brasilien und gilt dort auch als das heimliche National-
Getränk.
Die ‚Mojito-Minze‘ (Mentha species nemorosa L.) wird oft auch genannt
‚Hemingway-Minze‘.
Mit dieser Minz-Varietät hat sich der welt-berühmte US-
amerikanische Schriftsteller Ernest Miller Hemingway (21.07.1899 bis
02.07.1961) seinen heißgeliebten ‚Mojito‘ zubereitet.
Mojito
Die Rezeptur:
grober Rohrzucker + frisch gepflückte/geschnittene Minz-Blätter + Eis + 6 Teile
weißer Rum + 3 Teile Limetten-Saft + Limetten-Scheiben zum Dekorieren * Die
Minze-Blätter zusammen mit dem Zucker in einen Behälter geben und grob
zerstoßen. Die Limetten halbieren und den Saft herauspressen, eine Limette in
Scheiben schneiden und zur Dekoration beiseitelegen.
Zubereitung:
Minze-Zucker-Gemisch, Limettensaft, Eiswürfel oder Crushed Ice mit den
Limetten-Scheiben in Gläser füllen und mit dem Rum aufgießen. Mit etwas Minze
dekorieren
[weitere Rezepte finden Sie später „Minze in der Küche“]
Dann die „Minz-Sorten mit speziellem Aroma“.
Teilweise handelt es sich um eigenständige Unterarten aus Mutter
Natur, teilweise aber auch um Kreationen aus Hand von Gärtnern mit
dem Duft der namensgebenden Pflanze und dem Aroma der Minze.
So u.a. Lavendel-Minze, Wein-Minze, Polei-Minze (s.u.) und nicht
zuletzt auch noch die Schokoladen-Minze.
Bleiben zuletzt noch „Giftige Minzen“.
Mir bekannt einzig die (s.o.) Polei-Minze (Mentha pulegium L.) – diese
Wildpflanze steht seit einigen Jahren auf der Roten Liste der
gefährdeten Pflanzen –. Auch genannt Katzen-Minze. Sie enthält das
giftige (toxische) Pulegon mit einem sehr hohen Gehalt (der seinerseits
starken Nebenwirkungen auslösen kann) an Menthol {nebenbei: diese Pflanze
wird genutzt zur Menthol-Herstellung}.
Nicht ungenannt bleiben dürfen und sollen die „Wild-Minzen“.
So insbesondere (wegen ihrer Bedeutung) die ‚wilde Schwester der
heimischen Pfefferminze‘ (und auch anderer Arten der großen Minz-Familie),
die Acker-Minze (Mentha arvensis L.). {Nebenbei: die Bananen-Minze stellt
eine Unterart der Ackerminze dar}. Den Wild-Minzen zugerechnet werden
auch die Wasser-Minzen oder Bach-Minzen (Mentha aquatica L.).
Bevor wir uns dem eigentlichen Thema – den Pfefferminzen –
zuwenden, sollen noch einige wenige Anmerkungen zu den
verschiedenen Minz-Arten/-Sorten/-Varietäten gemacht werden.
Frucht-Minzen
[Mentha x culturum]
Bei