Denise Remisberger

Der flüchtige Stern


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während er seinen mickrigen Penis hervorholte, um so lange daran herumzuzerren, bis das wenige Ejakulat hervortröpfelte, das er noch zusammenbringen konnte. Er war nicht mehr der Jüngste. Ehemaliger Kripo-Chef und nun, wegen eines Vorfalls, der, seiner Meinung nach, nicht der Rede wert war, zum Hauptkommissar der Spezialabteilung Vier, KAPO Zürich, degradiert, hatte er eine Wanze im Schlafzimmer einer Wohnung platziert. Wegen eines harmlosen Kiffers. Der Kiffer war schon lange wieder ausgezogen und nun wohnte eine junge hübsche Studentin darin, die gerade mit ihrem Freund Sex hatte. Mario Grunz dachte nicht im Traum daran, die Wanze wieder zu entfernen. Als sein Diensthandy läutete, hatte er die vom Staat gestellte Hose wieder zugemacht.

      „Sollen wir jetzt reingehn?“, fragte Matthias Kleingarn, ein niederer Dienstgrad der Vierten Spezial.

      „Sind sie weg?“

      „Ja, alle.“

      „Dann tut eure Pflicht.“

      „Geht klar, Chef.“

      Matthias Kleingarn, Lutz Krabbel und Alois Derb drückten also die beiden unteren Klingelknöpfe gleichzeitig, um die Haustüre zu öffnen, was eigentlich für die Post gedacht war und sonst für niemanden. Dann schlichen sie zu Anberts Wohnungstüre im Parterre, bastelten am Türschloss herum und brachen schliesslich ein.

      10

      Anastasia kicherte vor sich hin und hakte sich bei Stefano unter, Hans hielt Loras Hand fest, Mik hüpfte fröhlich vor den anderen her und die restlichen Grossen der Ausflugsgruppe, die keine Kekse gegessen hatten, Alberta, Anbert und Merle, passten auf, dass Lysander und Morgaine bei ihnen blieben. Sie spazierten am See entlang, vom Bellevue Richtung Bellerive, um sich bald schon auf die Treppenstufen Höhe Höschgasse zu setzen. Dort sass bereits eine alte Frau und weinte.

      „Können wir helfen?“, fragte Anbert.

      „Die Leute in meinem Haus wollen mich nicht mehr haben. Ich soll aus meiner Wohnung ausziehen.“

      „Und warum?“, wollte Alberta wissen.

      „Weil ich mich weigere, diese Impfung über mich ergehen zu lassen.“

      „Du hast keine Angst vor dem Tod?“, erkundigte sich Merle.

      „Was für eine grauenhafte Vorstellung, wenn es keinen Tod gäbe und wir hier ewig rumhocken müssten.“

      „Ausserdem kenn ich einen, der sich hat impfen lassen und der trotzdem gestorben ist. Und zwar an genau der Krankheit, gegen die er angeblich immun sein sollte“, erzählte Lora.

      „Ich hab viel Platz in meiner Wohnung“, sagte Merle spontan, „willst du bei mir einziehen?“

      „Ich kann mir keine teure Miete leisten“, meinte die Frau.

      „Ich hab genug Geld, du meine Güte. Gratis natürlich. Wie heisst du eigentlich?“

      „Karina. Karina Berg.“

      „Also, Karina Berg, willst du bei mir einziehen?“, liess Merle nicht locker.

      „Ja“, lachte Karina unter Tränen, „ja, sehr gerne.“

      „Wunderbar, dann ist die Sache gebongt“, rief Merle und alle hiessen die neue Freundin herzlich willkommen.

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