Anita B.

Zwischen Hoffen und Zerbrechen - Ist mein Partner ein Narzisst?


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Hause. Beim Abendessen hält es sie kaum noch auf ihren Sitzen. Sie rennen in den Hausflur, sie wollen nur kurz nachsehen, ob der Weihnachtsmann schon da war. Gleich nach dem Essen müssen sie in ihr Zimmer. John zündet die Kerzen an, alle Geschenke liegen unter dem Baum und dann ist es so weit. Zwei nicht mehr zu bremsende Kinder stürzen ins Wohnzimmer. Zunächst werden sie noch dazu genötigt, drei Weihnachtslieder zu singen. Danach sagen sie brav ihre Gedichte auf. Felix‘ Blick weicht die ganze Zeit nicht von den Geschenken. Seine Augen leuchten.

      Endlich dürfen sie auspacken. Auch ich werde reich beschenkt, allerdings nur von meiner Mom. Und John? Er freut sich über seine neuen Klamotten. Meine Mom schenkt ihm drei neue Hemden für die Arbeit, von mir bekommt er Hosen und Pullis.

      Für uns jedoch? Hat John nichts. Ich lasse mir meine Enttäuschung nicht anmerken. Dennoch macht es mich traurig, dass er nicht einmal an die Kinder oder an meine Mom gedacht hat. Früher hat er immer geschrieben, dass wir uns für die beste Schwiegermutter der Welt etwas ganz Besonderes einfallen lassen müssen. So oft hat sie uns in den letzten Jahren aus der Patsche geholfen. Wann immer wir sie brauchten, hat sie uns die Kinder abgenommen. In seinen Briefen wusste John ihre Hilfe stets zu schätzen. Und jetzt? Ich versuche nicht weiter darüber nachzudenken und freue mich über die glücklichen Jungs.

      Den Rest des Abends spielen wir die neuen Spiele. Des Öfteren suche ich Johns Nähe, doch er fühlt sich, glaube ich, nicht wohl. Vielleicht ist es ihm peinlich, dass wir so viel für ihn hatten, aber er nichts für uns. Er tut mir leid.

      Später sehe ich, wie er meiner Mom etwas ins Ohr flüstert. Sie freut sich daraufhin wahnsinnig und umarmt ihn. Die beiden wissen nicht, dass ich sie beobachtet habe. Ich denke jedoch, ich kenne die Überraschung.

      Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, drückt John mir einen großen Umschlag in die Hand. Aufgeregt reiße ich ihn auf. Darin liegt eine Karte, vorne drauf ist ein schwarzer Porsche Cayenne in eine rote Schleife eingewickelt. Darüber steht in Großbuchstaben »VERKAUFT UND ENDLICH BEZAHLT«. Aufgeregt lese ich seine Zeilen:

       Das Geld wird Anfang Januar auf unser Konto überwiesen! Dann bekommst du auch erst dein richtiges Geschenk, weil ich genau weiß, dass du dich vorher noch nicht darüber freust, mein Schatz! Einen Gutschein bekommst du von mir nicht mehr, die löst du ja eh nie ein! ;-) Außerdem ist das vermutlich sowieso das beste Geschenk, dass wir das Porsche-Geld endlich bekommen! Fiel mir ganz schön schwer, dir nichts davon zu sagen, weil ich es ja schon seit einigen Tagen weiß! Ich liebe dich, Süße, nächstes Jahr wird nun endlich alles leichter!

      Eine Last fällt von mir ab. Obgleich ich manche Worte ein wenig zweideutig finde, was bedeutet zum Beispiel sein extra unterstrichenes »richtiges« Geschenk? Ich habe doch bisher gar nichts von John zu Weihnachten bekommen. Und das mit dem Auto hatte er mir ohnehin schon ewig zugesagt. Plötzlich geht das Geld auf »unser« Konto. Ich wusste gar nicht, dass wir ein gemeinsames Konto haben. Und was schreibt er da zum Thema Gutschein? Seinen Gutschein vom letzten Weihnachtsfest, die Reise nach Nizza, konnte er verständlicher Weise bis heute nicht einlösen. Egal, ich freue mich, dass der Wagen endlich verkauft ist. Ab jetzt sollten unsere lästigen Streitereien um seine Ausgaben der Vergangenheit angehören. Dankbar falle ich ihm um den Hals. Auch John scheint zufrieden.

      Meine Mom fährt am zweiten Weihnachtstag wieder nach Hause. Die Jungs werden zwei Stunden später abgeholt und verbringen die Ferien bei ihrem Vater. Die folgenden Tage erleben wir eine vertraute Zweisamkeit, fast wie zu Beginn unserer Beziehung. John möchte am liebsten die ganze Zeit im Bett verbringen, spricht nur noch von unserer Familie zu fünft und wie sehr er sich auf unser Nesthäkchen freut. Er wünscht sich eine Weihnachtsprinzessin und beginnt bereits damit, online ein passendes Häuschen für uns zu suchen. Ich lache darüber, aber John lässt sich nicht beirren. Er möchte mich künftig tagtäglich verwöhnen, dass ich lerne, endlich das Leben zu genießen. Einmal mehr wird mir bewusst, warum ich diesen Mann so sehr liebe.

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