Bernd Dombek

Ab dä Fisch


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      Bernd Dombek

      Ab dä Fisch

      Satire

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Prolog

       Der Anfang

       Genesis

       Lebewesen und Planeten

       Das Firmament erzittert

       Spione und Agenten

       Unschlagbare Argumente

       Gott und Frauen

       Kosmischer Nebel

       Spirituelles

       Wilde Romanzen

       Die Reifeprüfung

       Göttin und Männer

       Unsinnige Spielereien

       Auf ein Neues

       Evolution 2.0

       Das Ende

       Präludium

       Intermezzo

       Auge um Auge

       Zahn um Zahn

       EPILOG

       Impressum neobooks

      Prolog

       Selbst in der schlechtesten aller möglichen Welten

       ist immer noch Schönheit

      Die Firma ist unglaublich alt. Sie steht ehern und sakrosankt in ihrer unermesslichen Glorie. Niemand stellt ihre Kompetenz in Frage, denn die Firma wurde schon vor dem Beginn der Zeitrechnung gegründet und verfügt über eine schier unglaubliche Sammlung an empirischen Daten. Ihr Status ist sprichwörtlich Legende, doch trotz der nur mäßigen Fluktuation unter den Fachkräften ist keiner der Mitarbeiter dort länger beschäftigt als Helge.

      Er gehört tatsächlich zur ursprünglichen Stammbelegschaft. Ein richtiges Fossil sozusagen.

      Aus diesem Grund nennen ihn die Angestellten hinter vorgehaltener Hand zwar etwas respektlos aber dennoch liebevoll ''Der Alte''.

      Mittlerweile ist er in die Jahre geraten, hat etwas von seiner früheren Sehschärfe eingebüßt und wackelige Zähne bekommen. Besonders gut hören kann er inzwischen auch nicht mehr. Zu allem Überfluss sitzt der Alte in der letzten Zeit obendrein auch noch schief auf dem Stuhl.

      Das ist ihm wirklich peinlich. Man sollte es daher einfach besser nicht in seiner Gegenwart erwähnen. Noch viel unangenehmer ist es ihm aber, wenn er nach seiner vorherigen Beschäftigung gefragt wird. Über die Zeit in dem damaligen Arbeitsverhältnis würde er nur zu gerne den Mantel des Vergessens ausbreiten. Leider passt dort nicht alles drunter und so bahnt sich durch das eine oder andere Leck hin und wieder die Wahrheit ihren Weg ins Freie. Es ist nämlich derselbe Betrieb, nur das er zu jener Zeit noch keine profunde Berufserfahrung hat und deshalb ein Volontariat absolviert. Der Alte ist damals noch ein junger Bursche und hüpft sozusagen als Springer von Abteilung zu Abteilung. Weil man als Volontär dem Arbeitgeber gegenüber recht ungebunden ist, kann er seiner Neugier freien Lauf lassen. Die Verantwortlichen werden schnell auf sein technisches Verständnis aufmerksam. Aus diesem Grund er darf innerhalb kürzester Zeit auch schon an ziemlich delikaten Experimenten teilnehmen. Die heikle Platzierung von angereicherten Isotopen auf der äußeren Protonen Schale zum Beispiel oder die Fusion von Wasserstoff. Diese Vorgänge hat er an einem Vormittag zur Gänze durchgespielt, vollständig verstanden und im Anschluss daran ohne weitere Hilfestellung völlig selbstständig im Labor wiederholt.

      Der Betriebsvorstand ist massiv beeindruckt. Dies um so mehr, als auch die Umwandlung von Wasserstoff in schwerere Elemente wie Helium auf Anhieb gelingt. Sein Tutor erklärt ihm den Sinn der Gravitationskonstante und das, wenn sie erst einmal eingerichtet ist, man besser die Finger von ihr lässt. Der Alte wird mit viel Geduld und Feingefühl an Geheimnisse wie kleiner und großer Elektromagnetismus herangeführt. Dazu gehören natürlich ebenfalls alle Naturkonstanten wie Lichtgeschwindigkeit, Cluster Ballungen, sowohl schwarze als auch weiße Löcher, dunkle Materie und dunkle Energie, Struktur der Filamente, die geheimnisvolle Quantenmechanik und nicht zu vergessen das ultimative kosmische Gesetz schlechthin:

      Der Ablauf der Hersteller Garantie!

      Trotz seiner brillanten Auffassungsgabe, wird sein Augenmerk wiederholt auf das innerbetriebliche Hauptproblem gelenkt. Ein Problem mit ungeheurem Gefahrenpotenzial.

      ''Also Helge, das hier ist der Beschleuniger Knopf. Da drückst du uns auf keinen Fall drauf! Klar?''

      ''Ist klar, ich drück nicht drauf. Versprochen!''

      Als Vorsichtsmaßnahme wird in dem Gebäude auf jeder Etage mit entsprechenden Schildern auf den Knopf hingewiesen. Da steht zum Beispiel schon im Foyer ein Hinweisschild mit dem Aufdruck:

      'Achtung! Beschleuniger Knopf ist in der zweiten Etage. Bitte nicht daran herumfummeln. Wehe!'

      In der zweiten Etage steht ein Schild mit dem Hinweis:

      'Der Knopf ist hier gleich links um die Ecke nur 4 Schritte entfernt. Nicht anfassen!'

      Der besagte Knopf selbst wird durch mehrere leuchtend rote Hinweispfeile, die um ihn herum an den Wänden angebracht sind, für jedermann deutlich erkennbar gemacht. Die Pfeile zeigen alle in seine Richtung, wurden in der hausinternen Dekorationsabteilung angefertigt und tragen Aufdrucke wie:

       'Hier ist er! Nicht drücken!'

      oder,

       'Diesen Knopf nicht berühren!'

      oder,

       'Hände in den Taschen lassen!'

      oder einfach nur,