Dr. med Hanspeter Hemgesberg

Problemfall "Haut"


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dass genetisch bedingt eine unterschiedliche Anfälligkeit für das Auftreten von Akne besteht.

      Für die typischen Akne-Veränderungen fällt dem Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor-1 (IGF-1 – Insulin like Growth Factor-1) eine zentrale Rolle zu.

      Aktiviert wird dieser zum einen durch steigende Androgen-Spiegel () während der Pubertät, zum anderen kommt auch der Ernährung eine bedeutende Rolle zu. Insbesondere ein (zu) hoher Konsum von Milchprodukten und Nahrungsmitteln mit einem hohen glykämischen Index (GLYX) fördert die IGF-1-Bildung. Deshalb sollten sich Akne-Patienten auf jeden Fall bewusst ernähren und darüber informieren, welche Lebensmittel aufgrund einer Erzeugung kurzzeitig sehr hoher Blutzuckerwerte zu meiden sind.

      Zurück zur Diagnostik.

      Für alle diese Fälle gilt/sollte gelten:

      Dann muss der Diagnostik-Katalog erweitert werden durch folgende ‚Maßnahmen‘:

      c) Labor (Schulmedizin)

      1. Serologie

      [Großes Differentialblutbild, allgemeine, unspezifische Entzündungs-Parameter (BSG/BKS, CRP), Blutzucker nüchtern (bei Werten im „Graubereich“ anschließend oraler Glucose-Toleranz-Test em-pfohlen), Blutfette, Leber-Enzyme (GOT, GPT, Gamma-GT, Gesamt-Bilirubin) Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure), Schilddrüsen-Screening (TSH basal – ggfls. nachgehend zum Ausschluss einer SD-Unterfunktion noch FT3 und FT4), Hormon-Screening (insbes. Androgene), Immun-Screening, Elektrolyte: Zink, Selen, Kupfer, Kieselsäure, Calcium, Magnesium – sowie bei schwersten Verläufen einer Acne inversa: Bestimmung von IGF-1]

      2. Mikrobielle Diagnostik

      [d.h. Untersuchung nach sogen. „Akne-Marker-Keimen“, z.B. Propionibacterium acnes]

      3. Stuhl-Diagnostik („Intestinales Ökogramm“)

      [empfehlenswert bei schweren Akne-Verläufen und beiAcne inversa]

      4. Gen-Analyse

      [vorbehalten ausschließlich schweren Formen der Acne inversa und wenn Familienmitglieder ebenfalls daran erkrankt waren/sind]

      d) Psychische/Psychosomatische Exploration

      m.M.n. unbedingt erforderlich bei allen Akne-Verläufen, die bereits zu psychischen/ psychosomatisch-en Verwerfungen und Störungen geführt haben.

      Bedarfsweise auch unter Zuhilfenahme von standardisierten Testen + Fragebögen

      e) Diagnostik (biologische Medizin)

      Vorbemerkung:

      Insbes. zum Aufspüren von Herden und Störfeldern, dem Vorliegen von Freien Radikalen/Oxidativem, Status des Säure-Basen-Haushaltes (SBH), Stress (-Faktoren), Leistungsfähigkeit der Mitochondrien aber auch komplementär zur Beurteilung der psychischen/psychosomatischen Stabilität.

      1. Verfahren der Regulationsmedizin

      [u.a. Bioresonanz-Verfahren wie z.B. Oberon®-NLS-Analyse – Kirlian-Fotografie (Koronar-Entladungs-Fotografie) – BICOM® – test expert plus von wegamed – u.a.m. / ferner: Akupunktur der TCM – Elektro-Akupunktur nach Voll (EAV)]

      2. Verfahren zur psychischen/psychosomatischen Diagnostik

      [ANSA = Autonomes Nerven-System-Analyse – Farb-Test nach Prof. Dr. Max Lüscher (computer-gestützt)]

      Akne-Therapie

      Die Behandlung einer Erkrankung an den verschiedenen Akne-Formen sollte (möglichst) nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) erfolgen.

      Oben auf der Behandlungs-Agenda sollte stets eine umfassende Information des Kranken über die Art und Schwere der vorliegenden Akne-Form stehen und mögliche Folgen sollten benannt werden.

      Außerdem sollten mit dem Patient die Möglichkeiten der Therapie – sowohl aus Sicht der Schulmedizin wie der der seriösen und kompetenten biologisch-naturheilkundlichen Medizin – umfassend und (das geht ausdrücklich an die ausschließlichen Schulmediziner) objektiv und wertneutral besprochen werden.

      Ziel ist dabei, dass der Patient „seine“ Krankheit akzeptiert bzw. akzeptieren kann.

      Ferner muss dem Patient deutlich vor Augen geführt werden, dass er für den best-möglichen Behandlungserfolg gewisse Eigenleistungen erbringen muss und, dass der Betroffene bereit sein muss, die vorgesehene Behandlung konsequent und bestmöglich einzuhalten (d.i. Compliance = Therapie-Treue).

      Das ist der erste „Therapie-Schritt“.

      Der nächste Schritt besteht darin, dass vom Behandler und dem Patienten (soweit das möglich ist) das therapeutische Vorgehen gemeinsam festgelegt wird.

      Die Therapie – also Anzahl & Art der Medikation – richtet sich dabei einmal nach der Art/Form & Schweregrad der Akne, dann nach evtl. weiter bestehenden und behandlungsbedürftigen Krankheiten (z.B. Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsen-Unterfunktion).

      Die Akne-Therapie aus schulmedizinischer Sicht in der Übersicht:

      Bei leichten und mittlerem Schweregrad kann die Acne vulgaris durch lokale Therapie – oft eine Kombination von Keratolytikum (= Mittel zum Auflösen von Verhornungen) und lokalem Antibiotikum – behandelt werden.

      Bei schweren Formen ist dies gewöhnlich nicht ausreichend, so dass eine systemische Therapie notwendig ist.

      I. Topische Therapie

      a. Entzündungshemmende, Vorhornungen + Komedonen lösenden Lokal-

      Therapie

      mit folgenden Substanzen, also Mono-Präparat wie als Kombi-Präparat (Fixkombination, als Gel, Salbe, Creme, Tinktur):

      1. Benzolperoxid

      2. Adapalen

      3. Azelainsäure

      4. Isotretinoin und Tretinoin

      5. Salicylsäure 5%, 10%

      b. Antibiotische Lokaltherapie mit und ohne Wirkstoffkombination

      mit folgenden Substanzen, also Mono-Präparat wie als Kombi-Präparat (Fixkombination, als Gel, Salbe, Creme, Tinktur):

      1. Chloramphenicol mit und ohne Prophylenglycol, mit und ohne Ethanol

      2. Chloramphenicol mit Natriumbituminosulfonat

      3. Erythromycin mit und ohne Isotretinoin bzw. mit und ohne Tretinoin

      4. Erythromycin mit und ohne Zinkacetat

      5. Clindamycin mit und ohne Benzoylperoxid

      6. Miconazol mit und ohnen Benzoylperoxid

      7. Nadifloxacin

      8. Tetracyclin mit und ohne Paraffin

      Pflege-TIPP:

      Zur Hautreinigung sollen unparfümierte pH-neutrale Waschlotionen oder Syndets (z.B. sebamat oder Beiersdorf) verwendet werden.

      II. Systemische Therapie

      d.h. die orale Therapie mit chemisch-definierten Wirkstoffen, so z.B.:

      a. Therapie mit Retinoiden

      [= chemische Substanzen, die dem