Isabella Kniest

Lavanda


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und Vater werden zu wollen, geboren werden. Eine Gesellschaft, in welcher Reichtum nicht die oberen zehn Prozent betreffen. Eine Gesellschaft, die Reichtum nicht an materiellen Gütern und Ausbeutung misst. Eine Gesellschaft, die sich von der Ökonomie abwendet, Naturschutz nicht als Melkwerkzeug der arbeitenden Klasse missbraucht und stattdessen Politik- und Sportgehälter auf zweitausend Euro netto begrenzt. Eine Gesellschaft, in welcher Kinder- und Frauenschutz großgeschrieben wird und Vergewaltigungsdelikte, Nötigungen und Schändungen mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet wird. Eine Gesellschaft, in welcher Patienten jedwede medizinische Unterstützung erhalten und die ärztliche Versorgung sich nicht alleine auf Großstädte beschränkt. Eine Gesellschaft, für die Obdachlosigkeit ein Fremdwort darstellt.

      Ja, es ist mir bewusst, dies nennt man Idealvorstellung.

      Doch werden die meisten dieser genannten Punkte von der öffentlichen Hand nicht andauernd als gegenwärtiger Zustand angepriesen? Ein Zustand, welcher allein durch massive Anstrengungen unserer glorreichen Politiker aufrechterhalten wird?

      Aber wer bin ich schon, solche Worte niederzuschreiben. Ohne Hochschulabschluss habe ich laut Professoren, Doktoren, Ingenieuren aber vor allem Studienabbrechern ohnehin keine Ahnung von dieser Materie.

      In diesem Sinne,

      Gute Unterhaltung.

      PS: Wer meine Geschichte aufgrund meines Vorwortes abwertet oder diese deshalb nicht einmal mehr lesen möchte, hat sich selbst disqualifiziert.

      PPS: Für mich gibt es da eine Internetseite, welche das perfekte Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellt. Eine Spielwiese der Unfreundlichkeit, der Kaltschnäuzigkeit, der Gehässigkeit, der Prahlerei, des Hochmuts und der Wortklauberei: www.korrekturen.de.

      Ein paar wenige Blicke auf beantwortete Fragestellungen genügen, um den Tab angewidert und kopfschüttelnd zu schließen.

      Obwohl man dort wahrhaftig gute Tipps und Tricks zu Orthografie, Grammatik und Zeichensetzung erhält, manche Fragen auch neutral beantwortet werden, ist es mir überwiegend ein Graus, diese Seite benützen zu müssen. Dennoch hoffe ich darauf, dass sich diese gewissen narzisstischen Klugscheißer, welche eine jede Frage mit einem sarkastischen bis beleidigenden Konter beantworten, irgendwann verstummt sein oder zumindest teilweise ein Gespür für einen vernünftigen Umgangston entwickelt haben werden.

      Es liegt mir fern, mit dieser Kritik die Seite an sich schlechtzumachen. Bitte dies nicht falsch aufzufassen. Was ich aufzeigen möchte, sind die sich verrohenden Umgangsformen auf öffentlichen Webseiten. Insbesondere in der Wissensbildung hat ein solches Verhalten nichts verloren.

      Um Missverständnissen vorzubeugen, nachfolgend einige wichtige Informationen für jeden potentiellen Leser/Käufer:

      Erstens.

      Ich bin Selfpublisher. Korrektorat, Lektorat, Coverdesign, Buchsatz, E-Book-Gestaltung, Kapitelverzierungen – alle diese Arbeiten werden ausschließlich von mir selbst durchgeführt. Für ein fehlerfreies Buch kann ich somit nicht garantieren. Dafür jedoch einer jeden Seite, einem jeden Kapitel, einem jeden niedergetippten Wort, einer jeden Szene und Aussage meine gesamte Aufmerksamkeit und Liebe gewidmet zu haben. Jeder Satz beinhaltet mein Herzblut, meine Gefühle, meine Lebensauffassung – ein Stück meiner selbst. Wenn ich ein Buch zur Veröffentlichung freigebe, präsentiert es meinen aktuellen Wissensstand. Aus diesem profanen Grund überarbeite ich meine Bücher in zeitlich zwar längeren dennoch regelmäßigen Abständen. Werde ich mir hingegen über Rechtschreib-, Kommasetzungs- oder Grammatikfehler bewusst, korrigiere ich diese stets sofort in all meinen Manuskripten und aktualisiere sie auf allen käuflichen Plattformen. Sollte Ihnen, lieber Leser, eine solche Vorgehensweise zu amateurhaft oder zu billig anmuten, bitte ich Sie, mein Buch nicht zu erstehen. Falls Sie sich nun unsicher sind oder die Vermutung in Ihnen erwächst, ich könnte Schund verkaufen, bitte ich Sie, zuerst die Leseprobe zu lesen und sich dann zu entscheiden. Ist Ihnen meine Fehlerquote zu hoch, werde ich Ihnen nicht böse sein, wenn Sie mein Werk nicht in den Warenkorb legen.

      Schreiben ist mein Hobby. Weder strebe ich Reichtum noch Berühmtheit an. Menschen zu bereichern, ihnen den intellektuellen und seelischen Horizont zu erweitern und eine andere Sichtweise zu offenbaren – das ist mein einziges Bestreben. Deshalb bin ich finanziell außerstande, ein Lektorat und Korrektorat oder Coverdesign auszulagern. Besäße ich die Möglichkeiten, würde ich keine Sekunde zögern und meine Werke einem Experten übergeben.

      Zweitens.

      Trotz mehrerer Rechtschreibreformen verwende ich die alte Schreibweise der unterbrochenen direkten Rede. Ein Beispiel: Nach der neuen Richtlinie müsste ich schreiben »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab, »als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.« Ich hingegen schreibe »Man wird nicht«, sagte sie und schloss die Tür ab. »Als Misanthrop geboren – man wird dazu gemacht.«

      Wie man sieht, ist mir die korrekte Schreibweise bestens bekannt. Ich entschied mich jedoch bewusst dafür, diese Regel aus persönlichen und ästhetischen Gründen zu brechen.

      Drittens.

      Da ich Österreicher bin, schleichen sich zwangsläufig viele österreichische Begriffe in meine Texte ein. Begriffe, die von deutschen Landsleuten unwissentlich als Fehler angesehen werden können. Ein Beispiel: In unseren Breitengraden spricht man nicht von Kasse, sondern von Kassa. Dies ist kein Tippfehler und hat auch nichts mit einer Rechtschreibschwäche oder läppischen Korrektur meinerseits zu tun.

      Viertens:

      Die unscheinbaren Wörter »welche«, »welcher«, »welches« gelten in der schriftstellerischen Zunft als schlechter Stil. Ein Beispiel: Sie betrat den Secondhandladen, welcher sich neben der stark befahrenen Hauptstraße befand. Erfahrene Lektoren und Autoren werden nun schreien, wüten, sich in Wänden verbeißen oder höhnisch lachen. Denn diese Benutzung des Wörtchens »welcher« stellt das Todesurteil schlechthin dar und ist ein Zeichen dafür, den Text eines armseligen Amateurs/Pseudoschriftstellers vor sich liegen zu haben. Dennoch werde ich diesen literarischen Toilettengriff immer wieder wagen. Warum? Weil er einen Teil meines persönlichen Stils darstellt. Weder benutze ich diese Pronomen als erzwungenes Synonym für »die, der, das«, noch möchte ich damit intelligent oder belesen anmuten. Sie sind schlicht eine Farbnuance, um das Bild detaillierter darzustellen. Ein Bild von sensiblen oder sich altmodisch benehmenden Protagonisten. Ein Bild von Respekt und Ehrerbietung vergessener Werte.

      Fünftens:

      Abgesehen von wenigen Ausnahmen verfasse ich manchmal längere, manchmal kürzere Vorwörter, die sich nahtlos an das Impressum anschließen. Stets behandeln diese Texte ein oder mehrere in der Geschichte erwähnte Themen. Gewisse Passagen enthalten meine persönliche Erfahrung/Haltung/Meinung/Ausbildung/Lebensauffassung, gewisse Passagen enthalten einen an die Gesellschaft gerichteten Appell. Falls der geneigte Leser sich dadurch persönlich angegriffen oder beleidigt fühlt, kann ich nur sagen, dass mich das nicht im Geringsten kümmert. Texte und Geschichten verfasse ich nicht, um Leser zu beleidigen, sondern um nachdenklich zu stimmen. Wer sich daran stört, soll mein Buch in Gottes Christi willen nicht weiterlesen oder eben erst gar nicht kaufen.

      Abschließend danke ich jedem Leser, der diese Information durchgelesen hat. Und ich danke jeden, der sich nicht beleidigt fühlt und entscheidet, erst nach der Leseprobe sein endgültiges Urteil zu fällen.

      Kitzelnde