Katharina Meinhold

Wilde Zeiten – Wie du deinen Sohn gelassen durch die Pubertät begleitest.


Скачать книгу

er lieben möchte: Frauen, Männer oder beide.

      Das „Eingewöhnen“ in den neuen Körper ist eine Herausforderung, die junge Menschen physisch und psychisch beschäftigt. Zum einen laufen die physischen Veränderungen nicht immer komplikationslos ab: Wachsen kann mit Schmerzen verbunden sein, der Kreislauf wird stärker beansprucht, der Schlaf-Wach-Zyklus ändert sich und auch die physische Leistungsfähigkeit schwankt. Zum anderen kommt es durch hormonelle Umstellungen zu Stimmungsschwankungen, die einen Jungen bedrücken können. Er fühlt sich schlapp oder reagiert besonders sensitiv mit Trauer oder Aggression.

      Gleichzeitig wachsen die Anforderungen: Der Junge steht vor dem Abschluss, soll eine berufliche Laufbahn einsteigen und muss sich auch sozial verorten. Ein Erkennungszeichen ist das Äußere. Darum verwenden manche Jungen viel Zeit darauf, einen eigenen Stil zu finden, mit Kleidung die gewünschte Gruppenzugehörigkeit zu signalisieren, für sich selbst ein schönes Äußeres zu schaffen, das sie bei ihrem Auftreten in der Welt unterstützt.

      Als Erwachsene haben wir bereits Erfahrungen gesammelt und wissen, wie man sich zu kleiden und zu geben hat, damit man akzeptiert und anerkannt wird. Euer Sohn muss das erst lernen und für sich ausprobieren.

      Ein weiterer Aspekt ist der Umgang mit physischer Stärke und Schwäche. Jungen müssen auch hier für sich verbindliche Entscheidungen treffen und sich positionieren. Das Beste, was ihr als Eltern tun könnt, ist, euren Sohn zu bestärken und ihm Rückhalt zu geben. Dadurch kann er Selbstsicherheit aufbauen, seine Ich-Kräfte stärken und an Selbstvertrauen gewinnen.

      Als Eltern sind wir in einer schwierigen Situation: Einerseits ist es wichtig, die Pubertät als Ablösungsphase zu begreifen und unserem Jungen Schritt für Schritt mehr Freiheiten zu geben. Andererseits stehen wir als Eltern juristisch, ethisch und emotional in der Verantwortung, unseren Sohn vor Schaden zu bewahren, ihm Richtlinien zu vermitteln und ihn aufzufangen.

      Dabei hilft das bewusste Gestalten des Familienlebens unter neuen Vorzeichen. Gerade jetzt sind gemeinsame Mahlzeiten wichtig, ist Sport als verbindendes Element gefragt, werden gemeinsame Unternehmungen seltener, sollten aber gerade darum spannend und interessant gestaltet werden.

      Probiert Neues: Überlasst an einem Tag in der Woche eurem Sohn das Kochen und führt so eine neue Routine ein. Joggt gemeinsam morgens oder richtet einen Fitnessraum zusammen mit eurem Sohn ein.

      Wichtig ist, dass solche Aktivitäten als Angebot stehen, aber nicht mit Zwängen verbunden sind, die sich gegen die Persönlichkeit des Heranwachsenden richten. Das ist eine Gratwanderung, bei der sehr achtsam agiert werden muss: Das Anerkennen von Verpflichtungen ist wichtig: Warum soll immer nur die Mutter kochen? Der Sohn kann hier seiner Familie etwas zurückgeben. Beim Sport hingegen wäre es falsch, einen Jungen zur eigenen Sportart zwingen: Der eine brennt für Fußball, der andere liebt das ruhige Schwimmen im See. Doch mit der Etablierung von Bewegung in der Familie schafft ihr eine Grundlage, die zeigt, dass man verantwortlich für seine eigene Gesundheit und seinen Körper ist und so auch an einer natürlichen und gesunden Figur arbeiten kann.

      Damit schützen wir unser Kind vor dem zu großen Einfluss falscher Vorbilder aus Schule und Social Media. Wir geben ihm die Chance, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen, das es vor Kränkungen und waghalsigen Mutproben bewahren kann.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBLAC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMB