Denise Remisberger

Suche Frosch mit Krone


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und Merkur, also zwischen dem, was sie fühlten, und dem, was sie dann schliesslich aussprachen. Das zwischenmenschliche Vertrauen war beiderseits etwas angeknackst.

      In ihrem Schlafzimmer angelangt, fühlte sich Karla plötzlich sehr gehemmt. In ihrem Kopf spukten tausend Gedanken umher, sodass sie sich überhaupt nicht ihren Gefühlen hingeben konnte. Ausserdem war sie von Natur aus misstrauisch, vor allem in Bezug auf Männer.

      Als Zorro sie in die Arme nahm, entspannte sie sich etwas. Sie küssten sich innig, ein Kleidungsstück nach dem andern flog durch die Luft, sie sog den Duft ein, der seinen weichen Haaren entströmte, doch irgendetwas stimmte immer noch nicht. Sie liebten sich, doch Karla war zum Heulen. Sie wusste nicht, warum. Vielleicht war sie einfach zu fest verliebt, und Liebe verband sie immer mit Schmerz. Irgendein unsanfter Kobold legte ihr dann ein paar anscheinend beleidigende Worte für Zorro in den Mund, sodass er aufhörte, mit ihr zu schlafen, sich anzog und nachhause ging.

      12

      Zwei Tage später kam er nochmals vorbei, erklärte Karla, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wolle und ging wieder.

      Sie bekam einen solchen Schock, dass sie Remo ins Geschäft anrief und ins Telefon heulte. Er versuchte, sie zu beruhigen und fand auch etwas Positives dabei: nämlich, dass Karla endlich ihre Gefühle zeige.

      13

      Eine Woche später trafen Endena und Karla Kurt beim Biertrinken an der Bar ihrer miefigen Lieblingsbeiz an. Er hatte seinen üblichen Zynismus ausnahmsweise zuhause gelassen und konnte so etwas wie Freude verbreiten. Sein dunkelblaues Kapuzenoberteil traf nicht ganz den Ton der Kornblume, doch dafür hob es die strohblonden Haare durch den Helldunkel-Kontrast besser hervor. Kurt erzählte ihnen von seiner neuen Freundin und davon, dass er jetzt endgültig mit diesen ewigen One-Night-Stands aufhören würde. Karla, in ihren alten Ledermantel gehüllt, konnte ihm nur beipflichten. Endena, die bei einer Verbandszeitung einen 200%-Job als Redaktorin durchhielt, war viel zu erschöpft, um ihren Senf dazuzugeben.

      Sie hatten ihre heilige Ruhe, bis Rotschöpfchen, mit seiner Kamera unter dem Arm (er versuchte sich als freischaffender Fotograf), hereinschneite und in aller Hast sein Bier hinunterspülte, zitternd und der Hysterie nahe. Er fragte Karla scheinheilig, wie es ihr gehe, doch sie schüttelte nur den Kopf. Nach zehn Minuten war er wieder weg.

      Karla spürte, dass sie ihn trotzdem immer noch liebte und ärgerte sich darüber. Sie bestellte ebenfalls ein Bier, obwohl sie dem Alkohol schon lange abgeschworen hatte. Es beruhigte sie etwas. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wieso Zorro so verletzt reagierte, nur, weil sie ihn im Bett gefragt hatte, ob er seine Ejakulation verzögern könne. Schliesslich hatte sie das schon andere gefragt, und diese hatten nur gelacht und gesagt: „Aber sicher doch.“ Hätte sie ihm vielleicht sagen sollen: „Oh, du bist mein einziger Herrgott"? Doch dazu war sie nun wirklich zu ehrlich und ausserdem setzte sie selbst bei Männern eine gewisse Portion an Selbstironie voraus. War das ein Fehler?

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