Robert Mirco Tollkien

Die Geburt eines finsteren Universums


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wurde eilig ins Leben gerufen in der Hoffnung, dieses bizarre und grausige Verbrechen schleunigst aufzuklären.

      „Zum jetzigen Zeitpunkt nehmen wir an, dass der oder die Täter eine Wagenpanne vorgetäuscht hat/haben und das Opfer eigentlich nur helfen wollte. So ist es förmlich in eine perverse Falle gelockt worden. Es hätte jeden treffen können. Der junge Mann war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir nehmen weiterhin an, dass der Täter aus puren, sadistischen Trieben gehandelt hat."

      Eine plausible Erklärung, gab es doch, wie Untersuchungen herausstellten, im Umfeld des Opfers keinerlei Hinweise auf ein Motiv. Dennoch ermittelt die Polizei auch weiterhin in diese Richtung.

      Dass der Fuß mit dem Beinstumpf gezielt am Tatort zurückgelassen wurde, gilt für Lieblich als sicher.

      „Es ist davon auszugehen, dass das Körperteil gezielt am Tatort in dem Straßengraben platziert wurde. Der Täter will damit ausdrücken, hier bin ich und das habe ich getan. Es ist wohl so eine Art Visitenkarte. Viele Täter, die aus sadistischen Antrieben heraus Gewaltverbrechen begehen, tun so etwas. Dafür spricht auch, dass der Unterschenkel praktisch sauber amputiert wurde. Das Ganze war eine geplante Aktion."

      Die Frage, ob die Kriminalpolizei davon ausgehe, ob der Täter eine solche Tat wiederholen könne, wollte Lieblich abschließend nicht beantworten.

      Hoffnungen, der Vierundzwanzigjährige könne verwundet noch an einem unbekannten Ort am Leben seien, schob Lieblich einen Riegel vor.

      „Bei einer solch schweren Wunde, wie sie beim Abtrennen eines Unterschenkels entsteht, muss der Betroffene anschließend in einem professionellen, medizinischen Umfeld betreut werden. Ist dies nicht der Fall, ist ein Überleben unmöglich. In den Krankenhäusern und Arztpraxen der Umgebung wurde kein Mann mit einer solchen Verletzung eingeliefert."

      So habe die Suche nach dem Leichnam des Heesseners zunächst erhöhte Priorität.

      Weitere Informationen zu diesem seltsamen, wie brutalen Kriminalfall findet der Leser auf der Homepage dieser Zeitung.

      Online–Ausgabe der Gütersloher Rundschau; Mitte Juli 2019

      Vandalismus im Windpark Borgholzhausen

      Unbekannte richten beträchtlichen Schaden im Transformatorenhäuschen an

      Als Ingenieur Johannes Hartmann am Freitagmorgen seinen routinemäßigen Rundgang durch den Windpark Borgholzhausen im Kreis Gütersloh machte, staunte er nicht schlecht.

      Ein unbekannter Täter oder unbekannte Täter hatten sich Zugang zu einem der Transformatorenhäuschen verschafft.

      „So wie es aussieht, haben die Täter sich den Weg ins Innere des Trafohäuschens geebnet, in dem sie das Türschloss einfach herausgeschweißt haben.", erklärte Hartmann gegenüber GR–Online.

      Drinnen erwartete den Ingenieur dann die nächste Absonderlichkeit. Leitungen, die unter Spannung standen, wurden freigelegt, die Isolierung entfernt.

      „Ich kann mir da keinen Reim drauf machen. Es sah so aus, als wollte sich hier jemand Strom abzwacken, was natürlich praktisch gesehen vollkommen sinnfrei ist. Vielleicht war die ganze Aktion nur eine hirnlose Mutprobe unter Halbstarken.", so Hartmann weiter.

      Hinweise auf den oder die Täter und sonstige Beobachtungen zu diesem seltsamen Fall, bei dem ein Schaden von mehreren zehntausend Euro entstand, nehmen die örtlichen Polizeidienststellen entgegen.

      Neues Westfalen; Ende Juli 2019

      Landwirt Gerrit A. aus Jöllenbeck verschwunden

      Polizei schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus

      Ein Spaziergänger machte am Montagmorgen eine seltsame Entdeckung.

      Als er in Jöllenbeck bei Bielefeld einen Feldweg entlangging, stieß er auf einen führerlosen Traktor, dessen Motor im Leerlauf lief. Nachdem er auf mehrere Ausrufe keinerlei Rückmeldung erhalten hatte, griff der Spaziergänger zum Handy und rief die Polizei.

      Die herbeigerufenen Beamten stellten schnell fest, dass das Gefährt dem 49jährigen Landwirt Gerrit A. gehört. Von dem Fahrzeugbesitzer konnten auch sie keine Spur finden, allerdings wurden Blutspritzer in der Fahrerkabine entdeckt. Ob diese von Gerrit A. stammen, kann, da Untersuchungen noch ausstehen, zu diesem Zeitpunkt nicht abschließend gesagt werden.

      Die Kriminalpolizei ermittelt im Umfeld des Opfers und schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus, obgleich ein Motiv aktuell nicht erkennbar ist.

      „Laut ersten Hinweisen scheint der Verschwundene ein recht angenehmer Zeitgenosse zu sein. Er wird als hilfsbereit, gesellig und stets gut gelaunt beschrieben. Anzeichen auf tiefergehende Konflikte mit seinen Mitmenschen sind bislang keine zu erkennen.“, so ein Polizeisprecher.

      Sachdienliche Hinweise zum Verschwinden nehmen die Polizeidienststellen entgegen und können unter der Rufnummer 0521-688399 abgegeben werden.

      Neues Westfalen; Anfang August 2019

      Blut aus Traktorkabine stammt von Gerrit A.

      Polizei ist sicher, dass der verschwundene Landwirt Opfer eines Verbrechens wurde

      Was die ermittelnden Beamten in der Vermisstensache Gerrit A. (NW berichtete) vermuteten, ist nun gewiss. Der verschwundene Landwirt Gerrit A., der Ende Juli von seinem Traktor verschwand, wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Die in der Fahrerkabine gefundenen Blutspuren konnten nach der Analyse im Labor eindeutig dem Landwirt zugeordnet werden.

      „Wir gehen davon aus, dass der oder die Täter Gerrit A. auf dem Traktor überwältigt haben. Wahrscheinlich haben sie ihn mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen und anschließend vom Tatort verschleppt. Dabei ist es zur Entstehung der in der Kabine entdeckten Blutspuren gekommen.", gab Polizeisprecherin Wehmeyer gegenüber der NW bekannt.

      Die Polizei hat die Ermittlungen im Umfeld des Landwirtes verstärkt. Weiterhin durchsuchen Einheiten ein nahegelegenes Waldstück, weil man nicht ausschließt, dass der oder die Täter nach einem eventuellen Mord die Leiche dort entsorgt haben könnten.

      Einen Zusammenhang mit einem weiteren, seltsamen Verbrechen bei Sassenberg sieht die Polizei bislang nicht. Damals war ein junger Angestellter aus seinem PKW verschwunden. Sein abgetrennter Fuß wurde im Straßengraben gefunden. Von der Leiche fehlt bis heute jede Spur.

      Kapitel 16

      Unweit des Studios, wo Michael und Patrick ihre Musik abmischten, in Verl, so entnahm ich es dem Online–Artikel einer regionalen Zeitung, war eine neunundzwanzigjährige Frau spurlos verschwunden. Sie sei nicht vom Tennistraining zu ihrem Ehegatten nach Hause zurückgekehrt.

      Während meine Nase hinter dem Tablet steckte, schaute Sara ihre Fernsehserien über Liebe, Eifersucht und Herzschmerz via Netflix. Die Kleine schlief bereits seit über einer Stunde.

      Um kurz nach 22:00 Uhr fing mein Smartphone auf dem Sofatisch zu vibrieren an und nachdem mein Blick auf das Display gefallen war, überkam mich ein leichter Schock. Dieter Becker von der ADAC–Autohilfe rief an. Um diese Uhrzeit konnten das nur schlechte Nachrichten sein. Mit klopfendem Herzen nahm ich das Gespräch entgegen.

      „Hallo. Das ganze Gebäude von deinem Freund steht in Flammen. Es hat eine gewaltige Explosion gegeben und jetzt brennt der Schuppen lichterloh."

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