Ivy Bell

Emmas Sommermärchen


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Er hatte sich heftig verliebt.

      Möwenburg

      Emma saß am Strand und schaute aufs Meer. Die Sonne schien, ein paar Touristen gingen spazieren und ein Hund jagte die Möwen am Strand. Emma hatte Carla noch zum Zug gebracht, nachdem sie bei einem Dachdecker gewesen waren. Sie hatte versucht, ihre Schwester zu einem kleinen Urlaub zu überreden, aber Carla hatte abgewunken und gesagt, dass sie jetzt dringend erst einmal nach Hamburg zurückmüsse, sich aber erkundigen würde, ob sie demnächst vielleicht ein paar Tage frei nehmen könne. Emma seufzte und ließ sich rückwärts in den Sand fallen. Sie legte sich ihren Strohhut auf das Gesicht und schaute durch das Geflecht hindurch. Das hatte sie schon als Kind gerne gemacht, die Sonne funkelte wie kleine Diamanten durch das Stroh und wenn man sich auf eine kleine Lücke konzentrierte, konnte man durch das Geflecht herrlich Leute ausspionieren.

      Emma war gespannt, wie der Kostenvoranschlag des Dachdeckers aussehen würde. Wenn das Dach repariert war, müssten sie sich überlegen, was sie mit dem Haus machen wollten. Ihr Handy klingelte. Sie schaute auf das Display und erschrak ein wenig. Marco rief an. Er war nicht besonders erfreut gewesen, als sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie nach Möwenburg gefahren war. Emma starrte ihr klingelndes Handy an, unfähig, abzuheben. »Eigentlich müsste er doch einen Jetlag haben...«, murmelte Emma vor sich hin. In dem Moment verstummte das Handy wieder und sie steckte es zurück in ihre Strandtasche, ließ sich in den Sand fallen und schloss die Augen.

      Ein wenig später streifte Emma durch Möwenburg. Seit ihrem letzten Besuch hatte sich tatsächlich nicht viel verändert. Sie atmete tief durch und genoss die frische Luft, die vom Meer herüberwehte. Ziellos ließ sie sich treiben, bis sie plötzlich in einer ihr sehr bekannten Straße landete. Sie schluckte schwer, aber der Kloß in ihrem Hals blieb, wo er war. Ohne es zu merken, war sie in der Straße gelandet, in der sich die Tierarztpraxis ihres Vaters befand. Emma stand auf der Straße und spähte in die Praxis. Viel konnte sie nicht erkennen, aber in einem Raum beugte sich ein junger Mann in einem Kittel über ein Mikroskop, eine helle Lampe schien auf den Tisch und ließ seine hellbraunen Haare leuchten. Er schaute lange durch das Mikroskop, dann hob er den Kopf und sah nachdenklich an die Wand. Plötzlich, als hätte er ihren Blick gespürt, drehte er den Kopf in Emmas Richtung. Emma erschrak und duckte sich hinter das Gebüsch des Vorgartens. Sie lief langsam rückwärts bis zur Straßenecke, drehte sich dort um und rannte davon so schnell sie konnte.

      Atemlos schloss sie die Wohnungstür ihrer Tante auf. Sie stand im Flur und lauschte, aber in der Wohnung war es still. Emma ging in die Küche und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Ihre Hände zitterten, ihr Atem ging schnell, sie war das Rennen einfach nicht mehr gewöhnt. »Ich muss dringend mehr Sport machen«, sagte Emma zu sich selbst. Sie saß eine ganze Weile so da und merkte, wie ihr Atem sich langsam beruhigte, ihr Brustkorb sich immer ruhiger hob und senkte. Sie lauschte auf das Ticken der Küchenuhr. Irgendwann hörte sie den Schlüssel in der Wohnungstür, die Tür klappte auf und zu und kurz darauf stand ihre Tante Doris in der Küche.

      »Hallo Emma. Hattest Du einen schönen Tag? Ist Carla gut in Hamburg angekommen?«

      Emmas Augen wurden groß. Carla! Sie hatte völlig vergessen, auf ihr Handy zu schauen. Sie ging in den Flur, wo sie ihre Tasche achtlos auf die Kommode geworfen hatte und kramte das Handy aus der Tasche. Sieben Anrufe in Abwesenheit! Alle von Carla. Emma drückte auf die Wahlwiederholung und hatte kurz darauf ihre Schwester am Telefon.

      »Na Emma, haben wir heute wieder das Handy auf lautlos gestellt und es vergessen?«, feixte Carla durch das Telefon. »Nein, ich war .... spazieren .... und am Meer.« Emma hatte plötzlich keine Lust, ihrer Schwester von ihrem Erlebnis vor der Arztpraxis zu erzählen. Schließlich war ja auch nichts passiert. Sie war nur durcheinander, weil das jahrelang die Praxis ihres Vaters gewesen war. Dort nun plötzlich eine fremde Person bei der Arbeit zu sehen, hatte sie aufgewühlt. »Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich gut zu Hause angekommen bin. Grüß Doris schön von mir. Ich habe mir gerade Badewasser eingelassen und wollte mich noch entspannen, bevor ich ins Bett gehe.«

      »Dann mach dir einen ruhigen Abend und schlaf später gut.« Emma verabschiedete sich von ihrer Schwester und ging zu Doris in die Küche, um sich noch einen schönen Abend mit ihrer Tante zu machen.

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