Mark Prayon

Katakomben


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      Während die Psychologin den Wagen holte, führten die beiden Polizisten Grangé in Handschellen zur Promenade. Einige Urlauber hatten die Verhaftung mitbekommen und begafften den Gefangenen neugierig. „Kommt doch näher, dann könnt ihr besser gucken“, blaffte van den Berg die Touristen an. Grangé sah fast so aus, wie auf dem alten Fahndungsfoto, das van den Berg in der Tasche hatte. Sein Haar war etwas grauer geworden und er hatte ein paar Falten unter den Augen, ansonsten hatte er sich während seiner Haft nicht verändert. Sie setzten den gefesselten Mann nach hinten in den Wagen, Deflandre rutschte neben ihn.

       Van den Berg und Nicole drehten sich zu ihm um. „Am besten, sie gestehen gleich alles, das spart uns allen viel Zeit“. Van den Berg erwartete nicht, dass der Mann seinem Wunsch nachkam, es war vielmehr ein Versuch, ihn zum Reden zu bringen. „Was sollte ich denn gestehen?“, fragte Grangé cool. „Verkaufen sie uns nicht für dumm! Sie haben zwei Menschen vergiftet und genüsslich krepieren lassen. Sie haben ja Erfahrung darin, Leute auf diese Weise umzubringen.“

      Grangé wurde blass, seine Gesichtszüge waren regelrecht eingefroren. Er begann, wie wild an den Handschellen zu rütteln. „Ihr seid wohl völlig krank, wovon redet ihr überhaupt?“, fauchte er wie ein wild gewordener Tiger. Deflandre brachte Grangé schnell zur Räson, indem er die Handschellen enger zog. Nicole gab van den Berg das Zeichen auszusteigen. Sie wollte mit ihm allein sprechen. „Er war es nicht“ Die junge Psychologin schaute ihren Kollegen mit einer Selbstsicherheit an, die ihn verblüffte. „Ich habe ihn beobachtet. Als du ihm die Morde vorgehalten hast, war er irritiert. Ich glaube nicht, dass das gespielt war.“ Van den Berg zog nachdenklich die Augenbrauen hoch und sagte nichts. Die beiden stiegen wieder in den Wagen. Sie befragten Grangé nach seinem Alibi. „Ich bin seit einer Woche in De Panne in dieser beschissenen Pension.“ „Aber doch wohl nicht ständig?“, wandte Deflandre mit zynischem Unterton ein. „Ich war jede Nacht in meinem Bett, falls es euch interessiert. Ich war immer um neun im Hotel und habe es danach nicht mehr verlassen. Fragt doch den Nachtportier, dem entgeht nie etwas!“ „Da sie vorzugsweise den Hinterausgang benutzen, können wir uns das wohl sparen!“

      Nicole schaute Grangé tief in die Augen. „Was tun sie hier in De Panne?“ „Ich wollte einfach weg aus Brüssel. Wissen sie was das bedeutet, zehn Jahre lang eingesperrt zu sein? Und dann raus zu kommen und nichts mehr zu haben, außer einem Bankkonto?“ „Ein Konto? Heißt das, sie haben Geld?“ „Ich habe gut verdient damals und auch ein paar Euro geerbt. Ich komme ein Weilchen zurecht, ohne dass ich arbeiten muss.“ „Was ist mit ihrer Wohnung in Brüssel?“ „Ich hab´s da nicht mehr ausgehalten, verstehen sie?“ „Sie waren also seit einer Woche nicht mehr in Brüssel?“ „Ich war seit Monaten nicht mehr dort.“ „Die Wohnung ist fast leer, es gibt kein Namensschild, niemand kennt sie in dem Haus. Schon etwas merkwürdig, oder?“ „Wie ich schon sagte, ich habe es in Brüssel nicht ausgehalten. Ich bin gar nicht dazu gekommen, die Bude einzurichten.“

      Sie brachten Grangé ins Kommissariat. Die Polizisten schwiegen die gesamte Fahrt über. Deflandre und van den Berg wussten nicht, woran sie bei Grangé waren. Deflandre vermutete, dass er in der Sache drinsteckte und die Morde mit einem Komplizen eingefädelt hatte. Nicole hielt den Mann für absolut unschuldig, van den Berg mochte sich nicht festlegen. Der Kommissar tendierte aber eher zu Nicoles Position, vor allem deshalb, weil sich die Psychologin mit ihrer Einschätzung von Tatverdächtigen bislang so gut wie nie getäuscht hatte.

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