Sabine Gräfin von Rothenfels

Die Schlacht von Terria


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dass er weggeht.”

      Hendrik schüttelte unwillig den Kopf. ”Was soll das? Die beiden haben Glück gehabt. Wir haben das Vieh wohl gerade rechtzeitig erwischt.”

      Olan widersprach: ”Ein Bär dieser Größe und mitten im Angriff? Den stört es nicht, wenn man ihn verwundet. Das weißt du ebenso wie ich. Es muss etwas anderes gewesen sein, was ihn in die Flucht geschlagen hat.”

      Der Prinz zuckte mit den Schultern. ”Das Glück war mit ihnen, ungeheureres Glück.” Olan war nicht überzeugt. ”Ich spüre eine seltsame Aura um das Kind. Als ob eine große Macht sie begleitet.”

      Wig mischte sich ein: ”Wir sind alle sehr verwirrt von den Ereignissen. Aber das Kind kann nicht hier bleiben. Gleich morgen früh bringen wir sie zurück. Würdest du das tun, Wamba?” Er wandte sich an seinen gewichtigen Freund. Der verzog das Gesicht, kam jedoch gar nicht zu einer Erwiderung.

      ”Nein!” schrie Lilly: ”Nein, ich will mitkommen. Ich MUSS mitkommen!”

      Sonji schüttelte den Kopf: ”Auf keinen Fall.” Auch die Männer ringsum starrten Lilly abweisend an. Ein Kind dieser Gefahr auszusetzen, erschien ihnen völlig unsinnig.

      Prinz Hendrik schließlich kniete sich hinunter zu dem weinenden Kind. ”Schau, du kannst einfach nicht bei uns bleiben. Es ist zu gefährlich. Wir ziehen in den Krieg. Kleines, dort passieren viele schlimme Dinge. Das ist nichts für ein Mädchen. Wir bringen dich zurück zu deiner Mami, das willst du doch sicher?”

      Das Kind hörte auf zu schluchzen und sah Hendrik an, als sei er nicht ganz richtig im Kopf. ”Heim zu meiner Mami? Ich bin doch kein Baby mehr. Ich komme mit!” Sie stampfte mit dem Fuß auf: ”Ich muss Papa beschützen. Ich weiß es einfach. Der Bär ist bloß weggegangen, weil ich es ihm gesagt habe!“ Sie sah sich Hilfe suchend um: ”Ich muss Papa beschützen” wiederholte sie eigensinnig. Hendrik stand kopfschüttelnd auf. Er hatte nichts mehr dazu zu sagen.

      Olan trat an das Mädchen heran und musterte sie fasziniert. Er suchte eine tiefergehende Erklärung. ”Sieh mich an Lilly! Versenke dich tief in meine Augen...” Eine ganze Weile standen die beiden so da und starrten sich gegenseitig an. Ab und zu gab der Weise seltsam gurrende Töne von sich und wippte auf den Zehenspitzen. Lilly dagegen war stocksteif und gab keinen Laut von sich. Schließlich lächelte der Weise und nickte: ”Lasst sie bleiben.”

      Entrüstung machte sich breit. ”Aber sie ist ein kleines Mädchen, sie kann nicht bleiben, es ist zu gefährlich.”

      Doch Olan lächelte als hätte er etwas besonders Schönes gesehen. ”In ihr wohnt eine große Kraft. Sie wird uns helfen diesen Krieg zu gewinnen. Lasst sie bleiben, sage ich!”

      Die Männer murmelten missbilligend, doch keiner begehrte hörbar auf. Olan der Weise war von allen angesehen. Jeder wusste, wie viel Wissen und Magie in dem kleinen alten Mann schlummerte. Daher wagte es keiner ihm offen zu widersprechen.

      Am nächsten Morgen versuchte Hendrik noch einmal Lilly und den Weisen zu überzeugen. Doch beide schüttelten nur beharrlich die Köpfe und setzten eine entschlossene Miene auf.

      Hendrik gab auf. Und so hob Sonji die Kleine auf einen der Wagen. Auf dessen Ladefläche lag schon Elmar und Olan der Weise hielt die Zügel in den knorrigen Händen.

      Da ihr Vater von dem heilsamen Tee, den Olan ihm eingeflößt hatte fast immer schlief, kletterte Lilly nach vorn auf den Kutschbock. Dort schwirrte ihr kleiner Finger immer wieder, aufgeregt wie ein Kolibri, umher. Zeigte auf alles ihr unbekannte um sie herum: ”Und was ist das und jenes?” fragte sie Olan ständig Löcher in den Bauch.

      Der Weise hatte die große Energie und helle Aura um Lilly gespürt. Als einzigem war ihm klar, dass Lily nicht nur ein gewöhnliches Mädchen war.

      Die Götter selbst hatten die Kleine auf diese Reise geschickt. Auch wenn Olan noch nicht begreifen konnte, worin Lillys Aufgabe liegen würde. Jedenfalls würde er sein Möglichstes tun, dem Mädchen so viel Wissen wie möglich zu vermitteln.

      Ob der Vorfall mit dem riesigen Bären, der so gezielt auf Elmar und Lilly losgegangen war, mehr als ein Zufall war, war ihm nicht ganz klar. So wie es die guten Kräfte gab, gab es auch die Bösen.

      Vielleicht war dies schon der erste Angriff, um dem Bösen den Sieg zu sichern?

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