Denise Remisberger

Ein beabsichtigter Mord mit unbeabsichtigten Folgen


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      Denise Remisberger

      Ein beabsichtigter Mord mit unbeabsichtigten Folgen

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       34

       35

       36

       37

       38

       39

       40

       41

       42

       43

       Impressum neobooks

      1

      Eines Nachmittags – sie war noch nicht mal beim zweiten Thermos Grüntee angelangt – entschied sich Pendragona zur Witwenschaft. Der gute Hans hing jetzt schon über drei Jahre lang an ihrem Rockzipfel, höchste Eisenbahn, ihn abzumurksen.

      «Warum lässt du dich nicht einfach scheiden?», wollte Kenda wissen.

      Kenda hatte Pendragona auf einer langweiligen Party kennen gelernt, wo niemand sich dazu aufraffen konnte, etwas Geistreiches oder Schräges von sich zu geben.

      Es wurde nur herumgehangen, an den Bierflaschen genuckelt und gekifft. Darum fielen sie einander sofort auf: Sie waren anders.

      «Mich scheiden lassen?», entgegnete Pendragona erstaunt. «Das lässt sich heute doch jede, die einigermassen weiss, was sie nicht braucht.»

      «Na ja. Ich für meinen Teil stehe ja mehr auf Frauen und dachte eh nie ans Heiraten. Aber Mord?»

      «Mord? Ach, eher die gute Tat des Jahres.»

      Also schlug Pendragona ihrem Hans süsslich lächelnd vor, am nächsten Tag mit ihr eine schöne Wandertour zu unternehmen, in ein nettes Gebiet mit interessanten überhängenden Felsvorsprüngen, gut erreichbar vom gängigen Weg aus.

      Nachdem die beiden am folgenden Morgen gestartet waren und schliesslich mühsam den Gipfel erreicht hatten, zögerte Pendragona den Abstieg so lange hinaus, bis es dunkel geworden war, ging voran, wies mit der Taschenlampe an den Wegesrand, auf ein paar seltene Gesteinsbrocken, liess ihn diese genauer untersuchen und beförderte ihren im nächsten Augenblick schon als Ex-Mann zu bezeichnenden Ehegemahl mit einem kurzen starken Stoss und ebensolchem Tritt ins Jenseits. Dann ging sie zufrieden heim.

      2

      Zwei Tage später, als Pendragona gerade dabei war, zuhause ein paar von Hansens Sachen wegzuräumen, läutete es an der Tür. Als sie öffnete, lehnte ein Typ an der Seitenwand, in einen grauschwarzen Wollmantel gehüllt, nicht dazupassende khakifarbene Militärhosen mit mehreren Seitentaschen darunter, schicke Lederschuhe in Schwarz an den Füssen, die weder mit dem Mantel noch mit der Hose harmonierten, und starrte sie gehässig