Angela Zimmermann

Erlös mich, wenn du kannst


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       Angela Zimmermann

       Erlös mich,

       wenn du kannst

      Roman

      Engel sind unsere ständigen Gäste,

      also lasst die Tür zu eurem Herzen

      stets offen.

      Inhaltsverzeichnis

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Über die Autorin

      

       Kapitel 1

      

       Ich steige aus dem Auto und spüre, wie sich ein zufriedenes Lächeln über mein Gesicht ausbreitet. Ich schaue an dem Haus vor mir hinauf und bin glücklich, endlich hier zu sein. Es ist zwar klein, aber sehr schön und am Rande einer Stadt gelegen. Eine kleinere Kreisstadt, die wir bis jetzt nicht einmal kannten, aber wo es alles geben soll, was man zum Leben braucht und so genau richtig für mich und meinen Mann Manuel ist.

      Seit unserer Hochzeit vor zwei Jahren sind wir auf der Suche nach einem Haus. Wir wollten eigentlich das vertraute Heim, eine Wohnung in der Stadt, wo ich aufgewachsen bin, nicht verlassen. Aber dann sah ich diesen Flyer, der eines Tages in unserem Briefkasten lag und es war um mich geschehen. Ich habe sehr lange von genau diesem Haus geträumt, es jedoch immer als belanglos abgetan. Jetzt sah ich es auf einem Stück Papier und verliebte mich noch mehr, als wie es sich schon im Traum angefühlt hatte. Einen Zusammenhang schob ich beiseite, stattdessen zog es mich vom ersten Augenblick magisch an.

      Unsere Immobilienmaklerin mit der wir schon länger nach einem passenden Haus gesucht haben bestritt jedoch, dass wir den Flyer von ihr bekommen haben, was mir am Ende ebenso vollkommen egal war. Dass es etwas mit meinen Träumen zu tun hatte, kam mir auch da nicht in den Sinn. Die Maklerin kümmerte sich sofort darum, dass wir uns das Haus ansehen durften. Zudem wickelte sie den Verkauf ab, obwohl sie es hätte nicht machen müssen und es auch nicht bei ihr gelistet war. Die Gemeinde war froh, endlich jemanden für das jahrelang leerstehende Haus gefunden zu haben und dankte ausdrücklich unserer Maklerin für ihre Bemühungen. Warum es so lange leer stand, konnte oder wollte uns keiner sagen. Es ist mir unbegreiflich, aber ich kümmerte mich nicht weiter darum und außerdem sollte ich es ja anscheinend auch bald erfahren.

      Vor einem halben Jahr haben wir es dann endlich gekauft, waren jedoch seitdem nur zwei Mal hier. Einmal, um es uns anzuschauen und den Kaufvertrag zu unterschreiben und das zweite Mal, um die Firmen für die Renovierung einzuweisen. Sehr viel war eigentlich nicht zu machen, aber frische Farbe sollte dann doch an die Wände. Das Haus war in einem auffallenden guten Zustand, obwohl es angeblich über zwanzig Jahre unbewohnt gewesen sein soll, was ich irgendwie nicht glauben wollte.

      Wir haben uns entschieden die Möbel, die im Haus waren, zu behalten. Sie waren ordentlich in Tücher eingehüllt und die Küche war ebenfalls vollkommen in Ordnung. Ich könnte mir vorstellen, dass die Vorbesitzer das alles selbst nicht lange genutzt haben und mitgenommen wurde auch nichts. Das Einzige, was wir von uns mitbringen, ist das Schlafzimmer. Das haben wir erst vor kurzem gekauft und ich wollte es unbedingt mitnehmen. Ein Verkauf kam für mich nicht in Frage. Das alte Bett und die Schränke haben die Handwerker entsorgt, so wurde uns die Arbeit abgenommen. Heute muss jedoch unseres aufgebaut werden und deshalb sind zwei Freunde von uns als Unterstützung mitgekommen.

      „Schatz, bist du dort angewachsen?“, ruft mir Manuel zu und reißt mich aus meinen Gedanken.

      „Ich komme ja schon“, antworte ich ihn und löse widerwillig den Blick, der an dem Haus geheftet ist.

      Ich nehme noch meine Tasche aus dem Auto und gehe die kleine gepflasterte Auffahrt hinauf. Bevor ich die drei Stufen zur Eingangstür empor gehe, schweift mein Blick durch den winzigen Blumengarten vor dem Haus. Wir haben einen Gärtner beauftragt, wenigstens die Ansicht, von der Straße aus, in Ordnung zu bringen. Er hat wirklich gute Arbeit geleistet. Es sind verschiedene Blumenarten, die alle in wunderschönen Farben blühen. Zusätzlich hat er einen Weg aus unterschiedlich großen Feldsteinen angelegt, der zu einer Gartenbank führt, die zwischen den Blumen direkt unter einem Fenster platziert ist. Da kann man sich abends ausruhen und hat einen freien und überragenden Blick auf die Stadt, die uns hier förmlich zu Füßen liegt.

      Das Haus ist ganz am Ende in dieser Siedlung und steht auf einer kleinen Anhöhe. Ich kann immer noch nicht glauben, dass es keiner haben wollte. Und jetzt gehört es uns. Die Maklerin, die sich umgehört hat, so gut es ihr möglich war, konnte uns auch nicht sagen, warum die Situation so ist. Manuel meinte, dass hier vielleicht etwas passiert ist, aber ich wollte darüber einfach nicht spekulieren. Er hat manchmal viel Fantasie. Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein schönes Haus böse Geheimnisse haben soll.

      „Entschuldigung“, sagt Nico, einer unserer Freunde, der mich im Vorbeigehen anrempelt.