Katie Pain

NEW PASSION


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Satin-Beutelchen zusätzlich mit sich führen.

       Wächter des Catoniums werden nicht nur über die Einhaltung der Regeln wachen, sie haben das Recht und die Pflicht bei Verstößen gegen diese Ordnung dafür zu sorgen, dass der dazugehörige Dom eine nach seinem Ermessen gestellte Strafe verhängt. Sei es, dass sich die Sub in besonderer Weise zu präsentieren hat oder sei es, dass eine Züchtigung vorgenommen werden soll. Hierfür stehen die Wächter gerne zur Verfügung, wenn der Herr sich selbst nicht die Mühe machen möchte und dieses für angemessen hält.

       Die Wächter werden darüber hinaus jedes Vergehen zusätzlich auf dem Profilzettel der Sub vermerken. Sollten sie dabei feststellen, dass 3 Punkte erreicht worden sind, wird der Herr darüber informiert, dass die Sub unverzüglich dem Schnellgericht zugeführt wird.

       Bis zur Verhandlung wird sie am Gerichtsplatz so festgemacht, dass ihr gänzlich entblößtes Hinterteil den herbeiströmenden Zuschauern präsentiert wird. Dreimal wird der Gong laut erschallen, bevor das Schnellgericht mit seiner Befragung beginnt.

       Hier wird eine dem Profil entsprechende Strafe verhängt, die nach kurzer Verhandlung, welche die Sub in angemessener Haltung – in der Regel auf den Knien oder auch festgemacht – erleben wird. In jedem Fall dabei den nackten Po präsentierend.

       Neben meist verhängten körperlichen Züchtigungen, kann unter Berücksichtigung des Profils und in Absprache mit den Doms als Zusatzstrafe auch eine bestimmte Form der Überlassung zur Benutzung durch alle interessierten Zuschauer verhängt werden.

       Die Sub wird sich für die Strafe zu bedanken haben. Wenn sie dieses unterlässt, hat sie das Recht auf Gnade verwirkt, um die sie ansonsten bitten darf. Hierüber entscheidet dann ihr Herr, der berechtigt ist, die Strafe umzuwandeln, abzumildern oder aber in besonderen Fällen sogar aufzuheben.

       Die Strafpunkte können, außer von den Wächtern, auch von dem jeweiligen Herrn eingetragen und gemeldet werden. Vielleicht wird der ein oder andere Herr aufgrund zuvor begangener Verfehlungen oder weil er es für richtig hält, den Profilzettel von Anfang an mit Strafpunkten versehen.

       Es steht den Herren frei, ihre Subs in diverse Spielrunden einzubringen oder sie als Preis beim Poker auszuloben. (Ein Pokertisch wird in der Red Hall aufgebaut.)

       Es ist sicherlich auch aufregend zu sehen, ob sich der Kartengeber und die Spieler wirklich noch konzentrieren können, wenn der ein oder andere Herr seine Sub mit einem bestimmten Auftrag unter den Pokertisch schicken sollte. Grundsätzlich bestimmen immer die Herren, ob und was geschehen soll.

       Bestimmte Grundregeln sind gleichwohl einzuhalten, da sich dieser Abend von einem üblichen Playabend, an dem zwischen den Spielen manchmal nicht mehr ersichtlich ist, wer Sub und wer Top ist, doch deutlich unterscheiden soll.

       Vom Betreten bis zum Verlassen des Catoniums haben die Subs der von ihnen – wenigstens für diesen Abend - akzeptierten Rolle gerecht zu werden. Nach der Eröffnungsansprache wird es dann ernst, denn dann werden die Wächter ihre Tätigkeit aufnehmen.

      Okay. Das ist krass. Mich lässt der Einführungstext schon zweifeln, ob ich bereit für eine derartige Veranstaltung bin. Vor allem, da ich Liam seit fast drei Monaten nicht mehr gesehen habe. Ich kann mich an das Gefühl zwischen uns kaum noch erinnern. Und ich bin mir unsicher, ob ich ihm so weit vertrauen kann. Er müsste wissen, dass ich nicht mit irgendwelchen fremden Männern intim werden möchte. Diese Party klingt nach einem sehr frivolen Abendverlauf und mehr nach Polyamorie als nach meinem Bedürfnis nach Monogamie. Ich fahre mit den Regeln fort. Vielleicht lösen sie ein besseres Gefühl in mir aus. Was ich jedoch sehr stark bezweifle …

       Die nachfolgenden Regeln sind einzuhalten:

       Regel 1: Die Männer sind ihrem Status entsprechend angemessen gekleidet, ob Abendgarderobe, LLL, Uniform oder anderes.

       Regel 2: Die Frauen haben ihren Status mindestens durch ein Halsband kenntlich zu machen und ihrem Bestimmungszweck entsprechend gekleidet zu sein. Z. B. nackt unter ihrem Umhang, nur mit Strümpfen und High Heels bekleidet, manche tragen ein O-Kleid, das jeden Zugriff erlaubt, wieder andere tragen nur leichte Stoffe, die ihre Reize kaum verbergen. Wenn die Subs nicht ohnehin in einem O-Kleid oder aber nackt mit einem Umhang erscheinen, haben sie ihre Kleidung so zu wählen, dass ihr nackter Po zu sehen ist, auch wenn gegebenenfalls ein durchsichtiger Stoff diesen noch leicht verbirgt.

       Regel 3: Die Rollenverteilung ist für dieses Event klar: Male-Dom und Fem-Sub; die Männer sind die Herren, die Frauen sind die Sklavinnen, Dienerinnen, Mägde und haben sich zu unterwerfen.

       Regel 4: Kein Einlass für Fem-Doms (es sei denn, sie wollen sich den anwesenden Herren als Sub zur Verfügung stellen).

       Regel 5: Die Sklavinnen und anderen Subs haben, auch wenn es ihnen sicherlich schwerfallen wird, nur zu reden, wenn sie angesprochen werden oder ihnen die Erlaubnis dazu gegeben wird (paradiesische Zeiten für die Männer).

       Regel 6: Jeder Herr hat das Recht, die nicht in Gegenwart ihres Herrn befindlichen Sklavinnen und Subs im Rahmen der Vorgaben des mitgeführten oder ausgelegten Profil-Textes, gegebenenfalls eines angebrachten Schildes, nach freiem Ermessen zu berühren, zu benutzen oder zu züchtigen.

       Regel 7: Eine Sklavin oder Sub kann von ihrem Herrn nur beschützt werden, solange dieser in der unmittelbaren Nähe seiner Sub ist.

       Regel 8: Die Sklavinnen und Subs haben den roten Teppich nicht zu betreten – außer über den Zebrastreifen – und nicht auf Stühlen, Bänken, Sesseln oder Sofas zu sitzen.

       Sie haben auf dem Boden zu knien oder zu sitzen. Wenn es ihnen erlaubt sein sollte, können sie die Annehmlichkeiten von Kissen, Schafsfellen oder Decken, Stufen und Schemel nutzen.

       Regel 9: Eine Sklavin oder Sub hat ihren Herrn zu bedienen und mit Getränken zu versorgen; sie selbst hat aus Tonbechern zu trinken.

       Regel 10: Ausgenommen von den vorstehenden Regelungen Nummern 5, 6, 7 und 8 ist der Bereich der Gotischen Halle, in der auch gegessen wird. Selbstverständlich bleibt es jedem einzelnen Herrn vorbehalten, auch hier die gleichen Regeln anzuwenden. Von der Regel 8 ist auch das Pagodenzelt, der Raucherbereich ausgenommen.

       Regel 11: Spaß haben.

      Liam wird es noch nicht wissen: Ich habe immer noch kein Halsband. Dementsprechend kann ich ihn gar nicht begleiten. Des Weiteren wüsste ich auch nicht, was ich anziehen sollte. Mein Kleiderschrank bietet nichts dergleichen, was gewünscht wird.

      Das ist mir für heute definitiv zu viel. Generell reizt mich solch eine Party schon. Nur wäre ich mit Sicherheit keine aufregende Begleitung für ihn, weil ich mich strikt an Regel 7 halten würde. Ich würde ihm nicht von der Seite weichen. Der Gedanke, dass er mich präsentieren will, gefällt mir. Wie eine Art Schmuckstück. Würde er mich allerdings an einen anderen abgeben wollen, würde ich nicht mitspielen.

      Diesen Bogen, der erwähnt wurde, habe ich mir angeschaut. Viel ist mit mir nicht möglich … Zu gerne würde ich in seinen Kopf hineinschauen können, um zu erfahren, wie er sich einen Partyverlauf mit mir vorstellt. Ich könnte ihn fragen, aber das werde ich erst tun, wenn er noch einmal vorschlagen sollte, ihn zu begleiten.

       Ja, ich bin gut gelandet. Sitze gerade im Auto auf dem Weg nach Hause. Brauchen noch ungefähr eine halbe Stunde. Ich habe mir eben alles genau angeschaut. Findest du das nicht etwas sehr spontan? Ich habe noch kein Halsband und auch keine passende Kleidung. Außerdem bin ich wirklich total kaputt von der Reise. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dich beim nächsten Mal zu begleiten.

       Okay, schade. Wäre sehr gerne mit dir hingegangen. Dann ein andermal. Und bis dahin solltest du dir auch ein Halsband besorgt haben, Fräulein. ;)

       Wird gemacht, Sir. ;)

      Antonella