Regenwald ein weiteres Weltnaturerbe: Das Great Barrier Reef! Ein seltener Ort, denn hier kommen gleich zwei Weltnaturerbe direkt zusammen. Hier findet man Kasuare, große flugunfähige Vögel, die etwa 1,70 Meter groß werden können und durchaus gefährlich werden, wenn sie sich angegriffen fühlen. Daher sollte man möglichst großen Abstand halten, wenn man einem Kasuar begegnet.
Man sollte zu bestimmten Jahreszeiten am Strand von Cape Tribulation nicht schwimmen gehen, da hier die äußerst giftigen Seewespen im Wasser lauern. Ein Gegengift für Stiche der Seewespe hängt an jedem Strand und muss dem Gestochenen unverzüglich verabreicht werden, sobald man gestochen wurde. Trotzdem gibt es durch diese Seewespen oft Todesfälle in Australien, viel mehr als durch Haiangriffe.
Auf dem Rückweg ging es mit einer Fähre über einen Fluss, in dem oft Krokodile schwimmen. Hier sollte man auf das Schwimmen auch lieber verzichten. Mit einem Boot kamen wir ganz nah an die Tiere heran, sehr beängstigend aber auch unfassbar aufregend.
Am nächsten Tag ging es für mich mit der historischen Eisenbahn nach Kuranda, einem kleinen Dorf inmitten des Regenwalds. Die Bahnfahrt neben den imposanten Wasserfällen „Barron Falls“ und durch viele Tunnel ist bereits sein Geld wert. Oben angekommen geht es nach einem kleinen Fußmarsch in das kleine Dorf Kuranda. Hier gibt es einen kleinen Park, in dem man Koalas auf den Arm nehmen darf. Wirklich putzig die Kleinen, aber doch schwerer als gedacht! Auch Kängurus und seltene Schlangen findet man hier. In großen und artgerechten Gehegen kann man den Tieren sehr nahekommen.
Zurück ging es mit einer Seilbahn über den Dächern des Regenwaldes nach Cairns. An zwei Zwischenhalten kann man aussteigen und den Regenwald und die Wasserfälle vom Nahen erkunden. Zudem erhält man interessante Erklärungen, sogar durch deutschsprachige Prospekte! Auf dem Rückweg war ich etwas verwundert, dass ich nicht am gleichen Ort landete, an dem ich gestartet war. Ich musste improvisieren und fuhr mit einem kleinen Linienbus zurück nach Cairns. Immer in der Hoffnung, dass mich der Busfahrer auch richtig verstanden hatte und ich nicht in einem der Vororte strandete.
Am Abend war ich in der Stadt Cairns unterwegs und nahm unfreiwillig an einer Parade teil, die dort zu einem australischen Feiertag stattfand. Mit vielen bunten Kostümen feierten die Australier sich selbst. In der Menge sah ich erst einmal, dass am Strand ein eigener kleiner Pool stand, der den Kindern dort neben einem Spielplatz als Kinderparadies dient. Darauf können auch wirklich nur die Australier kommen. Ein Pool für alle direkt neben einem Spielplatz und ausreichend Bänke für die Eltern. Zudem gibt es hier viele Picknickplätze, alles sehr kinder- und familienfreundlich.
Als es dunkel wurde, fand an der Strandpromenade ein großes Feuerwerk statt. Über 15 Minuten lang wurde der australische Feiertag zelebriert. Alle Menschen saßen auf ihren Picknickdecken am Strand und schauten begeistert in den Himmel. Ein toller Abschluss an diesem Tag, obwohl ich einfach nur kurz durch die Stadt spazieren wollte.
Anschließend ging es für zwei Tage auf verschiedene kleine Inseln im Great Barrier Reef. Zunächst fuhr ich mit einem Schiff zur Insel Green Island. Hier kann man Schnorcheln und wundervolle bunte Fische beobachten. Einen Rundweg um die Insel gibt es auch, dieser dauert knapp 40 Minuten. Und wenn man den Rundweg hinter sich hat, kann man sagen, dass man eine ganze Insel in 40 Minuten umrundet hat! Natürlich umrundete ich die Insel auch und entdeckte unberührte Natur und viele Tiere. Wieder so ein „Irgendwann-Moment“, von dem ich noch lange zehren werde.
Die Unterwasserkamera sollte man beim Schnorcheln unbedingt dabeihaben. Zwar kann man die schöne bunte Unterwasserwelt nie ganz genau auf Videos wiedergeben, aber eine tolle Erinnerung sind die Filme dennoch. Neben Clownsfischen und Korallen entlang zu schwimmen ist schon ein Highlight. Als mir auf einmal ein etwa ein Meter großer Fisch entgegenschwamm, wurde mir erst einmal anders. Da ich aber merkte, dass der Fisch eher Angst vor mir hatte und schnell an mir vorbeischwamm, musste ich nichts befürchten und war dankbar für diesen kleinen Schreckmoment. In Australien denkt man immer zuerst an Haiangriffe, wenn man über Schwimmen oder Surfen im Meer spricht. Dabei gibt es in Down-Under sehr wenige Haiangriffe, insbesondere nicht in unmittelbarer Nähe zum Strand. Also (fast) alle Sorgen unbegründet.
Beim Schnorcheln bekam ich aufgrund meiner europäischen Naivität auch gleich einen dicken Sonnenbrand auf meinem Rücken. Immerhin war ich mehrere Stunden bei Sonne pur im Wasser und wunderte mich zuerst noch über die Leute, die neben mir schnorchelten und T-Shirts trugen. Sie hatten vermutlich später nicht mit sich pellender Haut zu kämpfen. Einen solch starken Sonnenbrand hatte ich seitdem zum Glück nicht mehr.
Am zweiten Tag ging es nach Fitzroy Island. Hier kann man ebenfalls schnorcheln gehen und Schildkröten im Wasser beobachten. Unternehmenslustige können auf den Gipfel der Insel wandern. Auf einem kleinen Weg erreicht man den Gipfel in etwa zwei Stunden, das letzte Stück muss man etwas klettern. Auch im australischen Winter ist die Wanderung sehr schweißtreibend, daher sollte man unbedingt genügend Wasser mitnehmen. Wieder unten angekommen folgte ich einem kleinen Fußweg zum Nudey Beach. Der Nudey Beach ist ein verlassener kleiner Strand mit unfassbar weißem Sandstrand und großartigen Korallen.
Am nächsten Abend flog ich zurück nach Deutschland. Vorher aber erkundete ich noch die Stadt Cairns und entdeckte eine kleine Markthalle, in der allerhand exotische Früchte und australische Spezialitäten angeboten wurden. Ich gab hier die letzten australischen Dollar aus und war froh, diesen Ort am Ende meiner Reise entdeckt zu haben. Mit einem älteren Mann kam ich ins Gespräch, der mir noch allerhand von der Stadt erzählte. Nun musste ich aber zum Flughafen, um den Flug zurück nicht zu verpassen.
Nach unvergesslichen Tagen ging es dann schließlich wieder über Hong Kong zurück nach Hause. Obwohl ich allein gereist bin, war ich auf meiner Reise eigentlich nie allein. Dank der Outdoor-Tour durch das Outback konnte ich die Natur gemeinsam mit anderen Outdoorverrückten genießen, man konnte sich austauschen und gemeinsam kochen. Auf den diversen selbstgeplanten Tagestouren war ich ebenso selten allein. Wenn ich es wollte, konnte ich allein sein, aber da gemeinsame Erlebnisse meist viel schöner sind, genoss ich auch die Gemeinschaft. Oft hat man die gleichen Ansichten und versteht sich auf Anhieb. Trotzdem haben Momente, die man einzig und allein für sich genießen kann, natürlich auch seinen Reiz.
Ich habe Menschen kennengelernt, die mir die Stadt gezeigt oder ihre Kultur erklärt haben. Einfach so. Sie haben ihre Zeit geopfert, um mir das Gefühl zu geben, willkommen zu sein und ich habe es sehr genossen. Ob Großstadtbewohner, Aborigines oder Regenwaldbewohner – Danke Australien, ich komme garantiert wieder!
Abbildung 6 Das typische Straßenschild in Australien - Vorsicht Kängurus!
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