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Henry Söllbach
Autobiographischer Roman
Schwingungen und Wellen
- Ein Leben dazwischen -
Max Linssen kommt aus einer anderen Dimension aus Neugier auf den blauen Planeten. Dort erlebt er ein Auf- und Ab in Liebe und Beruf. Durch Erfahrungen mit Sex und Gewalt macht er sich Gedanken über die Wahrheit im Christentum und im Islam. Am Ende fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Der Mensch wird durch drei Kräfte bestimmt. Den Lebenswillen, der Sehnsucht nach Verschmelzung und einem diesen beiden Kräften widerstrebenden Zerstörungsprinzip. Aber dann interessiert es ihn schon nicht mehr. Er verlässt das irdische Dasein und strebt wieder seiner angestammten Dimension zu.
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Henry Söllbach
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Vorwort
Nach dem spirituellen Prolog entwickelt sich eine kompakt* dargestellte teilweise heftige Realität, die zum Schluss wieder einen kurz gefassten transzendenten Ausklang findet.
Die Sprache ist bewusst wenig blumig, eher technisch informativ gestaltet, um den Leser in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht zu lange zu binden. Dafür ist an vielen Stellen eigenes Nachdenken wünschenswert.
Die Namen und Geschichten sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen, Firmen, etc. sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Prolog
Das Nichts
Das Nichts ist materie- und zeitlos. Es ist der leere Raum. Es befindet sich zwischen den Galaxien, die das Gegenteil vom Nichts sind: Anhäufung von schwerem kaltem Geröll vermischt mit glühenden Erzklumpen. Im Zentrum der Galaxie befindet sich das Kraftzentrum, ein Schwarzes Loch, das eine so große Kraft ausübt, dass selbst das Licht nicht mehr entrinnen kann. Immerwährend saugt es Materie aus der Umgebung ein und verwandelt sie in Nichts. Die Galaxie rotiert, so dass die Fliehkräfte dafür sorgen, dass die Materie dem gierigen Zentrum nur dosiert zugeführt wird. Es wird Milliarden von Jahren dauern, bis die Umgebung leer gesaugt ist. Dann, so könnte man spekulieren, hat sich das Zentralgestirn so voll gefressen, dass sich die massive Anhäufung aufbläht wie ein Luftballon. Und wenn die Spannung an der Zerreißgrenze angelangt ist gibt es einen großen Knall, dabei entstehen Materiebrocken, die ins All also ins Nichts hinaus gestoßen werden. Die Bahn dieser Körper wird aber durch eines der unzähligen zentrischen Kraftfelder sofort gekrümmt, so dass sie Strudel bilden, vergleichbar mit einem Hurrikan, oder dem Abfluss der Badewanne, in dem das wohlig warme, mit ätherischem Öl versetzte Badewasser, scheinbar im Nichts verschwindet.
Das Nichts ist allerdings nicht nichts! Überall herrscht Schwerkraft und alles ist mit Licht durchflutet. Der Mensch sieht nur einen kleinen Bereich des Lichtes: Den Wellenlängenbereich von 0,00039 mm bis zu 0,00077 mm. Der gesamte Bereich der bekannten elektromagnetischen Wellen erstreckt sich von 0,0000000000003 mm bis zu 30 Kilometer. Könnte man die Kosmische Strahlung, die Rundfunkwellen und die Wärmestrahlung auch noch sehen , so wäre der ganze Raum hell erleuchtet. Jeder Sender, jede Wärmequelle wäre eine Lampe die Licht ausstrahlt. Wir könnten vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen.
Elektromagnetische Wellen sind also allgegenwärtig. Sie bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit (300 000 km/s).
Lichtwellen zeigen sich je nach Versuch als elektromagnetische Welle oder als Teilchen (Photon).
In der Quantenphysik kann man bei einem Doppelspaltversuch (Wand mit zwei sehr schmalen dicht beieinander liegenden Schlitzen) nicht voraussagen durch welchen Schlitz sich das Photon bewegen wird. Auf einem Schirm dahinter erscheint es aber, als ob es durch beide Schlitze gleichzeitig gelangt wäre. Dieses Ergebnis erklären sich einige Quantenphysiker damit, dass es parallele Universen geben muss. Im einen Universum fliegt das Photon z.B. durch den linken Schlitz, im anderen durch den rechten Schlitz. Wieder andere Physiker sprechen von einem vieldimensionalen Raum, von dem wir nur drei erkennen können. Die anderen lassen sich nur durch Mathematik fassen.
Die Frage erhebt sich: Sollen wir uns mit der sichtbaren Welt zufrieden geben? Gibt es einen imaginären Raum. Gibt es tatsächlich das Jenseits von dem fast alle Weltreligionen erzählen?
Das Jenseits
Ich befinde mich in einem Paralleluniversum. Einer Welt aus reinen Schwingungen und Wellen. Ich selbst bestehe aus fadenförmigen Wellen, vergleichbar mit einem Wattebausch, allerdings materielos und ständig in Bewegung. Die Welt ist voller Farben und Formen, die sich aber ständig wandeln. Mit anderen Individuen kann ich kommunizieren, indem ich ihre Gedankenschwingungen aufnehme. Da sich Wellen ungestört überlagern, können sich die Bewohner und die Gegenstände ungestört durchdringen. Es gibt keine Kollisionen. Auch keine Berührungsängste. Überdecken sich Wellen-Körper, so erhöht sich für diesen Moment natürlich durch Wellenüberlagerung die Energie. So führen Begegnungen zu einem allumfassenden Wohlgefühl. Da nach der Begegnung nichts zurück bleibt, sich nichts geändert hat, bleibt das Ereignis folgenlos. Von daher gibt es keine Angst, keine Beschädigung, keine Erwartungen und keine Verpflichtungen. Herrschsucht, Gier oder Hass sind in dieser Sphäre unbekannt. Da es keine bremsende Materie gibt, bleibt die Energie erhalten und verfügbar, es gibt keine Reibung, keine Dämpfung, kein Altern! Deshalb spielt Zeit natürlich keine Rolle mehr. Es existiert das ewige Leben.
Das materielle Universum mit den Galaxien ist mir natürlich nicht entgangen. Mit dem inneren Auge kann ich auch dieses wahrnehmen, aber es ist vergleichsweise langweilig und uninteressant. Die Wellen erscheinen eingefroren, die Formen sind starr. Sie können sich auch nicht durchdringen. Kollisionen sind angesagt. Alle Himmelkörper scheinen sich zu gleichen: Stein und Staub, manchmal kalt manchmal glühend.
Die Erde
Einzig der blaue Planet, der durch seine Farbe aus den anderen heraussticht, ist mir aufgefallen. Den, so beschließe ich, werde ich mir etwas genauer ansehen.
Es ist die blaue Hülle, die mir zuerst auffällt. Doch bei genauerer Betrachtung hat dieser Planet eine harte Kruste mit großen Flächen flüssigen Wassers. Daneben sehe ich noch große weiße Polkappen. Die harte Kruste ist entweder so graubraun wie die übrigen Planeten oder grün.
Bei genauerem Hinsehen erkenne ich ortsfeste grüne Gebilde, die mehr oder weniger schnell wachsen und mobile Wesen die sich über kurze oder lange Strecken bewegen, also Ortswechsel vornehmen. Diese treten oft auch als Vielzahl in Gemeinschaft auf. Da in dieser Sphäre die Energie nicht erhalten bleibt, müssen diese Wesen sich ständig welche zuführen. Manche ernähren sich von den grünen Gebilden, manche auch von anderen Wesen. Die Existenz der gefressenen Wesen geht dann in die der fressenden über. Manche schwimmen im oder auf dem Wasser, andere bewegen sich auf festem Boden, wenige können sich im Raum oberhalb der Oberfläche bewegen, sie fliegen.
Besonders häufig sind die aufrecht gehenden Wesen. Sie fallen durch unterschiedliche Farben auf und wohnen häufig in quaderförmigen Gebäuden. Auch benutzen sie oft bewegte Strukturen mit sich drehenden Beinen zur Fortbewegung. Diese bewegten Strukturen sind für sich jedoch tot. Sie bewegen sich nur, wenn sich die aufrechten Lebewesen darin aufhalten. Sie sind ihnen zu Diensten. Mit diesen toten Strukturen können sich die Aufrechten sehr viel schneller bewegen, als mit ihren eigenen Beinen. Mit Hilfe großer schwimmender Strukturen können sie sich auch auf blauen Flächen bewegen. Fliegende Strukturen befinden sich oberhalb der Flächen im freien Raum. Dort können sie sich aber nur einige Stunden aufhalten. Da sie vom blauen Planeten angezogen werden, müssen sie bald wieder zurückkehren.
Mein Interesse wächst. Wie gebannt starre ich auf diesen Planeten. Von Zeit zu Zeit entstehen mächtige Explosionen von ungeheurer Kraft. Sie zeigen zuerst Lichtwellen, reißen dann große Mengen Materie in den Raum, blähen sich auf, um dann