des Raumes sprach dafür.
Das wiederum weckte die Hoffnung, dass sie hier eher etwas finden würde, als in jedem anderen Raum des Hauses. Natürlich ... wenn ich etwas verstecken wollte, bestand aufgrund der Haushälterin überall die Gefahr, sie könnte etwas beim Saubermachen entdecken, selbst ohne gezielt danach auf die Suche zu gehen.
Irina nahm sich vor, dieses Zimmer mit besonderer Sorgfalt zu durchsuchen.
Der Kleiderschrank erbrachte nichts, aber der Nachttisch erwies sich als Schatzkammer ... wenn man es denn so bezeichnen wollte. Bereits in der Schublade entdeckte Irina Visitenkarten verschiedener Hostessenservices und spezieller Damen des ältesten Gewerbes der Welt. Hierbei handelte es sich allerdings um sehr spezielle Damen. In der Hand hielt sie verschiedene Karten mit dunkler Grundfarbe und roter oder violetter Schrift und jeweils dem Bild einer ›Dame‹, die sich als ›Madame eXtreme‹, ›Frau Dr. SeX‹ und ›Chantalle brutal‹ selbst anpriesen. Irina legte die Karten oben auf den Nachttisch. Ansonsten enthielt die Schublade Ölfläschchen, Tempotaschentücher und ... hochglanzpolierte, metallenen Wäscheklammern ähnelnde Dinger mit feinen Ketten daran.
Sie war sich aufgrund ihrer früheren Tätigkeit bei der Sitte, von der sie zur MK II gewechselt war, darüber im Klaren, was diese Utensilien bedeuteten.
Es hätte des Stapels von Pornoheften im unteren Teil des Nachttisches nicht bedurft, um ihr klarzumachen, dass der Pfarrer eine sexuelle Vorliebe für Dominas, Bondage, also Fesselungsspiele, und diverse andere Praktiken des als Sado-Maso bezeichneten Bereichs der Sexualpraktiken gepflegt hatte. Ihre Gefühle wechselten zwischen Zufriedenheit darüber, etwas gefunden zu haben, und Enttäuschung, dass Geistliche eben doch nur Menschen wie alle anderen waren. Sie mochte sich nicht vorstellen, dass Pfarrer Bock die Köpfe von Kommunionkindern mit Händen gestreichelt hatte, die des Nachts ganz anderen Tätigkeiten nachgingen.
Angewidert legte sie den Stapel Hefte auf das so schlecht gemachte Bett.
Das Bett! Irina fiel ein, dass sie es auch noch einer genaueren Untersuchung unterziehen musste. Also legte sie die Hefte auf den Nachttisch und begann, das Bett auseinanderzunehmen. Bereits vor Beginn der Durchsuchung hatte sie dünne, weiße Stoffhandschuhe angezogen, die sie den Latex-Chirurgenhandschuhen vorzog, die viele Kollegen bei Durchsuchungen anzogen. Sie hasste es, wenn sie nach einer zweistündigen Durchsuchung Waschhaut an den Fingern hatte. Mit ihren Handschuhen hatte sie keine Probleme, in fremden Betten zu wühlen, eklige Taschentücher einzutüten oder in Ritzen zu fühlen, ohne zu wissen, was sie darin ertasten könnte.
Sie zog die Bettdecke ab, tastete das Innenleben ab und warf beides danach im hohen Bogen in eine Ecke des Zimmers. Dann zog sie den Bettbezug ab und untersuchte die Matratze. Zunächst hob sie das ziemlich durchgelegene und von Flecken zweifelhafter Herkunft übersäte Teil an einer Ecke an und schaute darunter. Es befand sich kein Lattenrost unter der Matratze, sondern ein aus Drähten und Sprungfedern bestehendes Geflecht, wie sie es sonst nur noch aus Besuchen in der Heimat ihrer Eltern in Russland kannte.
Hier war es unmöglich etwas zu verstecken, denn man konnte durch das Drahtgeflecht bis auf den von zahllosen Staubflusen bedeckten Boden sehen.
Verdammt! Enttäuscht warf sie die Matratze über das Bett hinaus, so dass sie mit der Unterseite nach oben hinter dem Bettrahmen liegenblieb.
Erst jetzt fiel ihr an der Unterseite der Matratze etwas auf, was dort nicht hinzugehören schien. Was sollte ein Reißverschluss quer über den unteren Teil für einen Sinn haben?
Irina ging um das Bett herum und betrachtete den Reißverschluss. Er war von jemandem eingenäht worden, der das Nähen nicht wirklich beherrscht hatte. Ohne zu zögern, zog sie ihn auf ... und verstand zunächst nicht, was sie dort sah. In einer Aushöhlung, die in die Matratze geschnitten war, lag ein kleines Paket in der Größe von zwei oder drei Taschenbüchern, das so dick in Klarsichtfolie eingewickelt war, dass der Inhalt nicht erkennbar war. Sie entnahm das Päckchen seinem Versteck und wickelte es vorsichtig aus.
Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung und sie stieß einen überraschten Pfiff aus, als sie entdeckte, was ihr beim Auspacken entgegenfiel: Es handelte sich um mehrere dicke Bündel Geldscheine.
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