Sabine Taubenheim

Wach auf, Dornröschen! Du verpennst die Liebe!


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Eroberung für ihn eine Herausforderung darstellen. Er will sich beweisen, vor ihr beweisen, um sich diese Frau redlich verdient zu haben und sich als Held zu fühlen. Das sind nur zwei seiner typisch männlich emotionalen Knöpfe.

      Bedient eine Frau genau diese emotionalen Knöpfe, ist sie für ihn die Richtige. Die Richtige ist also die, die sich selbst sehr hoch einschätzt und wählt. Sie entscheidet, ob er sie sich verdient hat. Sie hält ihm den Köder permanent vor die Nase, wirft ihm Krümelchen, kleine Belohnungen, zu, um ihn so auf der Jagd nach ihr zu halten. Sie weiß, dass genau dieses Verhalten ihn anspornt weiter zu jagen.

      Ob er sich genügend angestrengt hat und sich als Held vor ihr bewiesen hat. Sie wählt nur den Besten, den, der ihr am meisten zu bieten hat, weil sie selbst der Hauptgewinn ist. Sie nimmt nur den, der sich ihr gegenüber angemessen und respektvoll benimmt. Ihre Wertschätzung für sich selbst ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Persönlichkeit, durch den sie auf Männer besonders attraktiv und anziehend wirkt.

       Die größte Macht einer Frau besteht darin, zu wählen! Sie entscheidet, ob sie den Mann nimmt oder nicht.

      Bekommt er sie, ohne sich vor ihr als Held zu beweisen, zeigt sie, dass sie sich selbst nicht hoch einschätzt, nicht wert ist, dass er sich um sie bemüht. Und das erlischt ihre weibliche Anziehung.

      Ohne diese Anziehung geht gar nichts. Sich ihn als Held vor ihr bewähren und beweisen zu lassen, bevor sie ihn nimmt, ist ihre weibliche Rolle. Das ist weibliche Anziehung, durch die er sich von ihr angezogen fühlt. Je mehr er sich beweisen muss, desto höher liegt ihr sozialer Wert und auch seiner, wenn er sie sich erobern kann. Denn nur, wenn er sie erobert hat, steigt dadurch auch sein sozialer Wert. Solange sie die weibliche Rolle lebt, ist sie die Entscheiderin und hat die Macht. Nimmt sie ihn, ohne, dass er sich beweisen muss, gibt sie mehr als er oder läuft sie ihm gar hinterher, ist er der Entscheider, der die Macht hat. Er bestimmt.

      Diese weibliche Anziehung ist Teil ihrer persönlichen Anziehung, die sie in eine feste Beziehung bringt. Ihre persönliche Anziehung ist das, was sie selbst von sich hält, die Wertschätzung, die sie sich selbst entgegenbringt und was andere von ihr halten. Außerdem ihr Gang, ihre Körperhaltung, ihre Stimme, ihr Umgang mit anderen Menschen, ihr Umgang mit sich selbst, usw.

      Die sexuelle Anziehung, die ein Mann sehr schnell empfindet, wenn eine Frau ihn durch ihre äußerlichen, weiblichen Reize anspricht, reicht nicht für eine feste Beziehung. Es ist lediglich die Eintrittskarte, entweder um als seine Affäre zu enden oder der Köder, ihm die Zeit zu geben, sich vor ihr zu beweisen, damit er seine männliche Rolle leben kann und sie ihre weibliche. Auch, wenn einige seinen Eroberungstrieb für eine altmodische Erfindung halten, der längst überholt sei, muss ich Sie enttäuschen. Es ist seine biologische, genetische Ausrichtung, die sich nicht durch gesellschaftliche Entwicklungen verändern lässt.

      Gleichberechtigung wird oft falsch verstanden. Wir sind zwar gleichwertig, aber nicht gleich. Mann ist Mann und Frau ist Frau.

      Das weibliche und männliche Verhalten, durch das Anziehung überhaupt erst entsteht, legt außerdem den Grundstein für den Aufbau einer qualitativ guten Beziehung.

      Denn nur durch eine ausgedehnte Zeit des Eroberungsspiels ist es möglich, dass sich Vertrauen und Gefühle bei beiden vor dem Sex gleichermaßen entwickeln können.

      Männer brauchen etwas länger (durchschnittlich Monate bis zu einem halben Jahr), bis sie die Gefühlsstärke aufgebaut haben, die mit der einer Frau gleichzusetzen ist. Im Gegensatz zu Frauen, die sich beim Sex durch das Hormon Oxytocin (ein sogenanntes Liebes- und Bindungshormon) verlieben, verlieben sich Männer durch Sex nicht.

      Das Liebes- und Bindungshormon, Oxytocin wird bei Männern z.B. durch Küssen freigesetzt. Auch, wenn ein Mann es nie zugeben wird, passiert es bei ihm durch dieses Hormon unbewusst.

      Weiter bauen sich bei ihm Emotionen durch gemeinsame, spaßige Erlebnisse und aufregende Unternehmungen auf, durch die seine emotionalen Knöpfe gedrückt werden und die beide zum Lachen bringen. Deshalb ist die Zeit vor dem Sex so wichtig, damit eine gut funktionierende Beziehung entstehen kann.

      Wird diese Reihenfolge verändert, oder durchlebt man nur eine kurze Kennlernphase, um Gefühle und Vertrauen aufzubauen, kommt es zu schwierigen Beziehungen. Nach einem halben Jahr weiß aber auch ein Mann definitiv, ob er mit einer Frau eine feste Beziehung möchte oder nicht.

      Ein Mann kann mit einer Frau Sex haben, ohne in sie verliebt zu sein. Dazu reicht die sexuelle Anziehung. Aber ohne die Anziehung durch die Persönlichkeit, dazu gehört auch, dass er sie wertschätzt, weil er sie achtet und respektiert, kann sich keine qualitativ gute Beziehung entwickeln.

      Ohne sexuelle Anziehung geht gar nichts, nicht einmal Sex. Ist die Persönlichkeit durch Ängste oder Süchte gestört, kommt es grundsätzlich zu problematischen Beziehungen und Trennungen.

      Warum man bei Männern nicht erfolgreich ist!

      Einer der Hauptgründe für Misserfolg bei Männern ist, dass Männer keine Frauen mögen, die bedürftig, fordernd und klammernd erscheinen.

      Vielleicht denken Sie jetzt, dass Sie weder das Eine noch das Andere sind, denn Sie sind eine selbstbewusste Frau. Sie können ein selbstbewusster Mensch in Ihrem Beruf oder in Ihrem Hobby sein, was nicht bedeuten muss, dass Sie es auch in der Liebe sind.

      Vielleicht haben Sie sich auch einfach über diese Begriffe bisher keine Gedanken gemacht, ihnen keine Bedeutung zugewiesen und sich deshalb nicht mit Ihnen in Verbindung gebracht.

      Dabei sind diese Begriffe in diesem Ratgeber von zentraler Bedeutung, da sich diese in bestimmten Verhaltensweisen zeigen, die bestimmte Resultate erzeugen, ohne, dass es Ihnen bewusst sein muss.

      So kann eine bestimmte Verhaltensweise, besonders in der Anfangsphase, noch bevor sich beide in einer verbindlichen Beziehung befinden, genau dazu führen, dass es nicht zu einer verbindlichen Beziehung kommt, weil sein Interesse erlischt und er die Flucht ergreift.

      Gerade die Anfangsphase einer Beziehung ist sehr sensibel. Die Gefühle, die man als das sogenannte „Verliebt-Sein“ bezeichnet, sind äußerst zerbrechlich. Es ist vorerst nur das gute Gefühl, das wir durch das gegenseitige Interesse und die gegenseitige Bestätigung haben. Es sind nicht die tiefen Gefühle der Liebe, der Verbundenheit und Vertrauen, die sich erst nach monatelanger und erfolgreicher Kennlernphase einstellen. Es ist noch nicht die stabile Liebe, die vieles verzeiht. Hier kann jede geringste Störung das gute Gefühl zunichtemachen und das weitere Wachstum in die tatsächliche Liebe verhindern.

      So sind Verhaltensweisen, die klammernd und fordernd, also bedürftig erscheinen zu Beginn besonders schädlich, aber auch in schon bestehenden Beziehungen nicht förderlich, weil auch diese dadurch oft zum Scheitern führen.

      Seinen Urinstinkt, der Jäger zu sein, der Herausforderungen liebt und erobern will, um sich als Held zu fühlen, kann eine bedürftige Frau nicht befriedigen, da sie diejenige ist, die ihn durch ihr Verhalten jagt, sein Eroberungstrieb stillt, und deshalb weder Spannung noch Herausforderung für ihn ist.

      Ihr Verhalten ist daher männlich und von männlichem Verhalten fühlt sich kein Mann angezogen, denn die Jagd ist nun einmal sein Part. Sie übt weder weibliche noch persönliche Anziehung auf ihn aus. Persönliche Anziehung übt sie deshalb nicht auf ihn aus, da ihre Vorstellung von Liebe eine andere ist.

      Die wohl häufigste Ursache für Bedürftigkeit findet sich in der Kindheit. Oft aber haben auch Frauen dieses Verhalten nur angenommen, weil sie es von ihren Freundinnen oder aus den Medien kennen oder einfach nur glauben, dass dieses Verhalten durch die Gleichstellung von Mann und Frau völlig normal sei, ohne zu bemerken, dass ihr Verhalten von Männern als bedürftig eingestuft wird.

      So ist es einfach, nach Kenntnisnahme dieses Verhalten zu ändern. Anders und schwieriger wird es, wenn dieses Verhalten, ein Muster der Vergangenheit ist. Ein Muster, über das viele Frauen nicht nachdenken, damit aber ihren Erfolg bei Männern selbst sabotieren und zunichte