Wolfgang E. Lucht

Die 20 beliebtesten Hunderassen


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oder Spezialfutter, das bei bestimmten Erkrankungen oder auftretende Unverträglichkeiten notwendig wird.

      Vierbeiner im ersten Jahr

      Auf die Frage, was ein Hund im ersten Jahr kostet, kann keine eindeutige Antwort gegeben werden.

      Wie bereits erwähnt ist es von verschiedenen Faktoren abhängig und kommt ganz auf den ausgewählten Vierbeiner und Ihre Region an.

      Sinnvoll ist es, mit etwas mehr Kosten zu rechnen, als nachher mit Engpässen konfrontiert zu werden.

      Wichtig ist die bestmögliche Versorgung Ihres Hundes bezogen auf den gesundheitlichen Faktor.

      Um Ihnen jedoch einen ungefähren Überblick geben zu können, was ein Hund pro Jahr kostet, hier eine zusammengefasste durchschnittliche Gesamtkostenübersicht, die einen Gesamtbetrag von ca. 900 bis 3190 Euro umfasst. Darin enthalten ist die Anschaffung mit 150 bis 1500 Euro, die Erstausstattung mit 100 bis 300 Euro, Futter (abzüglich Erstausstattung) 200 bis 800 Euro, Tierarztkosten und -vorsrge 200 Euro, Hundesteuer 40 bis 80 Euro, Haftpflichtversicherung 60 Euro, Mikrochip 50 Euro und die Zusatzkosten mit 100 bis 200 Euro.

      Alles zusammen ergibt eine Summe von 900 bis 3190 Euro im ersten Jahr eines durchschnittlichen Vierbeiners!

      Welpe oder erwachsener Hund

      Die Anschaffung eines Vierbeiners sollte - VOR dem Kauf - gut überlegt sein. Die wohl wichtigste Frage ist, welcher Vierbeiner in Ihr Leben passt und vor allem auch, welcher zu IHNEN passt.

      Hunde haben wie jedes Lebewesen gewisse Vor- und Nachteile, Eigenheiten und Angewohnheiten, mit denen Sie sich auseinander setzen sollten. Bevor Sie die für Sie optimale Entscheidung treffen, haben wir Ihnen noch ein paar Tipps zusammengestellt.

      Welpe

      Ein Welpe ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Die Pflege und Haltung sollte gut recherchiert und verinnerlicht werden, denn ein Welpe benötigt unter anderem auch mehrmals am Tag feste Nahrung.

      Er soll doch groß und stark werden, und das müssen Sie als liebender Hundebesitzer für den Welpen gewährleisten können.

      Aufgrund der Tatsache, dass er alles erst lernen muss, kann er natürlich nicht sehr lange einhalten und braucht genug Auslauf.

      Er muss immer wieder vor die Tür, damit er seine Blase und sein Geschäft nicht in der Wohnung entleert bzw. verrichtet. Auch die Sozialkomponente ist noch nicht gegeben; auch sie muss erlernt werden.

      Das heißt, dass ein Welpe nicht lange allein bleiben kann und es viel Rücksicht bedarf, um das neue Familienmitglied sanft auf das Leben mit Ihnen vorbereiten zu können.

      Die Neugier eines Welpen ist gigantisch. Er möchte nicht nur Sie kennenlernen, sondern auch voller Neugier die Welt entdecken - und das alles an einem Tag.

      Doch ihm sind noch keine Regeln bekannt, die er erst lernen und verinnerlichen muss. Das Leben mit einem Menschen zusammen ist für den Welpen etwas ganz Neues und er weiß auch noch nicht, dass Sie seinen Weg leiten und begleiten.

      Als erstes ist es von daher notwendig, die Vertrauensbasis zwischen Welpe und Hundebesitzer herzustellen, das im Laufe des Lebens immer wieder auf die Probe gestellt werden wird.

      Sie sollten sich der Verantwortung bewusst sein, dass es in Ihrer Hand liegt, was aus dem Welpen wird. Ein Welpe hat noch keine Macken, der er angenommen hat. Dafür ist er zu klein.

      Auch hat er noch keine Bindungen aufgebaut, denn auch das alles muss er erst lernen. Der Vorteil an dieser Situation ist, dass Sie derjenige sind, der dem Welpen Ihren Lebensstil beibringen kann.

      Erwachsener Hund

      Ein erwachsener Hund benötigt nicht so eine lange Eingewöhnungszeit, denn er ist aufgrund seines Alters belastbarer und kennt bereits einige Regeln der Gesellschaft mit Menschen. So kann er zum Beispiel längere Zeit mit Ihnen spazieren gehen, mal für ein paar Stunden allein zu Hause bleiben, und er weiß was es heißt, Grenzen aufgezeigt zu bekommen.

      Doch Sie sollten sich bewusst machen, dass Sie Ihren neuen Freund so nehmen müssen, wie er ist. An der psychischen Einstellung eines erwachsenen Hundes kann man nur schwer etwas verändern.

      Denn was er gelernt hat, will er leben und nicht mehr ständig etwas neues lernen, das ähnelt menschlichem Verhalten. Die Eigenheiten, die Ihr neuer Vierbeiner besitzt, müssen Sie also so annehmen wie sie sind.

      Versuchen Sie daher nicht permanent, Ihren erwachsenen Freund umzuerziehen, denn dass funktioniert nicht mehr. Die sanfte Gewöhnung aneinander ist hier das Stichwort im Gegensatz zu Erziehung eines Welpen.

      In vielen Fällen ist der Lebensweg eines erwachsenen Hundes nicht bekannt, so dass Sie auch nicht wissen, wer ihm seine Eigenheiten beigebracht hat.

      So kann es aber sein, dass Ihr neuer Schützling so einige Überraschungen für Sie bereit hält, und Sie somit mit allem rechnen müssen.

      Diese Hinweise müssen unbedingt berücksichtigt werden, wenn man eine Entscheidung zwischen Welpen und erwachsenem Hund trifft.

      Bei unbekannter oder ungünstiger Vorgeschichte des Hundes kann es sehr schwer werden, mit dem erwachsenen Hund klar zu kommen.

      Sie müssen daher bereit sein, eine gewisse Flexibilität an den Tag zu legen, denn ein erwachsener Hund muss nicht unbedingt in Ihren Alltag rein passen, wie Sie es sich vorstellen.

      Wenn Sie sich für einen erwachsenen Hund entscheiden, sollten Sie sich gut informieren, um seine Vorgeschichte bestmöglich zu kennen.

      Es gibt viele Tierheime, in denen Sie erwachsene Hunde aus der Einsamkeit heraus holen können. Dort merken Sie bereits, ob die Chemie zwischen Ihnen und dem Vierbeiner stimmig ist oder ob es Probleme gibt.

      Die Tiervereine stehen bei Fragen immer zur Verfügung und können bei Problemfällen sicherlich kompetent vermitteln. Fragen Sie zum Beispiel, ob Sie mit den Kandidaten spazierengehen können, das unterstützt Ihre Vorbereitung, und bietet auch die Möglichkeit, sich kennenzulernen.

      Betrachten Sie jedoch als erstes Ihre eigene Lebenssituation, in die der erwachsene Hund hinein passen soll. Es stellt sich unter anderem die Frage, ob Sie genug Zeit für Ihren neuen Schützling aufbringen können. Vierbeiner sind sehr zeitintensiv und benötigen gerade zu Beginn Ihres Zusammenseins viel Aufmerksamkeit.

      Letztlich sollten Sie eine Entscheidung treffen, die Ihr Leben bereichert und mit der Sie die nächsten Jahre glücklich werden. Lassen Sie sich Zeit für diese Entscheidung, denn es ist ein lebensveränderndes Ereignis, das auf Sie zukommt.

      Rüde oder Hündin?

      Diese Entscheidung trifft man meistens aus dem Bauch heraus. Es heißt, dass Hündinnen lieber sind als Rüden. Doch das ist eine Metapher und nicht stimmig.

      Ob ein Vierbeiner wirklich lieb ist, hängt von vielen Faktoren ab. Erziehung, die Art des Wesens und teilweise seine Umwelt und natürlich sein Umfeld, von dem er sich einiges abschaut.

      Wenn in der Nachbarschaft zum Beispiel überwiegend Hündinnen wohnen, dann wäre es nicht sinnvoll, sich den einzigen Rüden im Ort oder in der Straße anzuschaffen. Denn wenn die Hündinnen läufig werden und Sie einen liebeskranken Rüden bei sich haben, ist das auch nicht immer angenehm, weil die Rüden Sehnsucht bekommen, teilweise nicht fressen und Tag und Nacht heulen.

      Es hilft auch nicht unbedingt, den Rüden kastrieren zu lassen. Einen gesunden Hund operieren zu lassen, damit er „angepasst“ wird, wäre eine aus meiner Sicht sehr bedauerliche Entscheidung.

      Typisch für einen Rüden ist, dass er alles in seinem Revier mit angehobenen Bein markiert, um seine Duftmarke zu hinterlassen.

      Auf den biologischen Rhythmus der Hündin und die damit verbundene Läufigkeit, die sich ab dem sechsten Lebensmonat (ab Ausgewachsenheit, bei größeren