Wolfgang E. Lucht

Die 20 beliebtesten Hunderassen


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Hündin muss stets angeleint laufen, wenn sie läufig ist. Ohne Frage werden sich ihr freilaufende Rüden nähern. In der Zeit sollten Sie sich überlegen, welche Wege Sie wählen, denn eine läufige Hündin kann sehr anstrengend sein.

      Das Blut der Hündin ist über die ersten Tage dunkelrot. Haben Sie einen Sofahund, sollten Sie in dieser Zeit ihren Platz mit einer Decke belegen.

      Es gibt sogenannte Hitzehöschen für Hündinnen, die allerdings nicht so angebracht sind, weil die Hündin das Bedürfnis hat, sich selbst zu säubern und das mit dem Fremdkörper nicht kann.

      Die heiße Phase der Läufigkeit dauert drei bis vier Wochen an. Diese Zeit sollten Sie versuchen bestmöglich zu überbrücken.

      Eine Kastration bei einer Hündin ist ein sehr großer Eingriff. Bei dieser Operation werden die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Das kann wesentliche Nachteile mit sich bringen, wie zum Beispiel, dass sich das Haarkleid verändert oder sich das Abhaaren vermehrt.

      Auch Inkontinenz und das Kontrollieren des Gewichtes können weitere Folgen einer Kastration sein.

      So haben beide Geschlechter ihre Vor- und Nachteile. Rüden wollen das ganze Jahr den „heißen“ Spuren der läufigen Hündinnen folgen, während eine Hündin nur drei bis vier Wochen läufig ist. Es kommt immer auf das Lebewesen und die Harmonie zu dem Tier an, für welches Geschlecht man sich entscheidet.

      Hundekauf - Züchter, Tierheim, Privat oder Ausland?

      Die Entscheidung für einen Hund ist gefallen. Woher bekommen Sie nun Ihren Traumhund? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie zu Beispiel einen Züchter, das Tierheim, von privat oder aus dem Ausland.

      Züchter

      Sie wollen einen Rassehund haben? Dann gehen Sie nicht zu dem erstbesten Züchter, den Sie gefunden haben. Es gibt einiges zu beachten, wenn Sie einen Rassehund vom Züchter kaufen möchten.

      Sie sollten sich genaue Informationen zum Züchter einholen und mindestens zwei Züchter besuchen. Es ist keine Garantie, wenn ein Züchter zum Beispiel mit Siegen bei Ausstellungen und Hundesportturnieren glänzen kann. Wichtiger ist, dass die Welpen auf ihr späteres Leben gut vorbereitet werden und in den ersten Lebenswochen liebevoll aufgezogen werden.

      Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, wie die Hunde im Detail gehalten werden. Ist es sauber oder laufen die Hunde im Dreck herum? Mit am Wichtigsten ist die Art und Weise, wie der Züchter mit seinen Vierbeinern umgeht und ob die Welpen mit der Familie aufwachsen.

      Der erste Eindruck der Welpen auf Sie sollte ausschlaggebend dafür sein, ob Sie diesen Züchter in die engere Auswahl nehmen. Schauen Sie sich die Elterntiere an; denn die Mutter sollte sich fürsorglich um ihre Welpen kümmern können.

      Unterhalten Sie sich ausgiebig mit dem Züchter. Wenn dieser seine Tiere liebt, dann ist es ihm auch wichtig, wohin die Welpen verkauft werden.

      Wenn der Züchter genervt wirkt, weil Sie ihm viele Fragen stellen, dann ist ebenfalls etwas nicht in Ordnung und vom Kauf der Welpen abzuraten. Ein guter Züchter beantwortet Ihnen geduldig alle Fragen und stellt vor allem auch selbst Fragen.

      Im Gespräch ist es leicht herauszufinden, wie gut er seine Hunde kennt, um Ihnen einen Welpen zu empfehlen. Er weiß, welche Charaktereigenschaften die Vierbeiner besitzen.

      Erfragen Sie ebenfalls, in welcher Form die Welpen an bestimmte Lebenssituationen gewöhnt sind. Zum Beispiel ob die Welpen in sein Haus oder die Wohnung dürfen, damit sie sich an den Menschen gewöhnen können und ihre bisherige Lebenszeit nicht nur in einem Zwinger oder einer Pferdebox verbracht haben.

      Sollte ein Welpe die folgenden Anzeichen haben, wird explizit von einem Kauf abgeraten. Welchen Eindruck machen die Welpen? Sehen sie krank und ungepflegt aus, sollten Sie die Finger von Ihnen lassen.

      Die Umgang des Züchters mit den Tieren sollte ebenfalls ausschlaggebend für Ihre Entscheidung sein. Wenn er mit den Hunden nicht liebevoll umgeht und die Vierbeiner sichtlich vermeiden, mit ihm in Kontakt zu kommen, dann stimmt etwas nicht. Damit ist gemeint: wenn die Hunde sich vor dem Züchter verstecken, weglaufen oder eine geduckte Haltung einnehmen; all das deutet auf eine nicht gerade liebevolles Betreuung der Vierbeiner hin.

      Wie viele Rassen sind bei dem Züchter zu sehen?

      Mehrere verschiedene Rassen gleichzeitig zu züchten und anzubieten, deutet auf eine Art Massenproduktion hin und hat nichts mit einem gutem Züchter zu tun.

      Überschlagen Sie die Anzahl der Hunde, die Ihnen gezeigt werden. Wenn der Züchter die Welpen ohne das Muttertier betreut oder es mehr als zwanzig Hunde sind, die der Züchter allein versorgt, dann ist das nicht gut. Das sind zu viele Hunde, als dass er genug Zeit für die Welpen hat, um sie liebevoll und mit der notwendigen Hingabe zu versorgen oder groß zu ziehen.

      Wichtig ist es, die Mutterhündin zu sehen. Kann der Züchter Ihnen diese nicht präsentieren, dann unbedingt sofort gehen und keinen Kauf in Betracht ziehen.

      Es darf dem Züchter nicht egal sein, wo seine Welpen hinkommen: es wird also nach Ihrer Lebenssituation fragen. Ist das nicht der Fall, wird ebenfalls vom Kauf abgeraten, denn dann scheint es dem Züchter egal zu sein, was aus seinen Vierbeinern wird.

      Desinteresse des Züchters weist auf Massenproduktion hin, womit Sie den Hunden keinen Gefallen tun. Diese Züchter dürfen nicht unterstützt werden.

      Dazu zählt auch, wenn Ihnen angeboten wird, Ihnen die Welpen zu Hause zu präsentieren oder die Übergabe an einem Parkplatz oder einer Raststätte zu vollziehen. Das ist nicht richtig und muss unterbunden werden.

      Tierheim

      Hunde aus dem Tierheim haben immer eine Chance verdient. Durch den Kauf eines Hundes aus dem Tierheim können Sie sich sicher sein, immer einen aktiven Beitrag zum Tierschutz geleistet zu haben.

      Der Vierbeiner, der bei Ihnen ein neues Zuhause findet, wird Ihnen lebenslang dankbar sein. Dennoch sollten Sie einiges beachten, wenn Sie sich einen Hund aus dem Tierheim anschaffen:

      Informieren Sie sich genau über den Vierbeiner, den Sie in die engere Auswahl gezogen haben. Je mehr Sie wissen, umso besser können Sie mit dem Vierbeiner Ihr neues Zusammenleben gestalten.

      Erkundigen Sie sich nach den Wesenseigenschaften, das Temperament, sein Verhalten in normalen Alltagssituationen und ob er bei Begegnungen mit fremden Menschen, Kindern oder Tieren Schwierigkeiten macht. Des weiteren sind die Aktivitäten wichtig zu erfragen.

      Ist es ein Vierbeiner, der sehr viel Auslauf, Spaß und Spiel außerhalb des Hauses braucht oder ist es ein gemütlicher Vierbeiner, der gerne mal mit Ihnen einen Spaziergang macht? Ist er als Familienhund oder Begleiter für Einzelpersonen geeignet?

      Überlegen Sie sich vor dem Besuch im Tierheim die Fragen, und bedenken Sie dabei, was IHNEN wichtig ist. Denn Sie sind der Chef und treffen die Entscheidungen. Einen Vierbeiner aus dem Tierheim aus Mitleid zu kaufen, ist keine gute Entscheidung.

      Ausland

      In einem seriösen Tierheim werden viele Fragen gestellt. Man will Ihre Lebenssituation herausfinden, um den passenden Hund vermitteln zu können.

      Sofern die Vorgeschichte des ausgewählten Hundes bekannt ist, wird Ihnen diese ebenfalls so genau wie möglich geschildert und auch mögliche Probleme werden Ihnen nicht verschwiegen.

      Zu Überraschungen kommt es immer wieder, wenn der ausgewählte Hund im Ausland das Licht der Welt erblickt hat. Durch das Aufziehen in einer völlig anderen Umgebung mit ganz anderen Umständen fällt es diesen Hunden schwer, sich an die neuen Situationen zu gewöhnen.

      Es gibt viele Hunde, die sich schnell an gewisse Situationen gewöhnen können und auch treue, lustige Gefährten sein können, doch später kommt es in den meisten