Wolfgang E. Lucht

Die 20 beliebtesten Hunderassen


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versuchen zu verkaufen.

      Doch woran erkennt man einen seriösen Hundezüchter, der nicht auf schnelles Geld aus ist?

      Sie sind nun an dem Punkt, dass Sie sich Ihre ausgewählte Hunderasse anschaffen wollen. Doch wie finden Sie den Züchter, der ihr zukünftigen treuen Begleiter für Sie bereit hält? Worauf müssen Sie achten beim Kauf eines Hundes? Diese und andere Fragen wollen wir Ihnen hier beantworten.

      Vorauswahl

      Optimal ist es, wenn der Nachbar einen treuen, freundlichen und hübschen Traumhund der Ihren Vorstellungen entspricht und den Sie ihn nach der Adresse des Züchters fragen können. Doch in den meisten Fällen hat man dieses Glück nicht und muss sich selbst um einen Züchter bemühen.

      Wenn Sie nicht das Glück haben, über Freunde und Bekannte an einen Züchter zu gelangen, so werden Sie Ihre Suche wahrscheinlich im Internet starten. Worauf sollte besonders geachtet werden?

      Ein Zuchtverein sollte dem Verband für Deutsche Hundewesen (VDH) angehören. Ist dies der Fall, können Sie sich sicher sein, dass die Elterntiere gesund und nicht zu nah mit einander verwandt sind.

      Die Zucht wird von einem Zuchtwart des Verbandes überwacht und so wird einer Massenproduktion auf Kosten der Hundegesundheit vorgebeugt. Desweiteren sollte der Züchter nicht zu weit weg von Ihnen seine Zucht betreiben und Sie selbstverständlich Ihren neuen Hund vor dem Kauf besuchen können.

      Auf der Website des Verbands für Deutsche Hundewesen steht eine hilfreiche Züchtersuchfunktion zur Verfügung, bei der die Hunderassen nach Postleitzahlen sortiert sind und eingegrenzt werden können.

      Mit Vorsicht sollten Sie Anzeigen im Internet oder Kleinanzeigen in den Zeitungen genießen, in denen Welpen angeboten werden. Meistens wird viel geschrieben, das sich gar nicht überprüfen lässt. Also stellen Sie Ihre Fragen! Empfehlenswert ist es immer, den Züchter vor dem Kauf des Hundes zu besuchen, um sich seinen eigenen Eindruck machen zu können.

      Erstkontakt zum Züchter

      Beim Erstkontakt ist es wichtig darauf zu achten, ob die Wellenlänge zu einander stimmt. Telefonieren Sie nicht nur mit einem Hundezüchter, damit Sie den direkten Vergleich haben.

      Woran erkennen Sie, ob ein Züchter engagiert für seine Hunde ist? Das werden Sie im Gespräch feststellen. Denn jemand, der wirklich Interesse hat, wird nicht nur über die Hunde reden, sondern Sie auch nach Ihren Lebensumständen fragen.

      Doch wichtig ist auch, welche Erfahrungen Sie haben und welche Ansprüche Sie stellen. Auch diese Fragen werden Sie von einem interessierten und engagierten Hundezüchter hören.

      Nach dem Gespräch werden Sie spüren, ob Ihnen der Züchter ein gutes Gefühl vermittelt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann seien Sie so ehrlich und suchen einen anderen.

      Doch nicht nur der Hundezüchter wird Fragen stellen. Sie sollten sich ebenfalls überlegen, welche Fragen Sie an den Hundezüchter haben.

      Wichtig zum Beispiel ist, wie viele Welpen die Mutterhündin schon geboren hat. Denn Zuchthunde sollten nicht als Gebärmaschinen missbraucht werden.

      Sie erkennen Züchter die seriös arbeiten daran, denn diese betreuen meistens nur einen Wurf und züchten in der Regel nur eine Art Hunderasse.

      Dass jederzeit Welpen zur Verfügung stehen, deutet auf keinen guten Züchter hin. Wenn ein Züchter jederzeit Welpen im Angebot hat, ist die Gefahr gegeben, dass es nicht um einen seriösen Züchter handelt. Sie sollten hier genauer nachfragen und ihn auf jeden Fall unverbindlich besuchen.

      Wenn ein Hundezüchter Ihnen bei Ihrer Hundesuche telefonisch mitteilt, dass Welpen vorhanden sind, dann sollten Sie die folgenden Fragen auf jeden Fall in Ihrem Gespräch berücksichtigen:

      Wie ist die Trächtigkeit und die Geburt der Welpen verlaufen? Gab es Probleme während der Zeit, als die Welpen unterwegs waren? Nehmen die Welpen seit der Geburt gut zu und sind alle gesund zur Welt gekommen? Wenn nicht, wie viele Welpen sind bei der Geburt gestorben?

      Es kommt schon vor, dass Hundewelpen kurz nach der Geburt sterben. Ein guter Züchter jedoch erklärt Ihnen ganz genau, woran das dann gelegen haben kann. Dazu gehört auch die Vorstellung bei einem Tierarzt, damit entweder die Todesursache festgestellt werden kann, und des weiteren kann der Tierarzt Missbildungen und Infektionskrankheiten ausschließen.

      Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, ob die Hündin genug Milch für die Welpen hat und sich fürsorglich um ihren Nachwuchs kümmern kann. Sind es mehr als acht Welpen in einem Wurf, so muss der Züchter die Welpen, die nicht an die Zitzen der Hundemutter trinken können, mit der Flasche groß ziehen.

      Denn eine Hündin hat acht Zitzen, woran demzufolge acht Welpen trinken können. Einen Welpen mit einer Flasche großzuziehen ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für den Hundezüchter.

      Es ist im Sozialverhalten der Hundewelpen zu erkennen, wenn der Hundezüchter dabei Fehler macht.

      Bei herzzerreißenden Geschichten, in denen zum Beispiel die Hundemutter gestorben ist und eine liebevolle Handzucht erfolgt ist, sollten Sie hellhörig werden. Es gibt viele Händler, die ihre Hunde über die Mitleidstour verkaufen wollen.

      Mit solchem Kauf würden Sie die Nachschubproduktion ankurbeln und das Hundeelend fördern, das dieser Verkäufer nach außen trägt. Die Polizei oder das Veterinäramt sollte unbedingt informiert werden, wenn Sie den Verdacht haben, dass man Sie hinters Licht führen will.

      Der eigene Eindruck vor Ort

      Ein Besuch beim Züchter ist in jedem Fall empfehlenswert. Denn der seriöse Züchter möchte Sie genauso kennenlernen, wie Sie ihn. Empfehlenswert ist vor dem Kauf des Hundes mehrmals zum Züchter zu fahren, damit Sie Ihrem neuen Hund nicht unbekannt sind und den Züchter kennenlernen können. Dabei sollten Sie auf einiges achten:

      Die Umgebung sollte ordentlich und sauber sein. Welpen werden nicht sauber geboren. Demzufolge muss ziemlich oft sauber gemacht werden, um Infektionskrankheiten zu vermeiden.

      Es ist ebenfalls wichtig darauf zu achten, ob die Hundemutter und ihre Welpen viel Kontakt zur Züchterfamilie haben. Für die Sozialisierung der Welpen ist dies ein sehr wichtiger Faktor in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt der Welpen.

      Für eine Hundefamilie ist ein Zwinger eine feine Sache. So lernen die Welpen, außerhalb des Zwingers ihr Geschäft zu verrichten und nicht im eigenen Revier.

      Wichtig ist, dass die Welpen durch Besucher das Leben im Haus und mit Menschen jeder Altersklasse kennenlernen.

      Wenn Sie auf die Mutterhündin treffen, sollten Sie ganz genau Ihre Reaktion auf Sie im Blick haben. Sie kann gelassen, hektisch oder aggressiv reagieren, wenn Sie bemerkt, dass Sie eines ihrer Babys begutachten wollen.

      Bedenken Sie dabei, dass eine Hündin ihre Welpen beschützen will und auch ein teilweise aggressives Verhalten keine Seltenheit ist. Wichtig dabei ist, dass die Hündin sich jedoch von dem Hundezüchter schnell beruhigen und auch wieder freundlich stimmen lässt.

      Sie sollten die Muttergefühle respektieren und achten. Stürzen Sie sich nicht gleich auf den Nachwuchs, sondern fragen Sie vorher nach.

      Der körperliche Zustand der Hündin ist ebenfalls ein sichtbarer Hinweis auf die Seriösität des Züchters. Eine Hündin, die ihre Welpen säugt, ist sehr ausgelaugt, nachdem sie ihre Kleinen mit Milch versorgt hat.

      Eine Laborhündin erkennt man daran, dass sie bis zu drei Liter Milch pro Tag produzieren kann. Deswegen muss ein Züchter aufpassen, dass die Hündin nicht abmagert und dürr wird.

      Die Welpen sollten lebhaft und neugierig sein. Sind die Welpen gesund, so laufen sie direkt auf sie zu, wenn sie nicht gerade zur Schlafenszeit zu Besuch kommen. Sollten die Welpen schlafen, ist es nicht empfehlenswert, sie zu wecken.

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