Jörg Gugel

Mephisto


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Bestie, die alsbald aus ihrem Schatten kroch um ihn an seinem Schopf zu packen und mit sich in sein düsteres Loch zu zerren.

      Noch als sie den Ausgang erreicht hatten, hörten sie das gelegentliche Schluchzen und Jammern des Opfers, das bald das Zeitliche segnen würde!

      Schweigend gingen die beiden Dämonen die verwahrloste Hauptstraße Alborqus entlang und beachteten diese traurige Kulisse kaum mehr. Nur wenige Augenblicke, bevor sie sich aus der Dämonenstadt herausgezaubert hätten, entdeckte Mephisto plötzlich jemanden, dessen Anwesenheit er vorher nicht gespürt hatte.

      Dieser stolzierte auf dem einzigen gepflasterten Weg, wie ein Herrscher, der sein Reich beobachtete. Er war in etwa so groß wie Mephisto, hatte einen Mantel aus schwarzen Satin um seinen muskulösen Körper gehüllt, braune Lederhandschuhe, einen leuchtenden Stab in seiner rechten Hand und ein goldenes Stirnband um den Kopf gestreift, das auf seinen glänzend weißen Haaren, die ihm elegant um die Schultern und in seine eisblauen Augen fielen, verweilte. Doch das auffälligste war nicht seine Stirnband selbst, sondern der scharlachrote Rubin, der in ihm eingelassen war und so hell funkelte, dass es seine Umgebung von einem geheimnisvollen roten Licht umhüllte. Und da war noch diese unheimliche Aura von einer ungewöhnlichen Macht, die von dem Wesen ausging.

      „Mephisto und Beelzebub, was führt euch so triviale Geschöpfe in dieses Vorwerk der Unterwelt?“, fragte er mit solch einer kalten Stimme, die selbst in Mephisto ein unerklärliches Gefühl des Elends hervorrief. Beelzebub neben ihm war zur Salzsäule erstarrt.

      Vor ihnen stand der Meister des Elends, der Großmeister und Wächter über Alborqu - Drigorius Legion, der Shazgiem als Schulze in seiner Stadt eingesetzt hatte. Drigorius lebte in seinem eigenen Schloss in Alborqu aufgrund der Tatsache, dass er sich Satan nicht weiterhin unterwerfen wollte und der Höllenfürst es nicht duldete, dass Verräter unter seines Schlosses Dach lebten. Daher fand der Meister des Elends sich nur zu wichtigen Versammlungen dort ein.

      „Meine Aufgabe war es heute Beelzebub in das Schloss zurückzubringen, der sich vor Satan versteckt hielt“, beantwortete Mephisto die Frage.

      Drigorius fasste das Rote Ungeheuer scharf in seine unheimlichen Augen. Dann befahl er einen Menschen, der gerade nutz- und hilflos in einer Ecke gestanden und nur geradeaus gestarrt hatte herbei, der dieser Aufforderung wie mechanisch Folge leistete: „Nun, Monsieur Cheválle, wenn ich Sie hier verweilen lasse, ist dies immer noch humaner, als wenn Sie diese Missgestalt eines Teufel jeden Tag ertragen müssten, oder nicht? Ich meine“, er lächelte böse und deutete auf Beelzebub: „das ist nun wirklich ein Bild des Elends, oder was meinen Sie dazu!“

      Cheválle blickte ängstlich zu dem Roten Giganten, der seines Glückes wegen vor Scham nicht noch röter werden konnte, aber sichtlich gedemütigt worden war. Er sagte nur auf Französisch, was alle anwesenden problemlos verstanden: „Bitte, oh ´err, lasst misch endlisch ´ier ´eraus! Isch will nischt mehr leben!“

      Drigorius verzog sein Gesicht zu einer übertriebenen mitfühlenden Geste: „Aber, aber… Sie werden sich noch mit Freuden an diesen himmlische Garten Eden erinnern, wenn Sie die Strafe erst bei diesem stattlichen Höllenfürst antreten müssen! Ja, diesen mit diesem missglückten Übel, dass er selbst als Haartracht bezeichnet!“ Er lachte gehässig.

      „Drigorius!“, warnte Mephisto.

      Der Angesprochene, immer noch leise lächelnd, schickte den gepeinigten Mann wieder an seinen Platz, an dem er stehen blieb und weiterhin hoffnungslos stur geradeaus starrte und seltsam vor sich hin murmelte.

      „Du weißt genau, dass du andere Teufel nicht…“, begann der junge Teufel.

      „… dass ich nicht befugt bin, andere, einfachere Teufel vor anderen Dämonen oder Untergebenen bloßzustellen? Das weiß ich. Und sag selbst, junger Freund, ist dieser Mann ein Dämon oder Untergebener?“ Sein widerliches Lächeln haftete weiterhin auf ihn. „Nun entschuldige mich, Ich habe noch etwas Wichtigeres zu erledigen, als dieses anregende Gespräch mit euch zu führen oder in Unehre gefallene Höllenwesen aus ihrem Unterschlupf zu zerren. Gehabt euch wohl, Mephisto, Beelzebub!“

      Und mit diesem letzten Wort ließ er die beiden Teufel stehen. Mephisto kochte vor unterdrückter Wut.

      „Ach, da wäre doch noch etwas“, begann Drigorius.

      Die beiden Angesprochenen wandten sich ihm erneut widerwillig zu.

      „Nur, falls ihr es nicht wisst… Diese Frau, der du die Lebensenergie entzogen hast, war eine weiße Hexe! Wusstet du das?“, fragte er an Beelzebub gewandt, der augenblicklich kreidebleich wurde.

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