obwohl er sonst kaum noch seine Höhlte verließ. Doch lediglich Ermano, der Ermahner, wunderte sich darüber und fragte: „Ist dein Durst so groß?“
Einen Moment zögerte Malipu mit der Antwort. Da er das aber nicht hatte verbergen können, gab er zu: „Ich weiß selbst nicht, woher es kommt. Ich schmecke eigentlich nichts mehr. Dennoch ist es wie ein Zwang, dass ich immer mehr Quellsaft in mich hineinschütten muss.“
„Seltsam! Es ist fast, als würdest du für zwei trinken“, versuchte Ermano, einen Scherz zu machen. „Vielleicht …“, begann er wieder ernst, doch was wollte er noch sagen?
Er vergaß es, als einer rief: „Kommt schnell! Jubila hat in den Bergen wieder etwas Besonderes gefunden. Lasst uns nachsehnen, was es ist.“
„Komm!“, rief auch Ermano Malipu zu, dann schwebte er mit den andern geschwind zu Jubilas Höhle.
Sie merkten im Eifer ihrer Neugier auf das Gefundene nicht, dass Malipu zurückblieb. Er glitt zu seiner Höhle und verkroch sich in seinen Zipfelhut. Darin fühlte er sich zurzeit am wohlsten.
Inzwischen war ein Magihexer nach dem andern bei Jubila, dem Glücklichen, angekommen. Hier putzte und kratzte Jubila an einem Stein herum, den er gerade in den Bergen gefunden hatte. Er war rund, hatte nirgendwo eine Ecke und glitzerte in allen Farben. „Habt ihr so etwas schon einmal gesehen?“, fragte er.
„Auf der Erde sagt man Murmel dazu“, meinte Babahu.
„Na, das ist aber eine ziemlich große Murmel“, fand Satano, der Quäler.
„Du hast ein Glück! Immer findest du die besten Steine.“ Bewundernd schaute Jojotu, der Tröster, zu dem neuen Schatz von Jubila.
„Versuch mal, ob der wie eine Murmel rollen kann“, schlug Pontulux, der Zwicker, vor. Dabei blickte er voller Neid auf den Fund. Den gönnte er Jubila nicht.
„Das könnte dir so passen! Dann rollt er den Berg hinunter und Jubila findet ihn nicht mehr“, wies Ermano ihn zurecht.
Jubila aber dachte nicht daran. Er nahm ihn lieber in seine Höhle und gab ihm einen besonders schönen Platz darin.
Währenddessen zogen sich die andern Magihexer zurück. Einigen ließ es keine Ruhe. Warum sollten nicht auch sie solch einen wundervollen Stein finden? Verstohlen schwebte dieser oder jener hoch zum Hang über der Quelle, dahin wo Jubila diesen Stein gefunden haben wollte. Auch Pontulux gehörte dazu.
Nur sehr weit kam er nicht. Zusammen mit Satano, dem Quäler, Jojotu, dem Tröster, und Ermano, dem Ermahner, wurde Pontulux, der Zwicker, zur Erde gerufen.
„Was denn, gleich vier auf einmal von uns? Das muss eine besonders schwere Aufgabe sein“, wunderte sich Ermano, als sie zusammentrafen.
„Hoffentlich habt ihr dabei nicht mit Eisluchsen zu tun“, meinte Babahu schadenfroh grinsend.
„Oh, hoffentlich nicht!“, klagte verängstigt Jojotu.
Satano aber meinte: „Das wird uns auch nicht schrecken. Los, kommt!“ Er streckte sich und flog den anderen voran dem schwarzen Loch entgegen.
Bald kannten sie ihr Ziel. Sie mussten zu einem kleinen verträumten Mädchen, das zu oft etwas vergaß oder verlor.
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