der Familie waren teils verwundert, teils verärgert. „Was bildet diese Frau sich ein, mich mit ihrem hässlichen, langen, roten Fingernagel zu pieksen!“ Aus Kaily sprudelte empört alles hervor, was ihr an Carlotta Dubiosa nicht gefallen hatte. „Habt ihr das eklige Parfum gerochen und das tote Tier, das sie um die Schultern gelegt hatte, und fast hätte sie mich auch noch auf den Arm genommen, igitt!!“ Sie schüttelte sich so sehr, dass ihre perlenbesetzte Schleife ein wenig verrutschte.
Olivia war ausnahmsweise ganz ihrer Meinung. „Das waren zwei sehr unangenehme Menschen“, stellte sie fest. „Wir können froh sein, dass unsere Zweibeiner so lieb sind. Habt ihr den kleinen traurigen Pudel gesehen? Der hat mir so leid getan. Den haben sie bestimmt auch irgendwo gekauft.“
„Wieso auch“, ereiferte sich Kaily. „Du hast doch gehört: Mich können sie nicht kaufen.“
„Ja, leider“, konterte Olivia und zwinkerte Barny mit einem Auge zu. Der setzte sich schnell zwischen die beiden, bevor die aufgebrachte Kaily auf ihre Schwester losgehen konnte. „Sei nicht sauer, Olivia hat nur Spaß gemacht. Wir wüssten doch gar nicht, was wir ohne dich tun sollten“, schmeichelte er. Olivia verdrehte die Augen und murmelte etwas, das sich wie „oller Süßholzraspler“ anhörte. Aber Kaily war beleidigt und drehte ihnen den Rücken zu. „Merkwürdiger Spaß“, zischte sie über die Schulter. Dann sprang sie auf Mariellas Schoß und schmiegte sich an sie. Mariella streichelte Kaily liebevoll. „Bestimmt hast du genau verstanden, was die Frau wollte. Aber du brauchst keine Angst zu haben, wir würden dich niemals gegen ein paar Geldscheine eintauschen“, sagte sie. Dankbar gab Kaily ihr einen Kuss auf die Nase und hielt ganz still, als Mariella die verrutschte Schleife richtete.
„Hör mal, Olly!“ Barny, der mit Olivia unter dem Tisch saß, flüsterte, so dass Kaily ihn nicht hören konnte. „Hilfst du mir, auf unsere kleine Diva aufzupassen? Wer weiß, was diese Leute im Schilde führen.“ Olivia sah ihn erstaunt an: „Ja, klar helfe ich dir. Aber übertreibst du nicht ein bisschen? Denkst du etwa, die würden ihr etwas antun?“
„Ich weiß nicht, was die im Schilde führen. Es ist nur so ein Gefühl, aber dieser fettige Kerl mit den schwarz-weißen Schuhen ist gefährlich. Das rieche ich.“ Die beiden legten sich unter den Tisch und beobachteten aufmerksam ihre Umgebung, während Kaily ein letztes Mal vor ihrem großen Auftritt gekämmt wurde.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.