Joy Dakinisun

Finde Aurora


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Chefetagen gehen mit einem Grundgehalt und werden nicht verhungern. Jedoch werden sie nicht mehr regieren. Auch Chefs, die mit ihren Mitarbeitern nicht zufrieden waren und diese auf Grund von gesetzlichen Regelungen behalten mussten, gewährt diesen noch eine Chance, ansonsten schickt sie nach Hause. Auch dieser Weg, der den Menschen etwas schenkt, ist ein neuer Weg und muss behutsam Schritt für Schritt neu gegangen werden. Alte Regeln werden wegfallen und mit jedem Schritt werden wir sehen, welche das sind. Welche sind überflüssig und welche haben noch einen Wert und erleichtern das Zusammenleben? Welche Regeln sind vielleicht noch hilfreich und werden neu besprochen? Es kann ein Weg des Glücks für Alle sein. Die Bestehenden doch so positiven Gegebenheiten im Leben können bestehen bleiben. Diese Dinge haben sich die Menschen erarbeitet, wie Supermärkte, Kosum in einem angemessenen Masse, Industrie, Transport und Vieles mehr. Alles wird weniger werden und jeder entdeckt für sich selbst sein individuelles Mass, mit dem der Mensch sich wohlfühlt. Dieser Weg könnte dahin führen, dass wir die Welt „einen“, es einen universellen Pass gibt, die Grenzen damit langsam abgebaut werden, jeder in diesem Pass das Land angibt, in welchem er gerade lebt. Auch wenn er in ein anderes Land umzieht, wird das Land im Pass einfach geändert. Die Regeln und Gesetzmässigkeiten der Länder werden gelockert, um funktionierende Regeln, die sich z.B. in einer kleinen Gemeinde positiv auf das Zusammenleben ausgewirkt haben, in ihr bestehendes System einfliessen lassen zu können, in dem Masse, wie es für die augenblickliche Situation im jeweiligen Land stimmt. Die Welt wird langsam zu einer einzigen grossen Gemeinschaft. Aber das heisst nicht, dass wir alle gleich sind. In den neuen Rahmenbedingungen dieser Gemeinschaft hat jeder die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Diese Rahmenbedingungen verändern sich flexibel mit der weiteren Entwicklung, Erhöhung des Bewusstseins jedes Einzelnen von uns.“

      Die Idee mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, einer Existenzgrundlage für alle Menschen, die einfach gegeben wurde, ohne Erwartung an die Menschen, die gegeben wurde, einfach weil jeder Mensch einzigartig war und in dieser Einzigartigkeit existierte, wurde formuliert. Tara, Nevio und ihr Team trugen zusammen, was für die Übergangszeit erhalten bleiben musste und was an Institutionen langsam wegfallen würde, weil sie überflüssig wurden. Sie ergründeten, was es an neuen Arbeits- und Hilfsgruppen geben müsste, um die Übergangszeit zu begleiten. Sie alle wussten, dass sie dort einen ganz neuen Weg gingen, der niemals hergeplant werden konnte. Er musste gegangen werden und während des Gehens, Schritt für Schritt, gäbe es neue Regeln, neue Gesetze, die aber immer wieder in Frage gestellt werden würden und erneuert oder eliminiert werden würden, sonst wäre der Mensch ganz schnell wieder dort, wo er begonnen hatte, im gleichen Dilemma.

      Hier hiess es, einen lebendigen Organismus zu erschaffen, welcher sich flexibel jeder Veränderung der Zeit anpassen würde und nicht wieder zu einem toten, starren, unbeweglichen System entarten würde.

      Das Bildungssystem war schon lange veraltet. Es würde ganz neu überdacht und viel freier gestaltet werden. Lehrer konnten z.B. über Internetwebschaltungen von zu Hause aus lehren oder sie unterrichteten eine kleine Gruppe, die sich doch lieber persönlich traf. Alles entstand auf der Basis der Freiwillig-keit (freier Wille). Schule war nicht mehr Zeitabhängig. So konnten Familien zum Beispiel zu anderen Zeiten reisen.

      Der ganze Luftraumverkehr würde neu organisiert werden und entspannte sich auch mit der Zeit, da die Menschen nicht mehr reisen wollten, um sich in erster Linie zu entspannen, sondern, weil sie Freude hatten, andere Länder und Menschen in ihrem wirklichen alltäglichen Leben kennen zu lernen.

      Es gab immer noch die Luxushotels, aber viele wollten auch in Familien leben oder machten einfach einen Tausch, Häusertausch, Couchhopping. Es gab weniger Stau auf den Strassen, weil die Menschen auch ihre Arbeitszeiten überdachten und mehr Jobsharing stattfand. So begannen die einen sehr früh, die anderen erst mittags. Abends entstanden mehrere Heimfahrt Phasen.

      Während diesen Recherchen kam Nevio und Tara das Buch von Phillip Riederle „Wer wir sind und was wir wollen – ein Digital Native erklärt seine Generation“ in die Hände und sie mussten beide laut lachen und das ganze Buch war mit grünem Textmarker angestrichen, weil er ihnen so sehr aus der Seele sprach. Sie erinnerten sich beide an früher, ohne Handy, stattdessen Telefonzellen und Festnetz mit Kabel am grossen schweren Telefonapparat, ohne Auto, öffentliche Verkehrsmittel 2 Mal am Tag in ländlichen Gegenden und Neubausiedlungen, wenig Zugang zu Bibliotheken, wenig Freunde, weil wenig Kommunikation und so weiter. Heute schrieb dieser 18 jährige junge Mann sein erstes Buch. Selfpublishing war möglich. Überhaupt war nichts mehr unmöglich. Sie hatten damals um jeden kleinen Meter gekämpft, um ihre Träume annähernd zu verwirklichen, besser ausgedrückt, um ihre Träume nicht im Anflug schon wieder im Keime zu ersticken. Diese Welt, diese Technik war so genial. Steve Jobs hat uns mit seinen Visionen und ihrer Verwirklichung eine Freiheit geschenkt, die wir uns nie hätten erträumen können. Nun musste nur noch das Mass aller Dinge auf einen gesunden Level gebracht werden.

      Nevio und Tara staunten, wie schnell ihr Team wuchs. Sie experimentierten natürlich in erster Linie auch an den Dingen, die nicht zusammenstürzen durften, zumindest nicht für sehr lange Zeit, wie z.B. Stromnetze, Wasserversorgung, öffentliche Verkehrsnetze, Krankenversorgung, Altersversorgung. Sie fanden Themen, die nicht gleich erste Priorität hatten und notierten sich für später, dass es ganz wichtig war, langfristig jedem Menschen eine eigene Stromversorgung mit natürlichen Mitteln zu gewährleisten. Hier sollte das System von Reynolds für seine EarthShips erweitert und unterstützt werden. Auch hatten sie mitbekommen, dass eine Möglichkeit der Stromerzeugung in einer Fussgängerzone einer grösseren Stadt möglich gemacht wurde, in dem diese mit speziellen Platten unterlegt war. Durch das Laufen der Passanten auf diesen Platten wurde Strom für die Strassenlaternen erzeugt. In einer anderen Stadt stellten einige Eventmanager eine Reihe von Fitnessfahrrädern auf. Viele Passanten traten bei Nacht kräftig in die Pedale und erzeugten so bewegte Bilder auf einer Häuserwand. Auch hier steckte eine Idee drin, den eigenen Strom mit seinem Fitnessgerät zu Hause zu erzeugen. Es gab bereits Fitnessbikes, die eine Waschmaschine antrieben.

      Es war mehr als bekannt, dass viele viele gute Ideen geheim gehalten wurden, weil sie so manchen machthungrigen Menschen einen Strich durch die Profitrechnung machen würden. Neue Ideen, Evolution, machen nun mal viele Dinge aus der Vergangenheit überflüssig. Hier wollte sich Tara auf den Weg machen, in diese so wertvollen Bücher Einblick zu bekommen.

      Der Traum von individuellem Wohl-Stand als gesunde Basis für Lebenserfahrung

       Woher kommt unsere Angst vor Veränderung?

      Ihr wunderbares Team hatte viel zu tun, denn auch für die Arbeitsgemeinschaften mussten sie Menschen mit einem hohen Bewusstsein finden, sonst würden die Informationen wieder verfälscht werden und zu fatalen Missverständnissen führen. Diese Menschen zu kontaktieren und mit ihnen ins Gespräch zu gehen und letztendlich zu entscheiden, ob sie für ihr Projekt die nötigen Voraussetzungen hatten, war hauptsächlich Taras Aufgabe, da sie sich in die Menschen auf Grund ihrer Empathie hineinversetzen konnte. Lügen konnte sie schon aus Kilometer weiter Entfernung riechen.

      Nevio wusste, dass es hier um die Gewinnung von Vertrauen ging, denn die meisten würden Angst haben. Er schrieb in sein Projektbuch:

      “Was, wenn die Menschen etwas veränderten in ihrem Leben und plötzlich würde ihnen jemand das Geld wieder wegnehmen, was wäre dann? Hier wird schon sehr deutlich, wie sehr die Menschen in der Angstschleife, die der augenblickliche, weitverbreitete Umgang mit Geld bewirkt, stecken. So negativ Geld jetzt wirkt, so positiv könnte es sein. Jeder könnte sich einfach freuen, dass der Mensch den Geldschein erfunden hat. Scheine gibt es zwar noch, aber sie werden schon lange durch Plastik und die virtuelle Form ersetzt. Hier wird es undurchsichtig, gefährlich, weil die Menschen nur diesen einen Weg des Denkens kennen. Sie wissen nicht mehr wirklich, was Eigenverantwortung heisst. Während unserer Reise mit dieser Vision stossen wir immer wieder auf diese Tatsache: Die meisten Menschen haben ihr Denken an Politiker, Institutionen, Banken und virtuelle Zahlen abgegeben und gänzlich verlernt, zu hinterfragen. Sie haben schon sehr etwas von einer Marionette, an den Fäden der gesellschaftlichen Strukturen hängend, in der Pseudosicherheit gefangen und vom Netz der Erwartungen an sie erstickt. Wir könnten alles sehr viel positiver sehen, wenn der Mensch seine dunkle Seite