Ilona Hoffmann

Urlaub mit Herz und Handschellen


Скачать книгу

bot, zauberte er selbst aus einfachen Zutaten ein exquisites Menü. Als Kalle ihm von seinen Zukunftsplänen, eine Detektei zu eröffnen, erzählte, war er sofort begeistert und seitdem warteten sie auf ihren ersten größeren Auftrag. Kalle saß gelangweilt in seinem Bürostuhl und spielte Solitaire am Computer. Schnell und zügig schob er die Karten über den Bildschirm. Kudde aß genüsslich die Reste einer Pizza vom Vorabend. Wieder einmal hatten sie ihren Job verloren. Kisten schleppen war auch nicht eine ausfüllende Arbeit für zwei Detektive, entschuldigte Kalle ihren Rausschmiss. Penetrant laut klingelte es plötzlich an der Tür. Beide zuckten zusammen, da dieses Geräusch in ihrem Büro selten war. Sie schauten sich überrascht an.

      „Nun mach schon auf.“ herrschte Kalle Kudde an.

      Er würgte noch den letzten Bissen Pizza hinunter und öffnete die Tür. Mit schwingenden Hüften stolzierte Stina an Kudde vorbei. Dieser folgte ihr, sein Blick festgeheftet auf Stinas enganliegender Jeans. „Mensch Kalle, du meldest dich überhaupt nicht mehr.

      Du wolltest doch gestern Abend in den Keller kommen. Wo warst du?“ maulte sie.

      Seit Jahren schon bediente sie im Keller, eine rauchgeschwängerte Kneipe, nur ein paar Straßen entfernt von Kalles Büro. Sie setzte sich auf Kalles Schreibtisch und sah ihn mit schmachtenden Blick an. Sie war ein hübsches Persönchen, etwas oberflächlich, aber keck in ihrer Art. Sie war eine waschechte Berlinerin und hatte das Herz auf dem rechten Fleck.

      „Stina, Mäuschen, wir sind ein Detektivbüro und arbeiten Tag und Nacht. Gestern

      Abend haben wir observiert, das ist harte Arbeit.“

      Kalle tätschelte Stinas Wangen und gab ihr einen Kuss auf ihren Schmollmund. Solche kleinen Notlügen waren für Kalle ganz normal. In Wirklichkeit waren er und sein Freund Kudde mal wieder im Hinterzimmer dubioser Pokerspieler gewesen. Nicht sehr erfolgreich, wie er im Stillen zugeben musste. Stina brauchte das nicht zu wissen, sie regte sich immer so schnell auf.

      „Ja, das ist wirklich harte Arbeit.“ meldete sich jetzt auch Kudde.

      Er saß auf der Couch und stocherte mit einem Zahnstocher in seinen Zähnen herum.

      „Du sollst mir nicht immer alles nachquatschen.“ tadelte Kalle ihn.

      Kudde senkte die Augen und war gekränkt. Im gleichen Augenblick klingelte das Telefon. Alle drei schauten sich abwechselnd an und starrten dann gebannt auf den Apparat. Kudde erwachte zuerst aus der Erstarrung.“

      Es klingelt, Chef.“ stellte er trocken fest.

      „Wäre mir jetzt nicht aufgefallen.“ gab Kalle ironisch zurück.

      „Stina, komm geh du ran und melde dich mit Berger und Berger, tu einfach so als wärst du unsere Sekretärin. Komm mach schon.“

      Kalle wirkte nervös. Stina zog eine Augenbraue hoch, ließ lässig die Beine baumeln, nahm den Hörer ab und meldete sich mit zuckersüßer Stimme:

      „Berger und Berger, einen schönen guten Tag, was kann ich für sie tun?“

      „Ja, ja guten Tag, Köhler mein Name von der Werbeagentur Cosmos, verbinden sie mich sofort mit einen der Herren Berger. Es eilt.“ bellte Robert ins Telefon.

      Er hatte im Telefonbuch gleich die erstbeste Telefonnummer unter „Privatdetektive und Personenschutz“ angerufen. Stina schaute Kalle irritiert an.

      „Einen Augenblick, bitte.“ flötete sie zurück.

      Sie hielt den Hörer mit ihrer Hand zu und

      berichtete Kalle wer da am Telefon war und was er wollte. Kalle konnte es kaum glauben. Nach einer Schrecksekunde hatte er sich wieder gefangen und riss Stina den Telefonhörer regelrecht aus der Hand.

      „Ja, hier Berger, wie kann ich zu Diensten sein, Herr Köhler?“

      Kalle war aufgestanden und wirkte jetzt richtig geschäftlich.

      „Mir wurde etwas gestohlen und ich weiß auch von wem. Wären sie in der Lage es mir wieder zurück zu bringen?“

      Robert wirkte nervös.

      „Aber selbstverständlich, Herr Köhler, ich werde mich persönlich um ihre Angelegenheit kümmern, wenn es ihnen recht ist?“

      Kalle überschlug sich fast in seiner Geschäftstüchtigkeit.

      „Könnten sie in einer Stunde bei mir in der Firma sein?“ antwortete Robert sehr zufrieden.

      Kalle konnte es kaum glauben.

      „Selbstverständlich, Herr Köhler.“

      Er ließ sich die Adresse geben und legte auf.

      „Wir haben einen Auftrag.“

      Kalle atmete mit Stolz geschwängerter Brust tief ein und genoss diesen für ihn historischen Moment. Zum ersten Mal seit die Firma „Berger und Berger“ existierte, brach ein regelrechter Tumult aus.

      „Stina, Mäuschen, kannst du uns dein Auto leihen? Mit unserem alten VW Bus können wir unmöglich zu Herrn Köhler fahren, das verstehst du doch?“ schmeichelte Kalle.

      „Nur, wenn ich mitfahren darf.“

      Stina war vom Schreibtisch aufgesprungen und drängte sich aufreizend an Kalle. Dieser musste schweren Herzens nachgeben.

      „Aber zu Herrn Köhler kann ich dich nicht mitnehmen, das verstehst du doch?“

      Kalle strich sich seinen Anzug glatt, erfrischte sich an dem alten Waschbecken an der Wand und wirkte mit einem letzten Blick in den Spiegel, sehr zufrieden.

      „Wir müssen noch schnell zu mir, ich muss mich umziehen.“ meldete sich nun Kudde.

      „Ich gebe dir höchstens fünf Minuten.“

      Kalle nahm seine Jacke vom Hacken und alle drei stürzten auf die Straße, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCAzPC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDy4syZ GfmJp8m4Jtzg02Vfn3Hkg9qWSQS88UALHJKp+Ru2DR5zLKnOcZzTFJ+6uM0mShzjJoAtSTAAYbki qzyurAZ696Q8IWxnFJuZo0O35e+e1MCTzjswrc03JlkG402K1Y72Qj1wakmTy7lVRlYY5wc9qQBM S0W8P8vQDFQxyOoK55x1pcMFIxk55p2BsGAMn0oAkjLPhGOBV5LS4kQpbguRztAyaqWy+bMIzj61 0Gh6udD1ZL1Y45SiOpRuQdykf1oew0c9l+mDkHkEUx5GLEE4IHAxV26vUnvp50RVDvvwOg9qqXE8 dxOsiqF2qAR60ITV