Mel Van Hesen

Ihre erste Million


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gleich mäht und auch nach der Heizung schaut.

      Mit zunehmender Überalterung unserer Bevölkerung wachsen die Chancen des mobilen Hausmeisters auf gute Geschäfte.

      Das Gewerbe

      Als mobiler Hausmeister unterhalten Sie eine kleine Firma (Ein Mann bzw. Frau - Betrieb), welche bestimmte Dienstleistungen anbietet. Niemand darf in Deutschland solche Tätigkeiten selbständig ausüben, ohne ein Gewerbe anzumelden. Man arbeitet selbständig auf eigene Rechnung und in eigener Verantwortung, d.h. man ist für Einnahmen, Ausgabe, ev. Verbindlichkeiten, Zahlung von Abgaben, Steuern etc. selbst verantwortlich. Das Betreiben eines Gewerbes ist eine nachhaltige Tätigkeit mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. Man nimmt am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr in diesem Fall im Bereich Dienstleistungen teil.

      Obligatorisch ist die Anmeldung des Gewerbes beim zuständigen Ordnungsamt. Dort müssen Sie den Zweck des Gewerbes angeben, wobei eine ziemlich weit gefasste Formulierung angebracht ist (besonders bezüglich der Serviceleitungen), denn Sie dürfen nur die beschriebenen Tätigkeiten ausüben. Je präziser diese Formulierungen sind, desto enger wird ihr Tätigkeitsbereich. Gleichzeitig müssen Sie aber auch aufpassen, nicht Tätigkeitsbereiche anzugeben, für die besondere Prüfungen verlangt -, oder die Erfüllung von bestimmten Vorschriften verlangt werden (z.B. ein Handwerk).

      Bezüglich passenden Formulierung hilft Ihnen ein guter Unternehmensberater jederzeit weiter. Wichtig: Man erledigt nur Aufträge, die mit dem Zweck des Gewerbes übereinstimmen, sonst können einen andere Konkurrenten und ähnliche Dienstleister schnell einen Strich durch die Rechnung machen! Es gibt kombinierte Aufträge, bei denen man durchaus mit Partnern (Handwerkern etc.) zusammenarbeiten kann. Jeder ist dann für seinen Bereich verantwortlich. Achten Sie aber stets auf eine strenge Trennung der Arbeiten, damit keine Behörde oder die Handwerkskammer Angriffsflächen ausmachen kann. .

      Mit der Anmeldung auf dem Ordnungsamt geht ein Durchschlag des Formulars an das zuständige Finanzamt. Sie erhalten dann eine Steuernummer, falls in der Vergangenheit noch keine Nummer zugeteilt wurde. Betriebe (Gewerbe) unterliegen der Gewerbesteuer.

      Mit einem Gewerbe werden Sie automatisch Mitglied in der IHK (Industrie und Handelskammer) und müssen Beiträge entrichten. Deren Höhe richtet sich nach Umsatz, Größe des Betriebes, Rechtsform etc.. In der Regel werden Sie ein Einzelunternehmen (Personengesellschaft) anmelden. In diesem Fall unterliegen Sie einer unbeschränkten Haftung, die sich auch auf ihr Privatvermögen ausstreckt. Bei Kapitalgesellschaften (wie z.B. einer GmbH) können Sie die Haftung beschränken, aber solche Konstruktionen sind für den Anfang zu teuer und verursachen zu viel Aufwand in der Verwaltung.

      Gründungsvoraussetzungen

      Formale Voraussetzungen sind nicht vorhanden. Sie dürfen ohne spezielle Ausbildung jederzeit als mobiler Hausmeister anfangen. Dazu müssen Sie nur wie oben beschrieben vorgehen. Was benötigt wird, ist eine kleine EDV Anlage für die Verwaltung. Sie sollten sich möglichst auch schnell und zielgerichtet im Internet bewegen -, Emails versenden können, weil gerade moderne Hausverwaltungen auch mit diesem Medium arbeiten. Es kann also schon sein, dass Sie Aufträge oder Mitteilungen in etablierten Geschäftsbeziehungen per Email erhalten. Deshalb ist ein bisschen Erfahrung im Umgang mit der EDV und modernen Programmen äußerst nützlich. Was zusätzlich noch nützt, sind kaufmännische Kenntnisse, um den Büroalltag, Schriftverkehr, Buchhaltung etc. in den Griff zu bekommen. Dies ist jedoch kein Hexenwerk und kann erlernt werden. In der Regel übergibt man diese Arbeiten einem versierten Steuerberater, der allerdings dann auch Gebühren für seine Arbeit berechnet. Je mehr Sie gerade zu Beginn selbst erledigen können, desto weniger Geld müssen Sie ausgeben.

      Was natürlich vorhanden sein muss, ist handwerkliches Geschick. Der mobile Hausmeister hat immer mit Problemen in einem Haus zu tun und muss so viel wie möglich selbst erledigen können. Interessierte Kandidaten sollten also möglichst einen Nagel gerade in die Wand schlagen können sowie mit Mörtel, Rasenmäher, Rasentrimmer, Heckenscheren, Zangen, Schraubendreher und Bohrmaschine problemlos umgehen können. Geeignete Berufe sind: Schreiner, Mechaniker, Werkzeugmacher, Dreher, Schlosser, Elektriker etc.. Sie sollten möglichst vielseitig sein, d.h. von allen Belangen in einem Haus eine Ahnung haben und kleinere Reparaturen durchführen können. Vorsicht ist allerdings bei speziellen handwerklichen Arbeiten angebracht, bei denen man in das „Revier“ von anerkannten Handwerksberufen kommt. Unter keinen Umständen dürfen Sie ohne Aufsicht z.B. an Sicherungskästen Veränderungen vornehmen, an Wasseruhren arbeiten durchführen etc..

      Gesucht ist der Allrounder – Mann oder die Frau mit breiten Kenntnissen rund um die Haustechnik.

      Als mobiler Hausmeister hat man es immer mindestens mit einem Kunden zu tun. Sie müssen darauf achten, dass die Interessen beider Beteiligten gewahrt werden. Im Sinne eines positiven Geschäftsabschlusses sind meistens Kompromisse nötig, die von Fall zu Fall ausgehandelt werden. Beharren Sie nicht auf ihrer Meinung, sondern versuchen Sie die Kunden zu überzeugen. Starrsinnigkeit hat noch nie jemand wirklich weitergebracht. Eine gewisse Portion Verbindlichkeit ist dagegen sehr nützlich.

      Für den alltäglichen Umgang mit den unterschiedlichen Kunden braucht man ein wenig Verhandlungstechnik, um auch „verfahrene“ Situationen wieder ins Lot bringen zu können. Zusätzliche Erfahrung in der persönlichen - sowie telefonischen Gesprächsführung sind sehr nützlich.

      Selbstverständlich müssen Sie auch mit der Situation eines Selbständigen zurechtkommen. Dies bedeutet eine verstärkte Integration von Verantwortung im Leben. Man ist für die eigene Tätigkeit, das eigene Geschäft selbst verantwortlich und kann eventuell misslungene Aktionen nicht Anderen in die Schuhe schieben, oder sich hinter einem Vorgesetzten verstecken. Weiterhin muss man mit unregelmäßigen Einnahmen rechnen können. Es ist nicht so, dass jeden Monat immer bestimmte Summen auf das eigene Konto überwiesen werden. Zusätzlich benötigt man eine gehörige Portion Durchhaltevermögen, denn bei fast jedem Selbständigen kommen zuerst schwierige Zeiten. „Aller Anfang ist schwer“. Dieses Sprichwort sollte der Gründer durchaus ernst nehmen und sich über die Anforderungen bewusst sein. Man muss über längere Zeit kämpfen können, um sich im Markt durchzusetzen.

      Wer Einnahmen erzielen möchte, muss ein gesuchtes Produkt oder eine Dienstleistung ohne Fehl und Tadel abliefern. Dies reicht jedoch nicht immer. Vielmehr sollte man sich bemühen, stets ein besseres Produkt, d.h. in diesem Fall eine gute Dienstleistung in Form von Ausbesserungsarbeiten oder Wartung des Gebäudes etc. abzuliefern.

      Ohne stetige Leistung verliert man Kunden und hat langfristig keine Chance, als Selbständiger zu überleben. Was vielleicht als Selbstverständlich angesehen wird, soll in diesem Rahmen noch einmal betont werden, denn die Realität zeigt immer wieder, dass sich viele Gründer die Selbständigkeit nicht so hart vorgestellt hatten. Der Schritt in eigenverantwortliches Arbeiten ist vor allem mit viel Durchhaltevermögen, Leistungsbereitschaft und Verzicht auf Freizeit verbunden.

      Räumliche Voraussetzungen

      Es gibt keine räumlichen Voraussetzungen für dieses Geschäft. Als mobiler Hausmeister sind Sie, wie der Name schon sagt, ständig „auf Achse“. Sie unterhalten keine Geschäftsräume, sondern führen Ihre Werkzeuge, Geräte und Hilfsmittel per PKW oder Kleinbus mit. Diese Tatsache macht Sie relativ unabhängig von fixen Kosten, was ein wichtiger Vorteil ist. Je weniger feste Kosten Sie zu tragen haben, desto größer ist die Chance dass man sich langsam aber sicher ein gutes Geschäft aufbauen kann, denn Kosten müssen erst durch entsprechende Aufträge getragen werden, falls diese ein Zeit lang ausbleiben, was immer einmal vorkommen kann, gibt es Schwierigkeiten, wenn zu viele fixe Kosten das verfügbare Budget belasten. In den meisten Fällen ist dieses Budget ohnehin gering.

      Vor allem am Anfang muss man auf die meistens äußerst schmalen finanziellen Mittel achten. Sie können also ohne Probleme von der heimischen Wohnung aus loslegen und mit einem Fahrzeug Einsätze in Angriff nehmen. In den wenigsten Fällen kommen Kunden persönlich vorbei, um sich die „Firma“ anzuschauen. Das Geschäft läuft nach einer gewissen Zeit der Einführung oft über den persönlichen telefonischen Kontakt zu den Kunden oder Interessenten. Niemand möchte bei Ihnen repräsentative Räume sehen oder legt auf die Form ihres Auftretens besonderen Wert. Einen Hausmeister akzeptiert man jederzeit