Steve Pavlina

Das Buch über passives Einkommen


Скачать книгу

      Ich: Sie könnten ohne eine Anstellung Geld verdienen.

      Freund: Ja, vielleicht...aber wer macht das schon?

      Ich: Ich mach das.

      Freund: Ja, aber Du bist komisch.

      Ich: Ich weiß es zu schätzen, dass Du mir das alles erzählst. Aber in einer Welt, die dieses Job-Ding als normal betrachtet, bleibe ich lieber bei meiner jetzigen Herangehensweise, auch wenn Du das komisch findest. Ich mag die Arbeit, die ich verrichte. Ich werde bezahlt, ob ich arbeite oder nicht, ich kann reisen wann immer ich will, ich habe keinen Vorgesetzten, ich kann nicht gefeuert oder entlassen werden, ich fühle mich nicht als ob ich zu viel Steuern zahlen würde, ich kann mein Bestes geben ohne den Eindruck zu haben nur mittelmäßig handeln zu dürfen und wenn ich mit jemandem arbeite und wir scharf werden können wir es tun bis sich die Balken biegen und dann wieder mit einem Lächeln an die Arbeit zurückkehren … und keiner wird verklagt. Und das allerbeste: ich darf mich offiziell Meister nennen.

      Freund: Ja das hört sich alles gut an, aber die meisten Menschen können das nicht.

      Ich: Warum nicht?

      Freund: Ich denke nicht, dass die meisten Menschen klug genug sind.

      Ich: Es gibt eine Menge Menschen, die nicht so klug sind und ihr Einkommen passiv verdienen. Du wärst überrascht, wie viel intellektuelle Fähigkeiten freigesetzt werden, wenn Du dich nicht um deinen Vorgesetzten oder Unternehmensrichtlinien kümmern musst… und Du dich, anstatt mittelmäßige Arbeit zu liefern, nicht zurückhältst dein Bestes zu geben… und wenn Du nicht unter dem Druck stehst, eventuell gefeuert oder entlassen zu werden oder enthaltsam zu sein.

      Freund: Ja das stimmt, aber diese Leute sind auch komisch.

      Ich: Vielleicht.

      Freund: Dazu kommt, dass passives Einkommen für die meisten viel zu kompliziert ist.

      Ich: Ich denke, dass wenn Menschen mit all den Schwierigkeiten einer Festanstellung zurechtkommen, sie es eine Leichtigkeit finden werden, ein passives Einkommen zu verdienen. Es gibt keine Stellensuche, keinen Lebenslauf, keine Bewerbung, keine Vorgesetzten, keine Unternehmenspolitik, kein Ansparen der Urlaubstage, kein Risiko gefeuert zu werden und geringere Steuern. Ja, die Lernkurve ist am Anfang unterschiedlich, aber wenn Leute es schaffen für jemanden anders zu arbeiten, schaffen sie es problemlos passive Einkommensquellen zu erschließen. Und wenn man es ein oder zweimal gemacht hat, ist es danach ziemlich unkompliziert.

      Freund: Gut, aber ich bin immer noch skeptisch. Also ich denke, Du solltest dir das noch mal überlegen. Wie gesagt, es gibt sehr gefragte Jobs. Ich finde Du solltest es mal probieren.

      Ich: Magst Du deinen Job?

      Freund: Nein, aber man gewöhnt sich dran. Vertrau mir, es wird alles gut. Und noch mal, Festanstellungen sind sehr beliebt.

      Ich: Vielleicht wegen dem gratis Kaffee.

      Jetzt, wo wir die Zielsetzung und die Denkweise für passives Einkommen ein bisschen erfasst haben – ich hoffe dir hat der Humor im letzten Kapitel gefallen – lass uns die Einzelheiten entdecken, wie sich ein passives Einkommen konkret erschaffen lässt. Wir steigen auf recht hohem Niveau ein und vertiefen dann die Einzelheiten in den nachfolgenden Kapiteln.

      Hier unterhalb die drei grundlegenden Bestandteile einer Methode um Einkommen zu generieren:

      1 Wert schaffen

      2 Wert liefern

      3 Bezahlung

      Beachte, dass diese drei Aspekte auf jede reguläre Methoden zur Erzeugung von Einkommen angewendet werden können. Bei einer Festanstellung zum Beispiel, erschaffst und lieferst Du für deinen Arbeitgeber etwas von Wert und erhältst dann deine Bezahlung.

      Wodurch unterscheidet sich dann passives Einkommen? Der Unterschied liegt hauptsächlich im zweiten Aspekt: Wie der Wert geliefert wird.

      Wenn Du ein aktives Einkommen generierst, wie durch eine Festanstellung, wird dein Nutzen üblicherweise einmalig abgeliefert. Was auch immer deine Arbeit hervorbringt, geht an deinen Arbeitgeber.

      Dasselbe gilt für selbständige Unternehmer. Du erledigst für einen Kunden eine Arbeit (Wert erschaffen), übergibst diese Arbeit (Wert liefern) und wirst bezahlt.

      Bei einer passiven Einkommensstrategie dagegen, besteht das Konzept darin, diesen Nutzen mehrere Male abzuliefern. Dann wirst Du mehrere Male bezahlt, für jede Lieferung einmal.

      Der Kern einer passiven Einkommensstrategie liegt hauptsächlich in der Vorgehensweise, wie der Nutzen geliefert wird.

      Passive Lieferung von Mehrwert

      Der Ausdruck „passives Einkommen“ legt nahe, dass es der dritte Aspekt (Bezahlung) ist, der den Unterschied zwischen passivem und aktivem Einkommen definiert. Die Hauptunterschiede liegen jedoch meist in den Verfahren, durch die der Nutzen geliefert wird.

      Bei der Methode für aktives Einkommen händigst Du deine Arbeit aus, sobald diese produziert wurde und wirst dann einmalig dafür bezahlt. Bei der Methode für passives Einkommen wird deine Arbeit mehrfach ausgehändigt und Du wirst dafür mehrfach bezahlt.

      Das passive Element bedeutet, dass der Nutzen ohne deinen persönlichen Einsatz geliefert wird. Du gebrauchst also eine Methode, wodurch deine Arbeitsleistung in die Hände vieler Kunden gelangt, Du sie aber nicht persönlich dort abliefern musst. Wenn ich zum Beispiel ein neues E-Book veröffentliche, dann wird es zwar Menschen auf der ganzen Welt automatisch geliefert, aber ich muss es nicht jedem persönlich zuschicken. Die Lieferung des Wertes wurde von Amazon automatisiert.

      Warum nur einen Kunden?

      Nun eine wichtige Frage, die Du dir stellen solltest: Warum hast Du nur einen Kunden?

      Jemand mit einer Festanstellung ist wie ein Geschäftseigentümer, der nur einen Kunden hat. Wenn Du eine passive Einkommensstrategie immer nur auf einen Kunden anwendest, dann ist das eine aktive Einkommensstrategie. Ein Vorgesetzter. Ein Arbeitgeber. Ein Kunde nach dem anderen.

      Jemand, der passives Einkommen generiert, bevorzugt es, seinen Wert an mehrere Kunden gleichzeitig zu liefern. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dem gleichen Kunden wiederholt immer wieder etwas von Wert zu liefern, aber ohne dabei jedes Mal den Wert neu zu erschaffen. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Objekt, das Du besitzt und vermietest.

      Wenn Menschen ihre Denkweise von einem aktiven Einkommen zu einem passiven Einkommen verändern, denken sie gewöhnlich zuerst darüber nach, wie sie ihren Nutzen an mehr Menschen liefern können. Anstelle nur einen Kunden für das Ergebnis deiner Arbeit zu haben, warum nicht 10 Kunden... oder 100 … oder 1.000? Warum nicht 1.000.000 Kunden?

      Wie vielen Menschen bist Du imstande zu helfen?

      Skalieren

      Beachte, dass bei einer aktiven Einkommensstrategie das Einkommen abhängig vom Erschaffen von Werten ist. Wenn Du nur einen Arbeitgeber, Auftraggeber oder Kunden für ein spezielles Arbeitsergebnis hast, musst Du mehr arbeiten oder mehr für deine Arbeiten verlangen um dein Einkommen zu vergrößern.

      Bei einer passiven Einkommensstrategie hast Du dagegen einen weiteren Hebel. Du kannst den gleichen Nutzen mehr als einmal abliefern und für jede Lieferung bezahlt werden. Wie sich herausgestellt hat, ist das ein mächtiger Hebel.

      Zum Beispiel könntest Du Software für eine Firma schreiben und ein Gehalt erhalten, aber Du könntest auch deine eigene Software entwickeln und veröffentlichen, so dass viele Menschen sie herunterladen