Steve Pavlina

Das Buch über passives Einkommen


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öfters getan und unzählige andere auch. Es ist offensichtlich eine machbare und erreichbare Unternehmung. Wenn Du dich wirklich dazu entschlossen hast, dann würdest Du, wenn ich aufhören würde, einfach weitermachen und würdest das, was Du gerne lernen möchtest, irgendwo anders erlernen (so wie ich auch).

      Also lässt Du dich auf eine unsichere Sache ein? Überhaupt nicht. Du bist es, der dieses Ziel voranbringt, nicht ich. Du bist hier die Quelle des Lichts. Ich bin nur ein Helfer, den Du in deine Realität gerufen hast, der dir dabei hilft, es entstehen zu lassen.

      Und abgesehen davon, was ist das Schlimmste, das passieren kann? Auch wenn Du dich verpflichtest und es nicht schaffst, wirst Du dabei immer noch eine Menge verblüffender Dinge lernen. Du wirst entdecken, was in dir steckt. Im schlimmsten Fall erleidest Du einige negative Konsequenzen, wie z.B. Peinlichkeit. Keine große Sache, Du lebst noch.

      Also, bist Du dabei oder nicht? Wenn Du dir nicht sicher bist, ob Du dabei bist, weiß ich sicher, dass Du nicht dabei bist.

      Welche Entscheidung würdest Du dir in einem Jahr wünschen, heute getroffen zu haben?

      Viele Menschen haben den einschränkenden Glaubenssatz, dass passives Einkommen komisch, unüblich, kompliziert oder verwirrend ist. Wie ich zuvor schon erwähnte, passives Einkommen ist in der Praxis nicht besonders schwierig. In vielfacher Weise ist es einfacher seinen Unterhalt durch passives Einkommen zu verdienen, als durch eine Vollzeitstelle oder als selbständiger Auftragnehmer, insbesondere auf lange Sicht.

      Die Schwierigkeit liegt darin, sich mit der Denkweise für passives Einkommen anzufreunden.

      Lass uns das Problem der Denkweise mal von einer anderen Seite aus betrachten, um es zu lösen.

      Lass uns mal annehmen, dass Du dich schon wohlfühlst mit deinem passiven Einkommen, so wie ich. Stell dir vor, Du verdienst einige tausend Euro pro Monat, mehr als genug um alle deine Ausgaben zu decken. Ob Du arbeitest oder nicht, durch die eingerichteten Quellen kommt jeden Monat, Jahr für Jahr, neues Geld rein.

      Stell dir vor, dass so dein ganz normaler Alltag aussieht und dass Du schon über ein Jahrzehnt auf diese Art und Weise lebst.

      Jetzt stell dir vor, ein Freund mit einer Festanstellung probiert dich davon zu überzeugen, dass das, was Du tust, unüblich oder komisch ist und Du seine Denkweise übernehmen solltest. Also dass Du deinen Lebensstil mit passivem Einkommen aufgeben sollst und dir eine normale Arbeit suchen sollst.

      Wie das Gespräch aussehen könnte, wenn dieser seinen-Job-liebende Freund das mit mir versuchen würde, kannst Du nachfolgend lesen...

      Freund: Weißt Du … Du solltest in die Welt der realen Menschen kommen und dir eine normale Arbeit suchen.

      Ich: Es scheint doch gut zu funktionieren. Was ist falsch daran?

      Freund: Na ja, es ist nun mal nicht was die meisten Menschen machen. Die meisten Menschen haben eine normale Arbeit.

      Ich: Wie funktioniert das?

      Freund: Im Grunde arbeitest Du für einen Betrieb, meistens ein Unternehmen. Du machst deine Arbeit und bekommst ein Gehalt.

      Ich: OK. Basiert das Gehalt auf der Leistung, die ich erbringe?

      Freund: Mehr oder weniger.

      Ich: Also erhalte ich einen fairen Betrag, im Verhältnis zu meiner Arbeit?

      Freund: Hängt davon ab, was Du unter fair verstehst. Natürlich wird man dir nicht 100% das auszahlen, was Du zum Unternehmenserfolg beiträgst. Die Firma muss ja auch etwas verdienen.

      Ich: Gut, bekomme ich dann 80% oder so ähnlich?

      Freund: In der Realität bekommst Du eher etwas um die 30%, aber das wird nicht so genau verfolgt. Die Firma weiß nicht genau, wie viel Du im Vergleich zu den anderen arbeitest. In größeren Teams ist es besonders schwer genau zu wissen, wie viel jeder Einzelne mitarbeitet. Gehälter sind grundsätzlich immer auch eine Schätzung.

      Ich: Wohin geht der Rest des Mehrwertes, den ich schaffe?

      Freund: Dieser wird auf vielfache Art verwendet – als Einkommen für die Investoren und Aktienbesitzer, als Unternehmensgewinn, für die Steuer, für die höhere Bezahlung der Unternehmensleitung, für verschiedene Vergünstigungen wie Frühstück in der Firma usw. Das entscheidet die Unternehmensführung und ist wirklich nicht deine Angelegenheit.

      Ich: Bekomme ich wenigstens einen Anteil an den Gewinnen des Unternehmens?

      Freund: Im Normalfall nicht, einige Unternehmen haben ein Beteiligungsprogramm, aber es werden nicht alle Gewinne geteilt… üblicherweise etwas weniger als die Hälfte.

      Ich: Hmmm … muss ich jeden Tag arbeiten?

      Freund: Meist nur an den Wochentagen, aber das hängt von der Branche ab. Du bekommst auch ein paar Wochen im Jahr frei um Urlaub zu machen.

      Ich: Nur ein paar Wochen? Was wenn ich einen oder zwei Monate verreisen möchte?

      Freund: Na ja, das geht normalerweise nicht. Vielleicht lässt man dich, wenn Du deine Urlaubstage für einige Jahre aufsparst, aber es ist nicht gut für längere Zeit abwesend zu sein.

      Ich: Wieso muss ich Urlaubstage ansammeln? Die Zeit vergeht ja doch. Wenn ich mir einen Urlaub leisten kann, wieso kann ich nicht einfach wegfahren?

      Freund: Du musst ja für das Unternehmen arbeiten.

      Ich: Was wenn ich erschöpft bin und keine Lust habe zu arbeiten?

      Freund: Es gibt gratis Kaffee.

      Ich: Guter oder schlechter Kaffee?

      Freund: Das hängt vom Unternehmen ab, aber es gibt immer ein Starbucks in der Nähe, wenn der Kaffee im Büro nicht gut ist.

      Ich: Kann ich mein Laptop mit ins Starbucks nehmen und dort arbeiten?

      Freund: Das liegt auch am Unternehmen, aber normalerweise nicht.

      Ich: Kann ich mehr Urlaub machen, wenn ich mein Laptop mitnehme und unterwegs arbeite?

      Freund: Üblicherweise nicht.

      Ich: Warum nicht?

      Freund: Man würde dir nicht vertrauen, also dass Du auch arbeitest, wenn Du viel unterwegs bist.

      Ich: Also muss man mich arbeiten sehen?

      Freund: Grundsätzlich ja. Aber einige Berufe erfordern Zusammenarbeit. Deshalb möchte man, dass alle am gleichen Ort arbeiten.

      Ich: Ich arbeite jetzt auch mit vielen Menschen zusammen. Wir arbeiten über das Internet und Telefon zusammen.

      Freund: Ja, bei einigen Stellen geht es auch in diese Richtung, aber die meisten Arbeitgeber möchten, dass Du jeden Tag erscheinst.

      Ich: Wo werde ich arbeiten?

      Freund: Das hängt stark von der Art der Anstellung ab. Aber für die meisten Bürojobs sitzt Du an deinem Platz in einem Großraumbüro.

      Ich: Wie sieht das aus?

      Freund: Ein großes Büro, dass durch Raumteiler in Zellen und Gänge unterteilt ist. Du hast genug Platz für einen Stuhl und Schreibtisch. Üblicherweise hast Du 5-7qm² Platz für dich.

      Ich: Also ist das wie bei den Hobbits?

      Freund: So ähnlich, aber nicht so grün.

      Ich: Mein Home Office ist ca. 20qm² groß und hat ein eigenes Badezimmer mit Dusche. Aber ich kann überall arbeiten und bin nicht daran gebunden.

      Freund: