Steve Pavlina

Das Buch über passives Einkommen


Скачать книгу

pro Stück verkaufte.

      Zuerst war das Spiel auf 3,5“ Disketten erhältlich, später auch auf CD-ROM. Mehr als 90% der Kunden kauften die Sofort-Download-Version.

      Ich habe auch einige Lizenzverträge mit Spielverlagen aus dem Niedrigpreis-Einzelhandel abgeschlossen. Diese Verlage hatten mich durch die Download-Seiten gefunden. Sie stellten Sammlungen billiger Spielen zusammen und verkauften diese auf CDs für unter 10 $. Ich habe durch diese Verträge nicht viel Geld verdient, aber sie sorgten für eine größere Verteilung und jede Kopie enthielt einen Link zu meiner Website.

      Ab und zu erhielt das Spiel etwas besondere Aufmerksamkeit und die Verkaufszahlen verdoppelten sich in manchen Monaten. Insgesamt brachte mir das Spiel während seiner Lebensdauer wahrscheinlich etwas um die 10.000-15.000 Dollar.

      Ich habe 6 Monate gebraucht, um das Spiel zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich musste eine Menge lernen und alles ging langsam. Durch die Übung und das Lernen wurde ich viel schneller. Ein ähnliches Ballerspiel habe ich 1998 innerhalb von zwei Wochen geschrieben, inklusive Design, Programmierung, Grafik und Musikeffekte.

      Dann habe ich drei weitere Spiele in ähnlicher Qualität veröffentlicht. Und wieder brachte mir ein jedes davon weitere 75$ passives Einkommen, so dass ich mit 4 Titeln bei 300$ pro Monat lag.

      Am Ende war ich schlauer und verbrachte 6 Monate damit, ein viel besseres Spiel zu entwickeln und mehr Zeit in die Vermarktung zu stecken. Dieses Spiel brachte mir während der ersten Monate 500$ und etwas später 2000$ monatlich ein. Dort habe ich dann mit zwei Erweiterungen und einer Luxusversion, die $24,95$ kostete, angeknüpft. Das Spiel lief gut und ließ die Resultate meiner vorherigen Spiele gering erscheinen. Dazu schloss ich mehr Lizenzverträge ab, inklusive eines Vertrages, der mir alleine 5,000 $ pro Monat garantierte.

      Ich entwickelte diese Spiel mit einem Budget von 0$. Das Design und die Programmierung machte ich selber und ein Künstler arbeitete für einen Prozentsatz der Lizenzeinnahmen, wodurch ich für ihn ebenfalls ein passives Einkommen erschuf.

      Dann fuhr ich damit fort, Spiele anderer Entwickler zu lizenzieren oder neu zu veröffentlichen, was ihnen und mir zu weiteren neuen Quellen passiven Einkommens verhalf. Schlussendlich schuf ich eine Reihe aus zwei dutzend Spielen, die zwei dutzend passive Einkommensquellen ergab. Einige liefen sehr gut, andere weniger.

      2006 nahm ich meine Spiele schließlich vom Markt, als ich meine Spielfirma auflöste. Zu diesem Zeitpunkt verdiente ich durch meine Webseite Stevepavlina.com soviel mehr, dass ich meine Aufmerksamkeit nur noch darauf richten wollte. Das passive Einkommen aus diesen Spielen hat mir jedoch geholfen, mein Unternehmen für Persönlichkeitsentwicklung zu starten. Die Einnahmen aus meinen Spielen deckten während der Zeit, in der ich meinen Blog ans Laufen brachte, alle Ausgaben.

      Auf lange Sicht

      Sind 10.000 Dollar, verteilt über zehn Jahre, eine gute Bezahlung für 6 Monate Arbeit? Nein, ich hätte in einer Vollzeitstelle leicht mehr verdienen können. Bevor ich mein erstes unabhängiges Spiel schrieb, verdiente ich schon durch meine Aufträge als Programmierer mehr.

      Beim Erschaffen deiner ersten passiven Einkommensquelle ist es nicht das Ziel, sofort das große Geld zu verdienen. Das Ziel ist es, zu Lernen, wie Du passive Einkommensquellen erschaffst, so dass Du darin besser werden kannst. Du kannst dann größere passive Einnahmemöglichkeiten schaffen, während sich deine Fähigkeiten verbessern. Erwarte nicht, dass deine erste Anstrengung zu deinem Meisterstück wird.

      Heute kann ich passive Einnahmemöglichkeiten mit viel weniger Einsatz schaffen, als ich ihn 1990 aufbringen musste. Das liegt daran, dass ich Zeit investiert habe, um zu lernen wie es funktioniert und dabei meine Kompetenzen weiter entwickelt habe.

      Mach dir keine Sorgen darüber, wie groß deine Einnahmen am Anfang sind. Wenn Du es schaffst, dieses Jahr 50€ pro Monat durch passives Einkommen zu verdienen, finde ich das super. Heute ist das soviel einfacher als 1995, als ich damit anfing. Für dich ist es also einfacher, als es für mich war. Dein Smartphone ist wahrscheinlich 100mal leistungsstärker, als der Computer, den ich damals benutzte.

      Hinzu kommt, dass ich dich auf deinem Weg berate. Ich hatte damals keinen Berater. Manchmal sagten mir die Leute, ich sollte einen Job finden, heute sagen Sie das nicht mehr. ;-)

      Setze dir Ziele, aber habe Geduld mit deinem Vorankommen. Diese Fähigkeit wird dir ein Leben lang von Nutzen sein. Selbst wenn Du schon 10 Jahre daran arbeitest, wird es immer viel dazu zu lernen geben.

      Mein Ziel für ein passives Einkommen

      Wie ich vorhin schon erwähnte, besteht ein Ziel dieses Buches darin, dass ich dich durch den Prozess führen werde, bei dem Du ein passives Einkommen erschaffst. In diesem Prozess erschaffe ich mir selber auch eine neue passive Einkommensquelle. Ich weiß noch nicht was das sein wird, aber ich bin sicher, dass mir etwas einfallen wird. Ideen finden ist einfach.

      Aber zunächst brauchen wir das Ziel. Weil ich es möglichst schlicht halten möchte und die Dinge ungern verkompliziere, werde ich mir ein für mich relativ konservatives Ziel setzen:

      Bis zum 1. Januar 2016 erschaffe ich eine neue passive Einkommensquelle, die mir mindestens 2000€ durchschnittlich pro Monat bringt und das während mindestens 10 Jahren.

      Das bedeutet eine Quelle zu erschaffen, die mir während des nächsten Jahrzehnts mindestens 240 000 € einbringt.

      Das scheint ein erreichbares Ziel für mich zu sein. Ich habe bereits mehrere solcher oder größere Quellen geschaffen und ich kann leicht daran glauben, es noch mal zu schaffen. Für mich liegt die Herausforderung darin, dass ich unterwegs alle nötigen Schritte erkläre, was ich noch nie gemacht habe. Ich möchte dieses Ziel relativ einfach halten, damit ich mich auf den Lehraspekt konzentrieren kann.

      Ein klares und bestimmtes Ziel zu haben, hilft mir dabei über das „wie“ nachzudenken. Jetzt kann ich damit anfangen, über die Wege zu grübeln.

      Das hilft mir auch dabei zu identifizieren, was ich nicht machen werde, um diese Einkommensquelle zu erschaffen. Ich kann keine weiteren Workshops geben oder bezahlte Vorträge zu halten, denn das wären aktive Einkommen. Ich möchte einmalig etwas aufsetzen, das mir über mindestens ein Jahrzehnt einen monatlichen Verdienst einbringt.

      Was passiert, wenn ich es nicht schaffe die Frist einzuhalten? Nichts. Ich werde eine neue Frist setzen. Die Frist ist ein Mechanismus zur Konzentration. Ich könnte innerhalb weniger Wochen ein neues passives Einkommen kreieren. Dabei könnte ich weitere Quellen schaffen, über die ich nicht bloggen würde. Aber für diese Quelle möchte ich es langsam angehen lassen und dabei den Prozess im Detail beschreiben, damit Du mir folgen kannst. Ich möchte mich aber auch in Richtung Veröffentlichung bewegen. Ich möchte nicht in einem Modus der ständigen Ideenfindung steckenbleiben.

      Dein Ziel für ein passives Einkommen

      Das Hauptziel ist es, sich zu anzugewöhnen, Ziele zu setzen und zu erreichen. Es geht nicht darum, dir hohe Ziele zu setzen, die Du nie erreichst. Du kannst dir später immer noch höhere Ziele setzen, nachdem Du dein ursprüngliches Ziel erreicht hast.

      Manchmal habe ich mir ein hohes Ziel mit einer zweimonatigen Frist gesteckt und dieses schon innerhalb der ersten oder zweiten Woche erreicht. Dann habe ich gefeiert und mir ein neues Ziel mit einer neuen Frist gesetzt.

      Solange dich dein Ziel motiviert und dir hilft durchzustarten, ist es ein gutes Ziel.

      Mein Vorschlag für ein Ziel wäre etwas wie:

      Bis zum 1. Januar 2016 erschaffe ich eine neue passive Einkommensquelle, die mir mindestens 100€ durchschnittlich pro Monat einbringt und das während mindestens 5 Jahren.

      Ich