Steve Pavlina

Das Buch über passives Einkommen


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wird dadurch nur verstärkt.

      Es scheint eine tolle Sache zu sein, viel Freizeit zu haben. Aber der Lebemann/Lebefrau-Lebensstil wird dir wahrscheinlich nicht viel Erfüllung bringen. Die meisten Menschen finden Erfüllung durch eine sinnvolle Arbeit. Natürlich kannst Du weiter spielen und reisen und alle die schönen Sachen machen. Aber denke einmal darüber nach, welcher Arbeit Du gerne nachgehen würdest, wenn Du überhaupt nicht mehr für dein Geld arbeiten müsstest. Ebenso wichtig ist die Frage: Warum gehe ich dieser Arbeit jetzt noch nicht auf irgendeine Art und Weise nach?

      Ich persönlich empfinde, dass der Hauptvorteil der Tatsache, dass alle meine Unkosten durch mein passives Einkommen gedeckt sind, darin liegt, dass ich viel mehr der Arbeit nachgehen darf, die mir wirklich gefällt. Ich darf dadurch auch Arbeiten wie es mir gefällt – wo ich möchte, wann ich möchte, wie ich möchte und mit wem ich möchte. Um dieses Gefühl der Erfüllung beibehalten zu können, muss die Arbeit weitergehen. Ich kann nicht in einen ständigen Spielmodus schalten und aussteigen.

      Ich denke es wird viel einfacher sein dir passive Einkommensquellen zu erschaffen, wenn Du deine größere Vision schon zu einem gewissen Grad lebst. Diese Quellen werden dir helfen deinen Horizont zu erweitern und Ablenkungen zu bewältigen.

      Aber wenn Du im Augenblick schwache Ausreden gebrauchst (wie den Mangel an Geld oder Zeit oder, dass dich zu viele Verpflichtungen im Hauptberuf davon abhalten, deiner Vision nachzugehen – obwohl Du irgendwie doch genug Zeit hast für Facebook, SMS, Email, Blogs lesen, fernsehen, etc.), dann wette ich, dass Du es nicht zu viel passivem Einkommen bringen wirst. Dann gehörst Du zu der Art von Menschen, die Ausreden finden werden um aufzugeben (und sogar dieses Buch zu lesen, ist dann auch nur eine weitere Ablenkung für dich).

      Also egal was es ist, dass Du gerne machen würdest, wenn Du finanziell unabhängig wärst, Du solltest jetzt schon in irgendeiner Weise damit anfangen. Bringe es jetzt schon in dein Leben ein, auch wenn es am Anfang nur ein paar Stunden pro Woche sind. Wenn Du keine Zeit dafür hast, verlasse Facebook, höre auf fernzusehen und kündige dein SMS Abo.

      Während wir nun zum How-to Aspekt der Schaffung passiven Einkommens übergehen, lass uns damit beginnen, dass Du dir für das, was Du erreichen möchtest, ein Ziel setzt.

      Warum liest Du dieses Buch? Dient es nur deiner Unterhaltung? Hoffst Du etwas zu lernen, dass Du später einmal anwenden kannst? Oder möchtest Du dieses Jahr mindestens eine neue passive Einkommensquelle erschaffen?

      Lass mich dir den Vorschlag eines Meta-Ziels für Anfänger machen: Bis zum Ende dieses Kapitels setzt Du dir zum Ziel, was Du durch dieses Buch erreichen willst.

      Keine faulen Ausreden. Keine Unsicherheiten. Kein Quatsch wie „Da denke ich später drüber nach“. Und bitte auch keine so vagen Antworten wie: „Ich will mehr Geld“.

      Gleich welche Ausrede dir einfällt, warum Du dir heute kein Ziel setzen kannst, wir wissen beide dass es dumm ist. Also lass uns gar nicht erst damit anfangen. Kein Ziel zu setzen, ist reine Zeitverschwendung.

      Wenn es dein wirklicher Wunsch ist, eine passive Einkommensquelle zu erschaffen, dann sollte dein Ziel folgende 3 Aspekte enthalten:

      1. Wie viel Geld Du pro Monat durch deine passive Einkommensquelle verdienen willst (spezifischer Betrag in Euro).

      2. Wie lange Du erwartest, dass diese Quelle andauern wird (Anzahl Jahre).

      3. Deine Frist, bis wann Du dein erstes monatliches Einkommen durch diese Quelle erhalten wirst.

      Hierbei handelt es sich nicht um dein ultimatives Ziel. Es ist das Ziel für dein erstes passives Einkommen (oder dein nächstes, wenn Du so etwas schon vorher gemacht hast).

      Wenn dir etwas einfällt, das nicht den oben erwähnten Parametern entspricht, dann setze dir unbedingt ein Ziel, bei dem Du fühlst, dass es das Beste für dich ist. Am Jahresende, wenn die anderen ihre neuen Einkommensquellen genießen, kannst Du dann schauen, wie es mit deinem eigenen Ziel geklappt hat.

      Der Grundgedanke ist, dir ein Ziel zu setzen, dass für dich motivierend, aber auch glaubwürdig ist.

      Wenn Du dir einredest, dass Du kein passives Einkommen verdienen kannst, weil dir der Aufwand zu hoch erscheint, dann musst Du an deiner Vorstellungskraft arbeiten. Du könntest 100 EUR auf dein Sparkonto einzahlen und dadurch über Jahre hinweg einen Bruchteil an passivem Einkommen erzielen. Also sei hier nicht faul oder nachgiebig. Setze dir ein Ziel.

      Sich selbst Ziele zu setzen, ist eine Fertigkeit, die Übung erfordert. Wenn Du dich dabei ungeschickt anstellst und dir ein Ziel setzt, das zu groß und unglaubwürdig für dich ist, wirst Du es nicht erreichen. Wenn Du dir eine unrealistische Frist setzt, wirst Du sie nicht einhalten. Woher weißt Du was realistisch ist? Das kalibriert sich durch Übung, so wie Du sprechen und laufen gelernt hast.

      Zum Thema Kalibrierung, findest Du am Ende dieses Buches ein spezielles Bonus Kapitel.

      Ich erwarte nicht, dass dein Ziel perfekt ist. Das ist nicht der Sinn der Sache. Das Ziel ist nur der erste Schritt, welcher dich voranbringt und wodurch Du die Sache ernst nimmst. Das ultimative Ziel ist es, gut im Ziele setzen und erreichen zu werden. Das bedeutet, dass Du riskieren musst, am Anfang Fehler zu machen.

      Das Sprichwort sagt: Übung macht den Meister. Also fange damit an, dir ein Ziel zu setzen.

      Meine ersten passiven Einkommensquellen

      Außer mit den Zinsen auf meinem Sparbuch machte ich meine erste echte Erfahrung mit langfristigem passivem Einkommen durch das Schreiben und Veröffentlichen eines Computerspiels für MS-Windows. Ich veröffentlichte es 1995. Es war ein simples, seitlich scrollendes Ballerspiel. Ich programmierte es selber und gestaltete auch die Grafik dazu (obwohl ich nicht wirklich ein Künstler bin). Meine damalige Freundin machte die Musik und half mir bei den Geräuscheffekten.

      Das Spiel hat sich nicht besonders gut verkauft. Es war auf meiner Webseite verfügbar, aber diese hatte kaum Besucher. Ich lud es dann auf ein paar Gratis-Download-Seiten für Software hoch. Es gab eine kostenlose Demo mit ein paar Levels und durch den Erwerb der Vollversion konnte man alle Level spielen. Es verkaufte sich, weil die Demoversion auf einer Spiele-Webseite gefunden wurde und diese dann, zum Erwerb der Vollversion, auf meine Webseite verwies.

      Ich mietete einen Briefkasten und erhielt über den Postweg Bestellungen für das Spiel. Dann eröffnete ich ein Händlerkonto, damit ich auch Kreditkarten als Zahlmittel akzeptieren konnte. Anschließend fing ich an Onlinebestellungen zu akzeptieren und schlussendlich richtete ich alles so ein, dass die Bestellungen völlig automatisch abgewickelt werden konnten.

      Im Durchschnitt verdiente ich mit dem Spiel 75$ im Monat. Hinsichtlich der Vermarktung habe ich nichts gemacht, außer das Spiel auf meine Webseite zu laden und es über diese Download-Seiten anzubieten. Das war ein einmaliger Aufwand und als das Spiel anfing sich zu verkaufen, habe ich mich anderen Projekten zugewandt.

      Das war ein Windows 3.1 Spiel, mit einer festen 640x480 Auflösung. Es war ein reines 2D Spiel, also keine hübschen 3D Grafiken oder ähnliches.

      Ein Jahr nachdem ich es veröffentlicht hatte, brachte mir das Spiel immer noch 75$ pro Monat.

      5 Jahre nachdem ich es veröffentlicht hatte, verdiente ich immer noch ungefähr denselben Betrag.

      10 Jahre nachdem ich es veröffentlicht hatte, verdiente ich immer noch ungefähr den selben Betrag.

      Über die Jahre veränderte ich den Preis. Ich testete 9,95$, 14,95$ und 19,95$. Ungeachtet des Preises verdiente